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Johann Iwan Hartwig Georg Philipp Otto Freiherr von Stietencron 12 Februar 1811 in Neustadt am Rubenberge 15 November 1873 in Schotmar war Erbherr auf dem Rittergut Schotmar von 1835 bis 1873 Furstlich Lippischer Kammerherr Mitglied des Lippischen Landtages und seit 1841 Prasident der Lippischen Ritterschaft Johann von Stietencron Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werke 3 Literatur 4 Dies und Das 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenIwan von Stietencron studierte zunachst ab 1831 an der Universitat Heidelberg wo er Mitglied im Corps Guestphalia wurde 1 An der Universitat Gottingen kam er uber seinen Bruder Hermann von Stietencron 2 mit dessen Corpsbruder Otto von Bismarck zusammen und blieb auch uber die Studienzeit hinaus mit Bismarck in freundschaftlichen Kontakt nbsp Schloss Stietencron in Schotmar1835 erbte er von seinem Vater das Rittergut Schotmar im Furstentum Lippe Am 9 September 1841 heiratete Iwan von Stietencron Charlotte Wilhelmine Hermine Catharina genannt Cathinka von Freymann 3 Juli 1821 in Gross Zschachwitz 2 Juli 1910 in Schotmar in Detmold die Enkelin und Erbin des russischen Fursten Nikolai Abramowitsch Putjatin Im Laufe der Jahre bereiste das Ehepaar weite Teile Europas Zusammen hatten sie drei Kinder Benedicta 1842 verheiratet mit Baron Otto von Uexkull auf Fickel und Wellenhof bei Reval in Estland Iwan Friedrich Hermann Gustav 1844 22 Dezember 1897 und Hartwig 4 Januar 1847 30 Dezember 1932 der von 1915 bis 1930 Besitzer des Gutes Schotmar war 1873 starb Iwan von Stietencron in Schotmar Er wurde in der Gruft zu Schotmar beigesetzt Werke BearbeitenIwan von Stietencron genoss bei Leopold III zu Lippe grossen Einfluss Bismarck schrieb uber ihn 1854 Der eigentliche Beherrscher des Furstentums und des Fursten zu Lippe scheint jetzt Freiherr von Stietencron zu sein mit dem ich von der Universitat befreundet bin nach K Wallbaum aus E Kittel Geschichte des Landes Lippe S 211 Er war politisch sehr konservativ Als Adeliger und Rittergutbesitzer war er besorgt um die gefahrdeten ritterschaftlichen und landstandischen Rechte K Wallbaum zitiert in seinem Buch aus einem Brief an Bismarck Hier steht ein ritterlicher Furst und wenig Edelleute allein gegen eine Rotte und verfechten ihr gutes Recht das Recht des ganzen Landes gegen eine die Staatsgewalt an sich reissen wollende Dienerschaft und gegen einen den demokratischen Auswurf personifizierenden verabschiedeten Landtag Das Volk eine Masse dummer Kopfe wird dem Sieger zujubeln Die Dienerschaft hat fast allgemein in Jena studiert waren Mitglieder der Burschenschaft und suchten die Ideen dieser Pflanzstatte des Satans hier seit 30 Jahren praktisch einzufuhren Im Rahmen der Marzrevolution wurde auch im Furstentum Lippe 1848 das Landtagswahlrecht geandert Die Vorrechte des Adels endeten der Landtag wurde in freien und gleichen Wahlen bestimmt Als Landtagsprasident war Johann von Stietencron ein fuhrender Vertreter der Konservativen Diese konnten im neuen Landtag jedoch nur 8 bis 9 von 25 Mandaten erringen Darunter war auch Johann von Stietencron der das Mandat im 11 Wahldistrikt erhalten hatte Auf der konstituierenden Sitzung des neuen Landtags am 11 Juni 1849 kandidierte er gegen Franz Hausmann um das Amt des stellvertretenden Parlamentsprasidenten unterlag aber im zweiten Wahlgang mit 16 zu 8 Stimmen 3 Gleichzeitig forderte er die Ausdehnung des Dorfes Schotmar indem er dringend benotigtes Bauland zur Verfugung stellte Damit begrundete er 1839 die Neue Strasse und 1857 die Gartenstrasse heute Vehrlingstrasse Er bereicherte den Park des Ritterguts mit seltenen Baumen und liess in ihm 1867 eine Familienkapelle mit Mausoleum bauen Literatur BearbeitenKurt Wallbaum Rittergut und Schloss Schotmar 1664 1985 Lippischer Heimatbund e V Detmold 1988 ISBN 3 926311 65 7Dies und Das BearbeitenZur Wahl seines Rufnamens Iwan gibt es zwei Uberlieferungen Zum einen soll wahrend der Freiheitskriege sein Vater um die Waffenbruderschaft mit einem befreundeten russischen Offizier zu besiegeln ihn in Iwan umbenannt haben und der Russe seinen etwa gleichaltrigen Sohn Iwan in Johann Zum anderen soll seine Frau Cathinka Iwan als Koseform fur ihren Gatten benutzt haben Der Vorname Iwan wurde in der Familie von Stietencron zur Tradition Einzelnachweise Bearbeiten Kosener Korpslisten 1910 112 329 Kosener Korpslisten 1910 70 80 vorher Corps Curonia Bonn Wage Nr 48 vom 13 Juni 1849 onlineNormdaten Person GND 1171406363 lobid OGND AKS VIAF 5567154260788024480006 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Stietencron Johann vonALTERNATIVNAMEN Stietencron Johann Hartwig Georg Philipp Otto Freiherr von vollstandiger Name Stietencron Iwan vonKURZBESCHREIBUNG Erbherr auf dem Rittergut Schotmar Furstlich Lippischer Kammerherr Mitglied des Lippischen LandtagesGEBURTSDATUM 12 Februar 1811GEBURTSORT Neustadt am RubenbergeSTERBEDATUM 15 November 1873STERBEORT Schotmar Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Johann von Stietencron amp oldid 210482072