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Johannes Niggemann 24 November 1898 in Elkeringhausen 6 Juni 1962 ebenda 1 war ein deutscher Kommunalpolitiker CDU 2 und Senator Anm 1 der Stadt Hannover 1 sowie Publizist und Journalist 3 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Niggemannweg 3 Schriften 4 Literatur 5 Anmerkungen 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenJohannes Niggemann wurde in Elkeringhausen geboren Nach seinem Schulabschluss erwarb er 1921 in Koln sein Kommunalbeamten Diplom und begann im selben Jahr seine berufliche Laufbahn 4 Ebenfalls Anfang der 1920er Jahre studierte Niggemann an den Universitaten in Munster Koln und Giessen und promovierte im Mai 1923 4 an der Universitat Giessen zum Thema Die Selbstverwaltung der deutschen Wirtschaft zum Dr phil 5 beziehungsweise zum Dr rer pol 4 Nach einer mehrmonatigen Tatigkeit im Jahre 1923 als Volontar bei einer Bank wandte sich Niggemann ab Dezember desselben Jahres im Siegerland sowie im Ruhrgebiet dem Journalismus zu 4 Bis 1933 34 war er Chefredakteur der Steeler Zeitung in Essen 3 Seine bis zu seinem Lebensende anhaltenden publizistischen Aktivitaten wurden lediglich zur Zeit des Nationalsozialismus durch kurze politisch bedingte Zwangspausen unterbrochen 1942 ging er als Fluchtling in Glaubensfragen nach Hannover 4 um dort die Hauptschriftleitung des damaligen von der Schluterschen Buchdruckerei Verlagsanstalt verlegten 6 und bis 1945 so genannten Wirtschaftsblattes Niedersachsen 4 zu ubernehmen 6 Im April 1945 traf sich in Hannover ein Kreis von 13 Unternehmern und Vertretern der Wirtschaft um uber den Wiederaufbau und einen Neuanfang sowie eine anders zu gestaltende mogliche Zukunft zu beraten Zu diesem Kreis zahlte der Inhaber der Orpil Seifenwerke 3 und spatere Oberburgermeister Franz Henkel 7 Anm 2 der Zementunternehmer und spatere Bundestagsabgeordnete Christian Kuhlemann der Bahlsen Geschaftsfuhrer Kurt Pentzlin der Grosshandler und spatere Mitbegrunder der Deutschen Messe AG Eduard Bergmann der spatere Hauptgeschaftsfuhrer der IHK Hannover Hans Joachim Fricke und bisher lediglich durch Indizien belegt vielleicht Johannes Niggemann der erste Chefredakteur der Niedersachsischen Wirtschaft wie die seit dem 15 Mai 1946 erscheinende Zeitschrift der IHK genannt wurde Fur das Mitteilungsblatt der seinerzeit noch gar nicht gegrundeten Industrie und Handelskammern Niedersachsens Braunschweig Emden Hannover Hildesheim Luneburg Oldenburg und Osnabruck hatte Niggemann von den britischen Militarbehorden die Lizenz erhalten tauchte als Lizenznehmer aber erst ab 1948 im Impressum des Blattes auf 3 Teilweise mit spitzer Feder ubte der Publizist Niggemann furchtlos und verantwortungsvoll auch offentlich Kritik nach allen Seiten Seine Devise lautete Nicht Was habe ich vom Staat sondern Was bin ich dem Staat 4 Ebenfalls 1946 trat Niggemann Christlich Demokratischen Union CDU bei 2 Ab dem 28 November 1948 8 bis zu seinem Tod gehorte er ununterbrochen dem Rat der Stadt Hannover an 9 und war in diesem Zeitraum mit kurzer Unterbrechung Fraktionsvorsitzender der CDU Fraktion im Rat der Landeshauptstadt Hannover zeitweilig auch Mitglied im Vorstand der CDU im Kreis Hannover 2 Im Jahre 1949 zahlte Johannes Niggemann zu einem der Mitbegrunder der Wohnungsbau Genossenschaft Heimatwerk Hannover die er lebenslang als deren Aufsichtsratsvorsitzender fuhrte 10 Im christlichen Glauben aktiv engagierte sich der Katholik kommunalpolitisch unter anderem im Ausschuss fur Wohnungsbauforderung Hannovers Entsprechend der zu seiner Zeit katholischen Sozialpolitik setzte sich Niggemann neben der Eigentumsforderung und der Mitarbeiter Kapitalbeteiligung an Unternehmen auch fur die Forderung von Wohnungseigentum ein 3 neben dem Wohnungsbau und der Finanzwirtschaft im Sinne des Gemeinwohls aber auch fur den Wiederaufbau der durch die Luftangriffe auf Hannover zerstorten Schulen 9 Ab dem 27 April 1955 stand Niggemann als Senator der Stadt Hannover zur Verfugung Er war Vertreter des Oberburgermeisters vom 29 Juni 1955 bis 27 November 1956 im Ubergang von Wilhelm Weber auf August Holweg 8 1956 wurde er von Kardinal Grossmeister Nicola Kardinal Canali zum Ritter des Ritterordens vom Heiligen Grab zu Jerusalem ernannt und am 8 Dezember 1956 in Koln durch Lorenz Jaeger Grossprior der deutschen Statthalterei investiert Er gehorte der Komturei Braunschweig an Ein halbes Jahr vor seinem Tod wurde Niggemann in den Aufsichtsrat der Preussag berufen 8 in dem er sich insbesondere fur die Belange der Kleinaktionare der Preussischen Bergwerks und Hutten Aktiengesellschaft einsetzte 11 Niggemann war Mitglied des Lokalkomitees fur den 79 Katholikentag im Jahr 1962 in Hannover den er jedoch nicht mehr selbst erlebte 8 Er starb 12 am 6 Juni 1962 2 Niggemannweg Bearbeiten1963 wurde im hannoverschen Stadtteil Bothfeld der Niggemannweg angelegt 1 Schriften BearbeitenDie Selbstverwaltung des deutschen Handwerks 1923 Festausgabe zur Einweihung des wiederhergestellten Kammergebaudes in Hannover 24 Seiten Industrie und Handelskammer Hannover 1954Literatur BearbeitenRainer Schulze Unternehmerische Selbstverwaltung und Politik die Rolle der Industrie und Handelskammern in Niedersachsen und Bremen als Vertretungen der Unternehmerinteressen nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges Hildesheim August Lax 1988 Klaus Pohlmann Neubeginn mit Uberzeugung in Niedersachsische Wirtschaft Ausgabe vom Marz 2018 S 40f Anmerkungen Bearbeiten Als Senator wurden nach der von 1955 an geltenden Gemeindeordnung Niedersachsens in kreisfreien Stadten die Ratsherren bezeichnet die als Mitglieder des Verwaltungsausschusses eine gegenuber normalen Ratsherren herausgehobene Bedeutung hatten Wohl versehentlich wurde der Name Fritz Henkel als Chef der Orpil Seifenwerke genannt vergleiche Klaus Pohlmann Neubeginn mit Uberzeugung in Niedersachsische Wirtschaft Ausgabe vom Marz 2017 S 40f Einzelnachweise Bearbeiten a b c Helmut Zimmermann Niggemannweg in ders Die Strassennamen der Landeshauptstadt Hannover Verlag Hahnsche Buchhandlung Hannover 1992 ISBN 3 7752 6120 6 S 182 a b c d Traueranzeige der Rathausfraktion und des Vorstandes der CDU Hauptstadt Hannover vertreten durch Senator Karl Elkart in der Zeitschrift Niedersachsische Wirtschaft NW vom 20 Juni 1962 S 487 a b c d e Klaus Pohlmann Neubeginn mit Uberzeugung in Niedersachsische Wirtschaft Ausgabe vom Marz 2017 S 40f a b c d e f g Kr Im Dienste der Selbstverwaltung Zum Tode unseres Hauptschriftleiters Dr Johannes Niggemann in Niedersachsische Wirtschaft vom 20 Juni 1962 S 463 Vergleiche die Angaben im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek a b Traueranzeige der Schlutersche Buchdruckerei Verlagsanstalt vertreten durch Emil Engelbrecht in NW vom 20 Juni 1962 S 486 Klaus Mlynek Henkel Franz Wilhelm in Hannoversches Biographisches Lexikon Von den Anfangen bis in die Gegenwart Schlutersche Verlagsgesellschaft Hannover 2002 ISBN 3 87706 706 9 S 164 u o eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche a b c d Fortschritte Hannover vier Jahre Ratsarbeit 1960 1964 Steinbock 1964 a b Traueranzeige der Hauptstadt Hannover vertreten durch den Oberburgermeister August Holweg und den Stadtdirektor Martin Neuffer in der NW vom 20 Juni 1962 S 488 Johannes Kirchner Zum Gedenken an Dr Johannes Niggemann in 40 Jahre Heimatwerk Hannover 1949 1989 Festschrift zum Grundungsjubilaum hrsg vom Heimatwerk Hannover Hannover 1989 S 27 Traueranzeige der Preussag in der NW vom 20 Juni 1962 S 487 Todesanzeige der IHK Hannover vertreten durch deren Prasidenten Christian Kuhlemann und den Syndikus Hans Joachim Fricke sowie fur die Personalvertretung Dipl Volksw Reichart in NW vom 20 Juni 1962 S 487Normdaten Person GND 1150265833 lobid OGND AKS VIAF 39828934 Wikipedia Personensuche Letzte Uberprufung 1 Juli 2018 GND Namenseintrag 105054992 AKS PersonendatenNAME Niggemann JohannesKURZBESCHREIBUNG deutscher Hauptgeschaftsfuhrer der Handwerkskammer Hannover Kommunalpolitiker und Senator der Stadt HannoverGEBURTSDATUM 24 November 1898GEBURTSORT ElkeringhausenSTERBEDATUM 6 Juni 1962STERBEORT Elkeringhausen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Johannes Niggemann amp oldid 235226420