www.wikidata.de-de.nina.az
Johannes Rosing 5 Mai 1833 in Bremen 8 April 1909 in Berlin war ein deutscher Rechtsanwalt Redakteur und Diplomat Inhaltsverzeichnis 1 Biografie 1 1 Familie 1 2 Jugend und Studium 1 3 Beruf 1 4 Weitere Mitgliedschaften 2 Ehrungen und Auszeichnungen 3 Veroffentlichungen 4 Literatur 5 EinzelnachweiseBiografie BearbeitenFamilie Bearbeiten Johannes IV Rosing war Sohn des Textil und Bankkaufmanns sowie Politikers Johannes Rosing 1793 1862 In der Bremischen Burgerschaft vertrat Johannes III Rosing radikaldemokratische Ideen so dass sich die Familie im Jahr 1842 nach Paris begab um weiteren politisch begrundeten Schikanen in Bremen zu entgehen Zwei Jahre spater kehrte die Familie zuruck Im Jahr 1864 heiratete er Clara von Ammon 1843 1931 in Koln die Tochter des Juristen und Parlamentariers Friedrich Ferdinand von Ammon und dessen Ehefrau Clara Delius 1811 1879 Tochter des Regierungsprasidenten Daniel Heinrich Delius Das Paar hatte neun Kinder 1 Ein Sohn war der spatere Vizeadmiral der Reichsmarine Bernhard Rosing Jugend und Studium Bearbeiten Johannes IV Rosing besuchte zunachst das dortige Gymnasium wechselte die Schule nochmals und legte 1852 am Ratsgymnasium Osnabruck die Reifeprufung ab Anschliessend studierte er Rechtswissenschaften an der Universitat Heidelberg der Humboldt Universitat zu Berlin und der Universitat Gottingen In Gottingen trat er der Burschenschaft Hannovera bei 2 der er lebenslang verbunden blieb In Heidelberg entwickelte sich ebenfalls eine lebenslange Freundschaft mit Magnus von Wedderkop Nach Promotion zum Dr jur und Staatsexamen liess er sich 1856 als Rechtsanwalt in Bremen nieder Zugleich arbeitete er an der liberalen Weser Zeitung mit Beruf Bearbeiten 1861 trat er in den diplomatischen Dienst der Freien Hansestadt Bremen ein und wurde als Attache der Bremischen Gesandtschaft in Washington D C diplomatischer Geschaftstrager der Hansestadte Im Fruhjahr 1863 vertrat er die drei norddeutschen Hansestadte auf der 1 Weltpostkonferenz in Paris Alsbald wurde er Geschaftstrager der Hanseatischen Gesandtschaft in Washington D C und bemuhte sich um den Ausbau der Handelsbeziehungen zwischen den USA und den deutschen Hansestadten 1868 wurde er zum Generalkonsul des Norddeutschen Bundes und 1871 des Deutschen Reichs in New York ernannt 1874 trat er unter Beforderung zum Geheimen Oberregierungsrat als Vortragender Rat in das Reichskanzleramt ein und war einer der wenigen Beamten in dieser Funktion der nicht aus dem preussischen Dienst kam Nach Errichtung des Reichsamtes des Innern 1880 und Verlagerung von Aufgaben aus dem Reichskanzleramt in die neue Behorde wurde Rosing zur Zentralabteilung dieses Amtes versetzt behielt aber einen wesentlichen Teil seiner bisherigen Aufgaben Hierzu gehorte auch das Aushandeln von Freundschafts Handels Schifffahrts und Konsularvertragen zwischen dem Deutschen Reich und auslandischen Staaten vgl z B das Abkommen mit dem Konigreich der Hawaiischen Inseln aus dem Jahre 1879 RGBl 1880 S 121 3 Zugleich war er von 1877 bis 1897 Vorsitzender der Technischen Kommission fur Seeschifffahrt 1892 ernannte ihn Kaiser Wilhelm II auf Lebenszeit zum Vorsitzenden des Reichsinvalidenfonds Diese Behorde war auch zustandig fur die Verwaltung des Fonds zur Errichtung des Reichstagsgebaudes Johannes Rosing langst zum Wirklichen Geheimen Oberregierungsrat mit dem Range eines Rates 1 Klasse befordert trat 1903 auf eigenen Antrag in den Ruhestand Weitere Mitgliedschaften Bearbeiten Er war Vorstandsmitglied des Centralvereins fur das Wohl der arbeitenden Klassen sowie Vorsitzender des Vereins fur Kinderheilstatten an den deutschen Seekusten und des Bezirksvereins Berlin der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbruchiger DGzRS Ehrungen und Auszeichnungen BearbeitenVor Verleihung des Roten Adlerordens wurde ihm der Schwarze Adlerorden angeboten mit dem der erbliche Adel verbunden war als ein von auch fur seine Kinder Das lehnte er ab mit der Begrundung dass seine Kinder selbst etwas aus sich machen sollten Preussischer Roter Adlerorden 2 Klasse mit Eichenlaub Orden des Konigreiches Wurttemberg Orden der Grossherzogtumer Baden und Hessen Kalakaua Orden 2 Klasse des Konigreiches der Hawaiischen Inseln Benennung eines stahlernen Motorrettungsbootes der DGzRS auf den Namen DR JOHANNES ROSING das von 1933 bis 1943 in Bremerhaven 4 und danach bis 1949 in Travemunde 5 eingesetzt wurde Veroffentlichungen BearbeitenLebenserinnerungen seinen Kindern und Enkeln erzahlt Berlin 1903 Neu transkribiert und herausgegeben von Dr Jurgen Sanders Brussel Books on Demand Norderstedt 2013 Literatur BearbeitenBundesgesetzblatt des Norddeutschen Bundes 1868 Berlin S 515 Reichsgesetzblatt 1871 Berlin S 401 Handbuch fur das Deutsche Reich auf das Jahr 1884 Berlin S 105 107 f Handbuch fur das Deutsche Reich auf das Jahr 1892 Berlin S 217 Deutsches Zeitgenossenlexikon Biographisches Handbuch deutscher Manner und Frauen der Gegenwart Verlagsbuchhandlung Schulze amp Co Leipzig 1905 S 1209 f Rudolf Morsey Die oberste Reichsverwaltung unter Bismarck 1867 1890 Aschendorffsche Verlagsbuchhandlung Munster 1957 S 57 f 214 251 f Walther Killy Rudolf Vierhaus Deutsche Biographische Enzyklopadie DBE K G Saur Munchen 1998 S 360 Helge Dvorak Biographisches Lexikon der Deutschen Burschenschaft Band I Politiker Teilband 5 R S Winter Heidelberg 2002 ISBN 3 8253 1256 9 S 98 99 Herbert Schwarzwalder Das Grosse Bremen Lexikon Edition Temmen Bremen 2003 ISBN 3 86108 693 X Wilhelm Esmann Die Rettungsboote der DGzRS von 1865 2004 Hauschild Bremen 2004 S 46 Norbert Klatt Hrsg Briefe von Rudolph Schleiden Johannes Rosing und Clara von Ammon aus den Jahren 1862 1874 Rheinromantik und Civil War Im diplomatischen Dienst in den Vereinigten Staaten von Amerika Klatt Gottingen 2003 Johannes Rosing und Clara von Ammon Briefe aus der Verlobungszeit 1863 uber Koln Bremen und die erste internationale Postkonferenz in Paris Klatt Gottingen 2009 Henning Tegtmeyer Briefe von und an Bundesbruder Johannes Rosing Uberarbeitete Fassung des Artikels aus der Bundeszeitung der Grunen Hannoveraner zu Gottingen Jahrgang 101 Neue Folge Oktober 2011 Nr 2 S 29 37 Einzelnachweise Bearbeiten https www uni bielefeld de lili personen seiler lesmona projekt personen martin biographie html Helge Dvorak Biographisches Lexikon der Deutschen Burschenschaft Band I Politiker Teilband 5 R S Winter Heidelberg 2002 ISBN 3 8253 1256 9 S 98 99 https de wikisource org wiki Freundschafts Handels Schifffahrts und Konsularvertrag zwischen dem Deutschen Reich und dem K C3 B6nigreich der Hawaiischen Inseln Motorrettungsboote der DGzRS von 1911 1939 Memento vom 28 September 2007 im Internet Archive Geschichte der Station Memento vom 30 November 2012 im Internet Archive Normdaten Person GND 116593881 lobid OGND AKS LCCN nb2005002536 VIAF 74607252 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Rosing JohannesKURZBESCHREIBUNG deutscher Rechtsanwalt Redakteur und DiplomatGEBURTSDATUM 5 Mai 1833GEBURTSORT BremenSTERBEDATUM 8 April 1909STERBEORT Berlin Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Johannes Rosing Diplomat amp oldid 232175164