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Karl Theodor Hugo Johannes Ilberg 10 Juli 1860 in Magdeburg 20 August 1930 in Leipzig war ein deutscher Klassischer Philologe und Gymnasiallehrer Grabstatte Johannes Ilbergs auf dem Sudfriedhof in LeipzigInhaltsverzeichnis 1 Familie 2 Werdegang und Leistung 3 Ehrungen 4 Schriften Auswahl 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseFamilie BearbeitenJohannes Ilberg war der Sohn des Geheimen Schulrats und Gymnasialdirektors Hugo Ilberg 1828 1883 und dessen Ehefrau Klara geborene Weisswange 1830 1887 Tochter des Gerichtsamtmannes in Lutzen Seine Geschwister waren der nachmalige Direktor der Heil und Pflegeanstalt Schloss Sonnenstein Professor Georg Ilberg 1862 1942 und Elisabeth Ilberg Ehefrau des Konsistorialrats und Superintendenten Lothar Zechlin 1860 1935 Sein Onkel war der Leibarzt Kaiser Wilhelm II Friedrich von Ilberg 1858 1916 sein Cousin war Konrad von Ilberg 1894 1963 Direktor der Kreditanstalt fur Wiederaufbau in Frankfurt am Main Johannes Ilberg war seit 1891 verheiratet mit Johanna Devrient 1863 1929 Tochter von August Devrient Bruder des Firmengrunders von Giesecke amp Devrient Alphonse Devrient 1821 1878 Der Ehe entstammten zwei Sohne darunter der Physiker Waldemar Ilberg Werdegang und Leistung BearbeitenIlberg war unter dem Direktorat seines Vaters Schuler des Gymnasiums in Zwickau 1870 1871 der Furstenschule St Afra 1873 1874 und des Koniglichen Gymnasiums in Dresden Neustadt 1874 1879 Er studierte von 1879 bis 1884 Klassische Philologie Germanistik Klassische Archaologie Geschichte und Philosophie an den Universitaten in Leipzig Bonn und Berlin Insbesondere sein Bonner Lehrer Hermann Usener regte ihn an sich mit den Werken antiker Mediziner zu beschaftigen deren Handschriften Ilberg grundlich erforschte Seine Promotion unter Otto Ribbeck zur Uberlieferung des Corpus Hippocraticum und das Staatsexamen erfolgten 1883 in Leipzig Trotz seiner wissenschaftlichen Forschungen und der engen Verbundenheit mit massgebenden Gelehrten seiner Zeit blieb es Ilbergs Bestreben Wissenschaft und gymnasiale Schulbildung miteinander zu verbinden Dem Vorbild seines Vaters folgend schlug er die padagogische Laufbahn ein 1884 wurde er nichtstandiger Lehrer am Koniglichen Gymnasium in Dresden Neustadt Von 1884 bis 1887 wirkte er als standiger Lehrer am Vitzthumschen Gymnasium in Dresden und wechselte dann an das Konig Albert Gymnasium in Leipzig 1903 erhielt er den Titel Professor verliehen Von 1910 bis 1914 war er Rektor des Gymnasiums in Wurzen und anschliessend in selber Position am Gymnasium in Chemnitz Von 1916 bis zu seinem Eintritt in den Ruhestand 1924 war Ilberg Rektor des Konigin Carola Gymnasiums in Leipzig 1917 wurde er hier Oberstudienrat 1919 Oberstudiendirektor Seine philologischen Forschungen fuhrten ihn zur Mitwirkung an dem von Hermann Diels begrundeten Corpus Medicorum Graecorum Er verfasste zahlreiche Artikel fur Wilhelm Heinrich Roschers Ausfuhrliches Lexikon der griechischen und romischen Mythologie und veroffentlichte Besprechungen in der Berliner Philologischen Wochenschrift die sich durch Klarheit und Akribie 1 auszeichneten Daneben schrieb er Aufsatze fur wissenschaftliche Zeitschriften und Sammelwerke sowie fur die Berichte der Preussischen und Sachsischen Akademie der Wissenschaften Seit 1897 war Ilberg Mitherausgeber und von 1914 bis 1929 Herausgeber des im Teubner Verlag veroffentlichten Periodikums Neue Jahrbucher fur das klassische Altertum Geschichte und deutsche Literatur die ab 1925 unter dem Titel Neue Jahrbucher fur Wissenschaft und Jugendbildung erschienen und haufig kurz Ilbergs Jahrbucher genannt wurden 1932 erwarb Henry E Sigerist fur das Institut fur Medizingeschichte der Johns Hopkins University in Baltimore den Handapparat Ilbergs mit 800 Heften und Reprints hauptsachlich die Geschichte der Griechischen und Romischen Medizin betreffend 2 Ehrungen Bearbeiten1907 Mitglied der Interakademischen Kommission fur das Corpus Medicorum Graecorum 1910 Silberne Leibniz Medaille der Preussischen Akademie der Wissenschaften 1923 Ordentliches Mitglied der Sachsischen Akademie der Wissenschaften zu Leipzig 1927 Ernennung zum Ehrendoktor der Medizinischen Fakultat der Universitat Leipzig 1928 Mitglied des Deutschen Archaologischen Instituts Ritter des Sachsischen Verdienstordens I Klasse Sachsisches Kriegsverdienstkreuz Preussisches Verdienstkreuz fur KriegshilfeSchriften Auswahl BearbeitenStudia pseudhippokratea Dissertationsschrift Leipzig 1883 Friedrich Theodor Hugo Ilberg Erinnerungen an sein Leben und Wirken fur seine Freunde und Schuler zusammengestellt Teubner Leipzig 1885 Das Hippokrates Glossar des Erotianos und seine ursprungliche Gestalt S Hirzel Leipzig 1893 Abhandlungen der Philologisch Historischen Klasse der Koniglich Sachsischen Gesellschaft der Wissenschaften Bd 14 H 2 Prolegomena critica in Hippocratis operum quae feruntur recensionem novem Teubner Leipzig 1894 Die Sphinx in der griechischen Kunst und Sage Edelmann Leipzig 1896 Aus Galens Praxis Ein Kulturbild aus der romischen Kaiserzeit In Neue Jahrbucher fur das klassische Altertum Geschichte und deutsche Literatur und fur Padagogik 15 1905 S 276 312 A Cornelius Celsus und die Medizin in Rom In Neue Jahrbucher fur das klassische Altertum Geschichte und deutsche Literatur und fur Padagogik 19 1907 S 378 412 mit Max Wellmann Zwei Vortrage zur Geschichte der antiken Medizin Teubner Leipzig und Berlin 1909 Neue Jahrbucher fur das klassische Altertum Geschichte und deutsche Literatur und fur Padagogik 21 Die Uberlieferung der Gynakologie des Soranos von Ephesos Teubner Leipzig 1910 Abhandlungen der Philologisch Historischen Klasse der Koniglich Sachsischen Gesellschaft der Wissenschaften Bd 28 H 2 Die Arzteschule von Knidos S Hirzel Leipzig 1925 Berichte uber die Verhandlungen der sachsischen Akademie der Wissenschaften zu Leipzig Philosophisch historische Klasse Bd 76 Heft 3 Vorlaufiges zu Caelius Aurelianus S Hirzel Leipzig 1925 Berichte uber die Verhandlungen der sachsischen Akademie der Wissenschaften zu Leipzig Philosophisch historische Klasse Bd 77 H 1 als Hrsg Soranus Gynaeciorum libri IV Corpus Medicorum Graecorum Band 4 Teuber Leipzig Berlin 1927 Rufus von Ephesos Ein griechischer Arzt in trajanischer Zeit S Hirzel Leipzig 1930 Abhandlungen der Sachsischen Akademie der Wissenschaften zu Leipzig philologisch historische Klasse Bd 41 Nr 1 Literatur BearbeitenRudolf Weinmeister Das Lehrerkollegium des Konigin Carola Gymnasiums wahrend der ersten 25 Jahre seines Bestehens 1902 1927 in Funfundzwanzig Jahrfeier des Konigin Carola Gymnasiums in Leipzig 1927 Konigin Carola Gymnasium Leipzig 1927 S 4 F E Kind Johannes Ilberg In Jahresberichte uber die Fortschritte der klassischen Altertumswissenschaft 237 1932 S 7 37 Carl Becker Ilberg Johannes In Neue Deutsche Biographie NDB Band 10 Duncker amp Humblot Berlin 1974 ISBN 3 428 00191 5 S 129 f Digitalisat Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Johannes Ilberg im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Eintrag im Mitgliederverzeichnis der Sachsischen Akademie der WissenschaftenEinzelnachweise Bearbeiten Carl Becker in Neue Deutsche Biographie S 130 Henry E Sigerist Activities of the Institute of the History of Mecicine In Bulletin of the Institute of the History of Medicine Baltimore Band 1 1933 S 46Normdaten Person GND 117128767 lobid OGND AKS LCCN no2002013461 VIAF 27840515 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Ilberg JohannesALTERNATIVNAMEN Ilberg Karl Theodor Hugo Johannes vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutscher Klassischer Philologe und GymnasiallehrerGEBURTSDATUM 10 Juli 1860GEBURTSORT MagdeburgSTERBEDATUM 20 August 1930STERBEORT Leipzig Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Johannes Ilberg amp oldid 226250903