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Johannes Reinelt 5 August 1858 in Kreuzendorf bei Leobschutz 16 Januar 1906 in Breslau war ein deutscher Schriftsteller und schlesischer Dialektdichter Bekannt wurde er unter seinem Pseudonym Philo vom Walde Philo vom Walde Johannes Reinelt Geburtshaus in KreuzendorfLeobschutz Denkmal zu Ehren des Heimatdichters Philo vom Walde Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werke 2 1 Belletristik 2 2 Sachbucher 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenAm 5 August 1858 wurde er als Sohn des Webers und Nachtwachters Karl Reinelt geboren Johannes Reinelt stammte aus sehr einfachen Verhaltnissen und sollte nach dem Wunsch seiner Eltern das Handwerk eines Schusters lernen Da der zustandige Dorflehrer ihm den Besuch einer hoheren Schule zutraute unterstutzte und forderte er ihn einige Jahre durch kostenlose Privatstunden 1875 ware es Reinelt beinahe moglich gewesen das Seminar von St Annaberg zu besuchen aber dieses war durch die politischen Ereignisse des Kulturkampfes kurz vorher geschlossen worden Uber seinen Lehrer fand sich fur Reinelt aber dann doch die Moglichkeit eines Studiums als er das Padagogische Seminar in Zulz besuchen konnte 1878 konnte Reinelt diese Ausbildung erfolgreich abschliessen Bereits wahrend seiner Zeit am Lehrerseminar begann Reinelt sich fur die Literatur seiner Heimat zu interessieren er begann auch selbst zu schreiben Er wahlte dazu das Pseudonym Philo vom Walde Neben seinem belletristischen Schaffen thematisierte Reinelt in einigen Sachbuchern die Naturheilmethoden des Grafenberger Landwirts Vincenz Priessnitz Zu regionalen Themen ausserte sich Reinelt oft in den Feuilletons verschiedener Zeitungen darunter auch Die deutsche Volksstimme Der Komponist Paul Mittmann vertonte mehrere Gedichte Reinelts unter anderem Mein Schlesierland Nach einigen Vertretungen und Aushilfsstellen avancierte Reinelt 1882 zum Lehrer in Korkwitz Zwei Jahre spater wurde er nach Neisse und 1902 als Oberlehrer an die Pestalozzi Schule nach Breslau versetzt Dort starb er im Alter von 47 Jahren am 16 Januar 1906 Im Jahre 1912 errichtete ihm die Stadt Breslau in den Zieranlagen des Waschteiches in der Nahe der Pestalozzischule an welcher Reinelt als Lehrer gewirkt hatte ein Denkmal aus schlesischem Marmor gefertigt und stellt den Dichter sitzend in Lebensgrosse dar 1 Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde das Denkmal zerstort Im Jahre 1923 wurde Reinelt ein Denkmal nicht weit von seinem Heimatdorf in der Stadt Leobschutz errichtet Der Schopfer der Denkmaler in Breslau und Leobschutz sowie des Grabmals auf dem Breslauer Friedhof war sein Freund der osterreichisch schlesische Bildhauer Josef Obeth 2 Werke BearbeitenBelletristik Bearbeiten Aus der Heemte Humoresken Scizzen und Gedichte in schlesischer Mundart Senff Berlin 1883 Die Dorfhexe Bauernkomodie mit Gesang Schlesische VG Breslau 1921 Hygienische Volksbuhne Lustspiele in einem Aufzug Grieben Leipzig 1892 enthalt die Einakter Wasser thuts freilich Der rechte Doktor und Die gute Stube Leute Not Erzahlung Schlesische VG Breslau 1921 Mein Vermachtnis Dichtungen Verlag Huch Neisse 1890 Das Philo vom Walde Buch Eine Auswahl Ostdeutsch VA Breslau 1926 hrsg von Marie Klerlein A Schlasches Bilderbuchel Allerhand Verzahlsel und Verschel Huch Neisse 1884 A Singvagerle Aus der Schlasing Sonderlinge Lustspiele in einem Aufzug Grieben Leipzig 1881 enthalt die Einakter Der Kupfuscher Drei Paar Verlobte und Der kranke Gott Sonntagskinder Lieder und Gedichte aus Schlesien Baumert amp Ronge Grossenhain 1904 Vaganten Lieder Schlesische VG Breslau 1921Sachbucher Bearbeiten Joseph Schindler als Nachfolger von Vinzenz Priessnitz in Grafenberg Erinnerungen Verlag Isslieb Berlin 1891 Schlesien in Sage und Brauch Verlag Senff Berlin 1883 Vincenz Priessnitz Sein Leben und sein Wirken Zur Gedenkfeier seines hundertsten Geburtstag Moller Verlag Berlin 1898 illustriert von Joseph Dmych u a Vincenz Priessnitz als Begrunder des Wasser und Naturheilverfahrens Eine Studie Moller Berlin 1897 Vincenz Priessnitz als Begrunder der naturgemassen Lebens und Heilweise Moller Berlin 1899 Uber Natur Heilkunde Eine Auswahl empfehlenswerther Schriften aus dem Gebiet der volksverstandlichen Gesundheitspflege und arzneilosen Heilweise Moller Berlin 1896Literatur BearbeitenEduard Beigel Hrsg Philo vom Walde Ein schlesischer Heimatdichter Leobschutzer Heimatverein Eschershausen 1974 August F Krause Hrsg Schlesisches Dichterbuch Dulfer Breslau 1902 Gerhard Pachnicke Was andre Gaue konnen das konnen wir auch Philo vom Walde als Gerhart Hauptmanns Briefpartner In Schlesien Kunst Wissenschaft Volkskunde 1987 1 S 15 27 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Johannes Reinelt Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Literatur von und uber Johannes Reinelt im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Werke von und uber Johannes Reinelt in der Deutschen Digitalen Bibliothek Walde Philo vom Johannes Reinelt Kulturstiftung der deutschen VertriebenenEinzelnachweise Bearbeiten Robert Hofrichter Geschichtliches der einzelnen Ortschaften des Kreises Leobschutz Verlag C Rothes Nachf Max Engel Leobschutz 1914 1874 1961 Normdaten Person GND 109497724 lobid OGND AKS VIAF 49795427 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Reinelt JohannesALTERNATIVNAMEN Philo vom Walde Pseudonym KURZBESCHREIBUNG deutscher Schriftsteller und schlesischer DialektdichterGEBURTSDATUM 5 August 1858GEBURTSORT Kreuzendorf Konigreich PreussenSTERBEDATUM 16 Januar 1906STERBEORT Breslau Konigreich Preussen Deutsches Kaiserreich Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Johannes Reinelt amp oldid 237030680