www.wikidata.de-de.nina.az
Johannes Nas auch Nasus Nass oder Nase 19 Marz 1534 in Eltmann 16 Marz 1 2 oder 16 Mai 3 1590 in Innsbruck war Franziskaner theologischer Schriftsteller Prediger der Gegenreformation und ab 1580 Weihbischof der Diozese Brixen 3 4 2 Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Wirken 2 Ehrungen 3 Werke Auswahl 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben und Wirken BearbeitenJohannes Nas wurde 1534 in eine mit dem Protestantismus sympathisierende Familie im frankischen Eltmann geboren Sein Vater Valentin starb fruh seine Mutter Magdalena geb Schumacher oder Schumann hing moglicherweise dem damals aufkommenden lutherischen Glauben an 4 nach anderen Quellen wurde er christkatholisch erzogen 5 Ab 1546 absolvierte er eine Schneiderlehre in Bamberg an die sich eine Zeit der Wanderschaft durch Nurnberg Augsburg Munchen und Regensburg als Kleiderhandler und Schneider anschloss Wahrend seines Aufenthaltes in Nurnberg 1549 50 besuchte er lutherische Gottesdienste Nach eigenem Bekunden soll ihn die Lekture des Buches Von der Nachfolge Christi von Thomas von Kempen zum Eintritt in das Franziskanerkloster in Munchen 1552 bewegt haben das zur Bayerischen Kustodie der Strassburger Franziskanerprovinz gehorte Nach der Ablegung des Ordensgelubdes 1553 bis zur Priesterweihe 1557 ubte er hier als Laienbruder sein erlerntes Handwerk aus Seine im Kloster erworbenen Latein und Theologiekenntnisse erweiterte er ab 1559 beim Besuch theologischer Vorlesungen an der Universitat Ingolstadt ab 1560 war er in Ingolstadt Konventsprediger In den nachfolgenden Jahren entwickelte er sich zu einem erfolgreichen Prediger seinem Wirken 1566 in Straubing wird der Verbleib der Stadt beim katholischen Glauben zugeschrieben Sein Hauptwerk als gegenreformatorischer Schriftsteller stellen die sechsbandigen Centurien dar welche zu Beginn Centuria prima 1565 als Antwort auf eine Schmahschrift des Neuburger Hofpredigers Hieronymus Rauscher 6 verstanden werden konnen die sich jedoch weit uber dessen Tod 1569 hinaus zu einem von derber Sprache und Polemik gekennzeichneten Schlagabtausch mit den Anhangern Luthers entwickelten Nas verfasste wahrend seiner Ingolstadter Zeit zudem einen Katechismus und kleinere didaktische Schriften den Grossteil seines umfangreichen Nachlasses machen jedoch die Drucke seiner gesammelten Predigten aus 7 Es ist von ihm auch eine kurze handschriftliche Autobiographie aus dem Jahr 1580 erhalten geblieben die Nas vermutlich anlasslich seiner Bischofsweihe in seinem Gebetsbuchlein aus Pergament niederschrieb 4 1571 weilte Nas als Teilnehmer des Generalkapitels der Franziskaner in Rom im selben Jahr wurde er zum Domprediger in Brixen ernannt 1572 holte ihn Erzherzog Ferdinand II als Hofprediger nach Innsbruck und 1580 wurde er zum Weihbischof von Brixen ernannt Er unternahm in dieser Funktion zahlreiche Pastoralreisen 1582 wurde er von Furstbischof Johann Thomas von Spaur mit der Visitation der Diozese beauftragt Johannes Nas starb entweder am 16 Marz 1 oder am 16 Mai 3 1590 in Innsbruck und wurde in der Kapelle des dortigen Franziskanerklosters beigesetzt Nach der Aufhebung des Klosters durch Kaiser Joseph II im Jahre 1785 und der Uberfuhrung der Gebeine in die Jesuitenkirche befindet sich Nas Grab seit 1842 als deren einziges Bischofsgrab in der Hofkirche 5 Ehrungen Bearbeiten nbsp Gedenktafel an der Mauer des Pfarramtes in EltmannIn seinem Geburtsort Eltmann wurde die Gasse ostlich der Pfarrkirche St Michael und Johannes der Taufer Johannes Nas Platz benannt Werke Auswahl Bearbeiten1566 Drey Geschrifftfester heiliger Catholischer Predigen Weissenhorn Ingolstadt 1567 Catechismus Ingolstadt 1567 Das Antipapistisch eins und hundert Ausserlessner gewiser Evangelischer warhait bey wolchen als bey den fruchten der Baum die reyn lehr soll und muss erkan n t werden Weissenhorn Ingolstadt 1568 Sihe wie das ellend Lutherthumb durch seine aigne verfechter gemartert Anatomiert gemetzget zerhackt zerschnitten gesotten gebraten und letztlich gantz auffgefressen wirdt Weissenhorn Ingolstadt 1568 Secunda Centuria Das ist Das ander Hundert der Evangelische n warheit Weissenhorn Ingolstadt 1569 Tertia Centvria Das ist Das dritte Hundert der gedoppelten Euangelosen warheit betreffendt D Luthers lehr vnd dolmetschung der Bibel Weissenhorn Ingolstadt 1570 Quarta Centuria Das ist Das vierdt hundert der vierfach Evangelischen warheit Weissenhorn Ingolstadt 1570 Qvinta Centvria Das ist Das funfft Hundert der Euangelischen warheit Weissenhorn Ingolstadt 1574 Sextae Centvriae Prodromvs Das ist Ein Vortrab vnd Morgengab dess sechste n hunderts Eua n geloser warheit Weissenhorn Ingolstadt Literatur BearbeitenJohann Baptist Schopf Johannes Nasus Franziskaner und Weihbischof von Brixen In Programm des K K Gymnasiums zu Bozen 1860 Digitalisat Johann Baptist Schopf Nachtrag zu Johannes Nasus im vorjahrigen Programme In Programm des K K Gymnasiums zu Bozen 1861 Digitalisat Ignaz Zingerle Selbstbiographie des Johannes Nasus In Zeitschrift fur deutsche Philologie 18 1886 S 488 490 Heinrich von Zeissberg Nas Johannes In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 23 Duncker amp Humblot Leipzig 1886 S 257 261 Gertrud Fussenegger Johannes Nas In Lexikon fur Theologie und Kirche Zweite Auflage Band 7 1962 S 796 Remigius Baumer Nas Johannes In Neue Deutsche Biographie NDB Band 18 Duncker amp Humblot Berlin 1997 ISBN 3 428 00199 0 S 737 f Digitalisat Josef Gelmi Johannes Nas In Lexikon fur Theologie und Kirche Dritte Auflage Band 7 1998 S 646 Rene Andre Kohl Das Flugblatt Anatomia Lutheri und das Wirken des Autors Johannes Nas in der Reformationszeit GRIN Verlag Munchen 2008 ISBN 978 3 638 93304 9 urn nbn de 101 1 201008284621 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Johannes Nas Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Werke von und uber Johannes Nas in der Deutschen Digitalen BibliothekEinzelnachweise Bearbeiten a b Josef Gelmi Johannes Nas In Lexikon fur Theologie und Kirche Dritte Auflage Band 7 1998 S 646 a b G Ebenhoh Johannes Nas Saubayer und frankischer jesu widriger Esel In altmod de Archiviert vom Original am 7 Dezember 2016 abgerufen am 7 Dezember 2016 a b c Nas Johannes In deutsche biographie de Abgerufen am 7 Dezember 2016 a b c Selbstzeugnisse im deutschsprachigen Raum Johannes Nas In geschkult fu berlin de Freie Universitat Berlin abgerufen am 7 Dezember 2016 a b Rene Andre Kohl Das Flugblatt Anatomia Lutheri und das Wirken des Autors Johannes Nas in der Reformationszeit GRIN Verlag Munchen 2008 ISBN 978 3 638 93304 9 Peter Hofmann Hieronymus Rauscher In schweinfurtfuehrer de Abgerufen am 7 Dezember 2016 private Webseite Quelle Allgemeine Deutsche Biographie 27 Band Quad Reinald Leipzig Verlag Duncker amp Humblot 1888 List of works Johannes Nas In digitale sammlungen de Abgerufen am 7 Dezember 2016 Normdaten Person GND 11890700X lobid OGND AKS LCCN nr89011480 VIAF 18020684 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Nas JohannesALTERNATIVNAMEN Nasus JohannesKURZBESCHREIBUNG Franziskaner OFM und KontroverstheologeGEBURTSDATUM 19 Marz 1534GEBURTSORT EltmannSTERBEDATUM 16 Marz 1590 oder 16 Mai 1590STERBEORT Innsbruck Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Johannes Nas amp oldid 233930721