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Johannes Conrad 24 Dezember 1929 in Radeberg 24 Marz 2005 in Berlin war ein deutscher Satiriker Schriftsteller Karikaturist und Schauspieler Johannes Conrad privat 1993 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Wirken 2 1 Schauspieler 2 2 Kabarettist 2 3 Satiriker Schriftsteller 3 Werke 3 1 Bucher 3 2 Filmografie 3 3 Theater 3 4 Horspiele Sprecher 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenJohannes Conrad wurde am 24 Dezember 1929 in Radeberg geboren Er war der Sohn und das erste Kind des Karosserieklempnermeisters Adolf Conrad 1904 1968 und seiner Ehefrau Frieda geb Kottwitz 1908 1992 Der Vater stammte aus Bochum und war Ende der 1920er Jahre auf der Arbeitssuche als Karosserie Klempner nach Radeberg gekommen wo er bei der Firma Glaser Karosseriewerk Radeberg Arbeit fand 1938 bezog die Familie eine neuerbaute Siedlungshaus Halfte in der Radeberger Stadtrandsiedlung in der Johannes Conrad seine Kindheit und Jugend verbrachte Nach dem Volksschul Abschluss in Radeberg begann er 1944 eine Lehre als Werkzeugmacher im Sachsenwerk Radeberg die 1945 in den letzten Kriegswochen durch die Einberufung zum Volkssturm in die Dresdner Grenadierkaserne abgebrochen werden musste Weil das Sachsenwerk nach Kriegsende fast vollstandig demontiert worden war und die Ausrustungen als Reparationsleistungen an die Sowjetunion geliefert wurden musste er seine Werkzeugmacher Lehre im Glaser Karosseriewerk Radeberg fortsetzen 1946 wechselte er als Lehrling in den von der Lorenz AG ubernommenen Teil des Sachsenwerkes Der andere Teil war inzwischen SAG Betrieb geworden hier arbeitete Conrad dann bis August 1948 als Werkzeugmacher und Technischer Zeichner Er machte bis 1950 an der Arbeiter und Bauern Fakultat Dresden ABF das Abitur und begann 1950 ein Studium der Architektur an der Technischen Hochschule Dresden heute TU 1951 brach er das Studium ab ging nach Bochum arbeitete dort als Schlosser im Fahrzeugbau Betrieb E H von Lienen und nahm privaten Schauspiel Unterricht bei Alfons Mathee In Bochum lernte er seine spatere Ehefrau Klara kennen Das Ehepaar hatte 5 Kinder Ab 1956 lebte die Familie in Ost Berlin Am 24 Marz 2005 verstarb Johannes Conrad an den Folgen einer Herz Operation Wirken BearbeitenSchauspieler Bearbeiten 1956 bewarb sich Conrad als Schauspieler am Berliner Ensemble BE und ist noch personlich von Bertolt Brecht 1898 1956 engagiert worden Bis zum Ruhestand 1996 arbeitete Conrad als Schauspieler am BE Auch kleineren Rollen gab er mit seiner Darstellungskunst ein besonderes Gewicht 1 Er wirkte im grossten Teil der Inszenierungen mit und reiste als Ensemble Mitglied zu internationalen Gastspielen in Europa Kanada Mexiko und Kolumbien In der Fernsehaufzeichnung von Baierls Frau Flinz wirkte Conrad mit zu horen war er in 3 Horspielen des DDR Schallplatten Labels LITERA mit Werken von Brecht 2 Anlasslich des 80 Geburtstages von Helene Weigel ehrten Conrad und Willi Schwabe ihre fruhere Intendantin mit einer Hommage 3 Kabarettist Bearbeiten 1964 hatte Helene Weigel den Schauspieler Peter Sodann am BE engagiert Conrad und Sodann entwickelten eine gemeinsame kabarettistische Arbeit z B Was das fur Zeiten waren mit Texten von Conrad und Sodann und unter Sodanns Regie Anlasslich Brechts Geburtstag 1964 entstand auf Weigels Wunsch unter Sodanns Inszenierung eine erfolgreiche Kabarettistische Revue mit dem Titel Nachtschicht Nr 1 die Texte schrieben Johannes Conrad und Peter Sodann Von 1965 bis 1970 lief unter Conrads Leitung das BE Nachtprogramm als Folge er war einer der Initiatoren und Autoren In diesem Rahmen konnte Conrad auch ein eigenes Programm unter dem Titel Gestatten Conrad verwirklichen 1979 realisierte er am BE ein weiteres eigenes Programm KNUPPEPUTZE Urauffuhrung eines Johannes Conrad Kabarett Textes 4 Fur das Berliner Kabarett Die Distel hat Conrad von 1966 bis 1977 fur 5 Programme Texte geschrieben 5 Satiriker Schriftsteller Bearbeiten Ende der 1950er Jahre begann er fur das Humor und Satiremagazin Eulenspiegel zu schreiben und wurde uber 4 Jahrzehnte einer der Hauptautoren des Magazins Sein Stil pragte den Eulenspiegel seine literarische Heimstatt nachhaltig sodass er auch der Woody Allen des DDR Humors genannt wurde Conrad hat gemeinsam mit Jochen Petersdorf eine Beilage zum Eulenspiegel entwickelt und diese Funzel Abendblatt fur trube Stunden genannt Seine Kolumnen Geschichten Novellen und Gedichte waren beim breiten Publikum beliebt und auch in Satiriker Kreisen sehr geschatzt Er schrieb und zeichnete auch fur die DDR Wochenzeitung Wochenpost fur die Humorseite der Freien Welt und fur die BZA Werke BearbeitenSein literarisches Werk besteht aus 19 Buchern zzgl 1 Sammelband davon 11 Bande mit insges 296 Geschichten Novellen Erzahlungen 4 Gedicht Bande mit uber 250 Gedichten 3 Nonsens Bande mit etwa 1000 Aphorismen und Texten und 1 britisch humoriger Gauner Roman Dazu kommen etwa 300 Geschichten in der Satire Zeitschrift Eulenspiegel und unzahlige Kolumnen in der Eulenspiegel Rubrik Funzel 5 seiner Bucher hat Conrad selbst illustriert darunter Das Hornvieh ist gemolken mit 55 Zeichnungen seiner genial skurrilen Erfindungen Bucher Bearbeiten nbsp Johannes Conrad Vollst Verzeichnis seiner BucherDas Blashorn Verse und Vignetten Eulenspiegel Verlag Ost Berlin 1967 Zwei Auflagen bis 1970 Und Pinkie pennt auf meinem Kanapee Gestandnisse eines Ehrenmannes Eulenspiegel Verlag Ost Berlin 1972 Mac wird gekitzelt Erzahlungen Eulenspiegel Verlag Ost Berlin 1973 Zwei Auflagen bis 1977 Der Hase schweigt sein Abendlied Eulenspiegel Verlag Berlin 1976 Vom Marsflug zuruck General Heitere Geschichten Eulenspiegel Verlag Ost Berlin 1977 Drei Auflagen bis 1979 Die Nacht in der es klopfte Heitere Geschichten Eulenspiegel Verlag Ost Berlin 1978 Zwei Auflagen bis 1982 Kurbisse im Kosmos Heitere Geschichten Eulenspiegel Verlag Ost Berlin 1980 Zwei Auflagen bis 1986 Die Nacht in der es klopfte Mac wird gekitzelt Vom Marsflug zuruck General Kurbisse im Kosmos Sammelband Eulenspiegel Verlag Ost Berlin 1981 OCLC 312667629 Das Hornvieh ist gemolken Nonsens in Bild Vers und Prosa Eulenspiegel Verlag Ost Berlin 1986 Zwei Auflagen bis 1989 Seh ich Butterblumen bluhen Gedichte Eulenspiegel Verlag Ost Berlin 1981 Zwei Auflagen bis 1987 ISBN 3 359 00158 3 Der Dunne im Pannoniaexpress Geschichten Eulenspiegel Verlag Ost Berlin 1982 Zwei Auflagen bis 1984 24 Stunden in der Holle Geschichten Eulenspiegel Verlag Ost Berlin 1984 Zwei Auflagen bis 1985 O Lindenbaum O Lindenbaum Gedichte Eulenspiegel Verlag Ost Berlin 1985 Die Zirbelkieferdruse und andere schone Geschichten Eulenspiegel Verlag Ost Berlin 1988 ISBN 3 359 00223 7 Stoss ins Horn Horniste Nonsens Nr 2 Eulenspiegel Verlag Ost Berlin 1989 Das kommt vom Eierlegen Lauter Nonsens Eulenspiegel Verlag Berlin 1994 ISBN 3 359 00735 2 Die kleinen wilden Kaffeemaschinen Fischer Taschenbuch Verlag Frankfurt am Main 1995 ISBN 3 596 12332 1 Schauspielerleben Alte und neue Geschichten Eulenspiegel Verlag Berlin 1997 ISBN 3 359 00899 5 Kinder der reine Wahnsinn Mit Heinz Jankofsky Illustrationen Eulenspiegel Verlag Berlin 2005 ISBN 3 359 01624 6 Zahm wie ein halber Frosch Eulenspiegel Verlag Berlin 2009 ISBN 978 3 359 02241 1Filmografie Bearbeiten 1966 Die Tage der Commune Theateraufzeichnung 1974 Der aufhaltsame Aufstieg des Arturo Ui Theateraufzeichnung 1976 Gestatten Johannes Conrad Theateraufzeichnung 6 1989 Grosser Frieden Theateraufzeichnung Theater Bearbeiten 1975 Karl Mickel Celestina Alcuacil Regie Jurgen Porschmann Gunter Schmidt Berliner Ensemble 1988 Bertolt Brecht Die Mutter Nachbar Regie Manfred Wekwerth Joachim Tenschert Berliner Ensemble Horspiele Sprecher Bearbeiten 1963 Bertolt Brecht Das kleine Mahagonny Regie Manfred Karge Horspiel Rundfunk der DDR 1966 Bertolt Brecht Das Verhor des Lukullus Regie Kurt Veth Horspiel Rundfunk der DDR 1971 Bertolt Brecht Die Tage der Commune Regie Manfred Wekwerth Joachim Tenschert Horspiel Litera Literatur BearbeitenKlaus Schonfuss Quer durch die Menschenseele Johannes Conrad 1929 2005 Ein Radeberger Schriftsteller Satiriker und Schauspieler In Radeberger Blatter zur Stadtgeschichte Band 13 2015 Hrsg Grosse Kreisstadt Radeberg in Zusammenarbeit mit der AG Stadtgeschichte Renate Schonfuss Kann nicht einer mal was erzahlen Was Ergotzliches In die Radeberger Nr 11 vom 20 Marz 2015 Archiv die Radeberger Ausg 11 2015 PDF 3 7 MB abgerufen am 7 Marz 2019 Klaus Schonfuss Johannes Conrad 1929 2005 Ein Radeberger Schriftsteller Satiriker und Schauspieler Fortsetzungsfolge in 3 Teilen In die Radeberger 20 November bis 18 Dezember 2015 Archiv die Radeberger Ausg 46 2015 47 2015 und 49 2015 PDF 2 6 MB abgerufen am 7 Marz 2019 Renate Schonfuss Krause Klaus Schonfuss Radeberger Personlichkeiten sind Sachsische Personlichkeiten Neuheiten amp Fakten statt Fiktionen Hrsg Eigenverlag teamwork schoenfuss de Radeberg 2020 S 171 ff Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Johannes Conrad im Katalog der Deutschen NationalbibliothekEinzelnachweise Bearbeiten Hans Dieter Schutt Gott so verwuselt In Neues Deutschland 18 November 2009 abgerufen am 5 Februar 2016 DDR Horspiele net Nicht mehr online verfugbar Archiviert vom Original am 5 Februar 2016 abgerufen am 5 Februar 2016 Johannes Conrad in Aufnahmen von Brecht Stucken Johannes Conrad Willi Schwabe und Helene Weigel Helene Weigel 1900 1971 zum 80 Geburtstag Unersetzbar doch immer unter uns In Theater der Zeit Nr 05 1980 1980 S 22 ff Manfred Wekwerth Biographisches Nicht mehr online verfugbar Ehemals im Original abgerufen am 6 Februar 2016 1 2 Vorlage Toter Link www manfredwekwerth de Seite nicht mehr abrufbar Suche in Webarchiven nbsp Info Der Link wurde automatisch als defekt markiert Bitte prufe den Link gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis Distel Programme mit Autoren Schauspielern Regie 1953 2013 PDF Nicht mehr online verfugbar Archiviert vom Original am 3 Januar 2016 abgerufen am 6 Februar 2016 Online Lexikon der DDR FernsehfilmeNormdaten Person GND 120771284 lobid OGND AKS LCCN n87918321 VIAF 262077996 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Conrad JohannesKURZBESCHREIBUNG deutscher Schriftsteller und SatirikerGEBURTSDATUM 24 Dezember 1929GEBURTSORT RadebergSTERBEDATUM 24 Marz 2005STERBEORT Berlin Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Johannes Conrad Satiriker amp oldid 237045489