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Johann Theodor Vomel 6 Oktober 1791 in Hanau 8 April 1868 in Frankfurt am Main war ein deutscher Altphilologe lutherischer Theologe und Gymnasialdirektor Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Ehrungen 2 Werke Auswahl 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenTheodor Vomel war der Sohn von Johann Georg Vomel Lehrer an der altstadtischen Burgerschule und Kantor an der Hospitalkirche in Hanau Er absolvierte die Hohe Landesschule und wechselte Ostern 1809 an die Universitat Heidelberg zum Studium der Philologie und Theologie Durch seinen Lehrer Carl Daub empfohlen wurde er zunachst Lehrer an der Knabenerziehungsanstalt von Friedrich Heinrich Christian Schwarz im Sommer 1814 am Gymnasium in Wertheim 1816 folgte er einem Ruf des Kurfursten Wilhelm I als Professor an das Gymnasium in Hanau Am 2 Januar 1819 wurde er Professor am Stadtischen Gymnasium der Freien Stadt Frankfurt 1821 ruckte er zum Konrektor des Schulleiters Friedrich Christian Matthia auf und wurde nach dessen Tod 1822 neuer Direktor des Gymnasiums In diesem Amt blieb er uber 30 Jahre bis ihn der Senat der Stadt 1853 auf eigenen Antrag in den Ruhestand versetzte Sein Nachfolger wurde Johannes Classen Vomel galt als gewissenhafter wenngleich pedantischer und etwas kleinlicher Schulmeister dessen Amtsfuhrung als Direktor stets umstritten war Seine lange Amtszeit wurde als Zeit der Stagnation in der Geschichte des Frankfurter Gymnasiums empfunden Sein guter wissenschaftlicher Ruf grundete sich auf zahlreiche Veroffentlichungen Darunter sind mehrere Schulbucher wie ein Ubungsbuch zum Ubersetzen aus dem Deutschen in das Griechische 1817 und ein zugehoriges deutsch griechisches Worterbuch 1819 Vor allem aber beschaftigte er sich mit Demosthenes dessen Reden gegen Philipp er in mehreren Banden herausgab Zahlreiche Beitrage zu grammatischen textkritischen und geschichtlichen Themen verfasste er fur die Schulprogramme des Gymnasiums Neben seiner Schultatigkeit war Vomel auch ordinierter lutherischer Pfarrer Seit 1836 predigte er im Versorgungshaus des Wiesenhuttenstiftes 1827 gab er eine Uberarbeitung von Luthers Grossem Katechismus unter dem Titel Christliches Lehr und Erbauungsbuch heraus das in mehreren Auflagen erschien Auch fur die Schulprogramme verfasste er mehrere theologische Abhandlungen Seine historisch kritische Ubersetzung des Neuen Testaments lag bei seinem Tod als Manuskript vor Vomel war zweimal verheiratet 1815 heiratete er Amalie Schwarz 1794 1834 eine Tochter von Friedrich Heinrich Christian Schwarz und Johanna Magdalena Margretha Jung Tochter von Johann Heinrich Jung Stilling Das Ehepaar hatte 10 Kinder von denen 7 ihren Vater uberlebten 1 Nach dem Tod Amalies heiratete er 1835 ihre jungere Schwester Flora Schwarz 1805 1854 mit der er zwei Tochter hatte 2 Sein Grab auf dem Frankfurter Hauptfriedhof wurde im Juni 2020 abgeraumt weil das Grabkreuz nicht mehr standfest war 3 Ehrungen Bearbeiten 1833 ernannte die Universitat Marburg Vomel zum Magister der freien Kunste und Ehrendoktor der Philosophie 1848 die Universitat Erlangen zum Ehrendoktor der Theologie 1846 ermoglichte ihm ein Stipendium des preussischen Konigs Friedrich Wilhelm IV einen Forschungsaufenthalt an der franzosischen Nationalbibliothek Fur seine daraus entstandenen Demosthenes Ausgaben erhielt er 1848 die goldene Medaille fur Kunst und Wissenschaft verliehen Im gleichen Jahr nahm ihn das Archaologische Institut in Rom als korrespondierendes Mitglied auf Werke Auswahl BearbeitenDemostenis Philippicae orationes V Frankfurt am Main 1829 Philippica II Frankfurt am Main 1832 Demosthenis Opera rec graece et latine cum fragmentis nunc primum editis 2 Bande Paris Didot 1843 45 Demostenis Contiones quae circumferuntur graece et lat Halle 1857 Demosthenis Orationes contra Aeschinem de corona et de falsa legatione cum argumentis graece et latine Leipzig 1862 Demosthenis Oratio aversus Leptinem cum argumentis graece et latine Leipzig 1866Literatur BearbeitenFriedrich Koldewey Vomel Theodor In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 40 Duncker amp Humblot Leipzig 1896 S 285 287 Wolfgang Klotzer Hrsg Frankfurter Biographie Personengeschichtliches Lexikon Veroffentlichungen der Frankfurter Historischen Kommission Band XIX Nr 2 Zweiter Band M Z Waldemar Kramer Frankfurt am Main 1996 ISBN 3 7829 0459 1 S 514 Weblinks BearbeitenWerke von und uber Johann Theodor Vomel in der Deutschen Digitalen Bibliothek Literatur von und uber Johann Theodor Vomel im Katalog der Deutschen NationalbibliothekEinzelnachweise Bearbeiten Datenblatt Amalie Schwarz Datenblatt Flora Schwarz Selbst ein Grabstein ist verganglich Frankfurter Allgemeine Zeitung Nr 133 vom 10 Juni 2020 S 32 onlineNormdaten Person GND 100672000 lobid OGND AKS LCCN no2002100414 VIAF 52041870 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Vomel Johann TheodorKURZBESCHREIBUNG deutscher Altphilologe lutherischer Theologe und GymnasialdirektorGEBURTSDATUM 6 Oktober 1791GEBURTSORT HanauSTERBEDATUM 8 April 1868STERBEORT Frankfurt am Main Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Johann Theodor Vomel amp oldid 235377782