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Johann von Riedheim 15 Jahrhundert 16 Oktober 1507 in Ulm 1 war von 1481 bis 1507 Furstabt des Furststifts Kempten Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Wirken 1 1 Bautatigkeit 1 2 Gebietserweiterung 2 EinzelnachweiseLeben und Wirken BearbeitenDas Geburtsdatum Johanns von Riedheim ist unbekannt Er entstammte dem bayerisch schwabischen Adelsgeschlecht der Herren von Riedheim die ursprunglich Ministerialen der Grafen von Lechsgemund waren und ihren Stammsitz in Riedheim hatten 1483 gelang es Johann von Riedheim von Papst Sixtus IV die Exemtion seines Klosters zu erreichen Damit war die Furstabtei Kempten nicht nur von der Jurisdiktion des Bischofs von Konstanz befreit und direkt dem Heiligen Stuhl unterstellt die Furstabte durften von nun an auch bischofliche Rechte ausuben was der Bischof von Konstanz jedoch erst 1752 anerkannte 2 Der bereits unter seinem Amtsvorganger Johann von Wernau aufkeimende Widerstand stiftkemptischer Bauern gegen Bevormundung Unterdruckung und Abgabenerhohungen vonseiten der Furstabtei entlud sich 1491 92 in einem Bauernaufstand nachdem Johann von Riedheim trotz einer durch Missernten verursachten Hungersnot die Einfuhrung einer neuen Steuer forderte Aufgrund der Unruhen floh der Furstabt bis zur friedlichen Beilegung des Aufstandes im Jahre 1492 auf Burg Liebenthann Bautatigkeit Bearbeiten Von Riedheim war nicht nur den Kunsten sehr zugetan sondern erwies sich wahrend seiner Regierungszeit auch als sehr baufreudig und gilt deshalb als bedeutendster spatmittelalterlicher Furstabt des Furststifts Kempten 3 So wurden unter Johann von Riedheim 1498 die St Afrakirche in Betzigau sowie um 1500 die Pfarrkirche St Michael in Krugzell errichtet Ferner liess er 1488 in der damaligen Stiftskirche eine zweite holzerne Orgel erbauen und leistete damit einen grossen Beitrag zur Forderung des liturgischen Musikwesens im Furststift Kempten 4 Gebietserweiterung Bearbeiten 1499 erwarb von Riedheim durch Kauf die Herrschaft Hohentann 5 die neben Burg Hohentann auch mehrere Muhlen Guter Hofe sowie ansassige Untertanen umfasste ausserdem die niedere Gerichtsbarkeit besass und liess dort eine Vogtei des Furststifts einrichten Einzelnachweise Bearbeiten Johann Zorn Sammlung der merkwurdigsten Ereignisse in der ehemaligen Reichsstadt Kempten seit deren Entstehung bis zur Auflosung der Reichsunmittelbarkeit im Jahre 1802 Verlag Tobias Dannheimer Kempten 1820 S 31 Gerhard Immler Der Hofstaat der Furstabte von Kempten In Allgauer Geschichtsfreund 100 2000 S 43 59 hier S 43 Norbert Horberg Geistige Entwicklung in Stift und Stadt In Volker Dotterweich u a Hrsg Geschichte der Stadt Kempten Verlag Tobias Dannheimer Kempten 1989 ISBN 3 88881 011 6 S 139 149 hier S 143 Franz Krautwurst Musik in Reichsstadt und Stift In Volker Dotterweich u a Hrsg Geschichte der Stadt Kempten Verlag Tobias Dannheimer Kempten 1989 ISBN 3 88881 011 6 S 303 321 hier S 315 Peter Blickle Klosterherrschaft im Mittelalter Zur Entstehung des stift kemptischen Territorialstaats In Volker Dotterweich u a Hrsg Geschichte der Stadt Kempten Verlag Tobias Dannheimer Kempten 1989 ISBN 3 88881 011 6 S 79 89 hier S 87 VorgangerAmtNachfolgerJohann I von WernauFurstabt von Kempten 1481 1507Johann Rudolf von RaitenauNormdaten Person GND 140677496 lobid OGND AKS VIAF 107679778 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Riedheim Johann vonKURZBESCHREIBUNG Furstabt im Furststift KemptenGEBURTSDATUM 15 JahrhundertSTERBEDATUM 16 Oktober 1507STERBEORT Ulm Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Johann von Riedheim amp oldid 196484672