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Johann Rudolph Nolten 24 Oktober 1691 in Timmerlah jetzt ein Stadtteil von Braunschweig 8 Dezember 1754 in Stendal auch Nolte oder Johannes Rudolphus Noltenius war ein evangelischer Geistlicher und zuletzt Generalsuperintendent in Stendal Inhaltsverzeichnis 1 Abstammung 2 Leben 2 1 Schulzeit 2 2 Studium 2 3 Tatigkeit als Rektor und Geistlicher in Gardelegen 2 4 Geistlicher in Stendal 3 Schriften 4 Literatur 5 Einzelnachweise und AnmerkungenAbstammung BearbeitenDie Vorfahren von Nolten stammten aus den Niederlanden Zwei Bruder waren aufgrund der Verfolgung der Calvinisten durch den spanischen Statthalter der Spanischen Niederlande Herzog von Alba 1507 1582 im 16 Jahrhundert nach Deutschland geflohen Der eine von ihnen nahm den Glauben der reformierten der andere hingegen das Bekenntnis der evangelisch lutherischen Kirche an Der letztere George Nolten kam nach Braunschweig nbsp Kirche in TimmerlahNoltens Grossvater Johann Nolten 1635 1714 der uber funfzig Jahre Prediger in Timmerlah gewesen war war von dem kaiserlichen Pfalzgrafen Johann Rist in den Orden der Ritter Unserer Lieben Frau zum Schwan Schwanenorden aufgenommen und zum Poeten gekront worden 1 nachdem er Lieder und auch einige biblische Bucher in lateinische Verse ubersetzt hatte 2 Die Leichenpredigt hielt der Superintendent in Braunschweig Christian Ludwig Ermisch 3 Sein Enkelsohn Johannes Rudolphus Noltenius schrieb dazu einen Beitrag Seine Eltern waren der Prediger in Timmerlah Ernst Heinrich Nolten und seine Ehefrau Elisabeth Maria Haseler Nolten heiratete 1717 Margarete Elisabeth Knakrugge Tochter des Burgermeisters Clemens Friederich Knackrugge und seiner Ehefrau Elisabeth Muller in Gardelegen Zur Eheschliessung gratulierte der Vater mit einer Schrift 4 Aus dieser Ehe entstammte der im Jahre 1718 geborene Sohn Friedrich Heinrich Nolte 5 Er studierte Theologie in Helmstedt Der Historiker und Orientalist Hermann von der Hardt schrieb zu seiner Begrussung an der Universitat eine Begrussungsschrift 6 Zur Exmatrikulation schrieb von Hardt eine Abschiedsschrift die er auch dem Vater widmete 7 Friedrich Heinrich Nolten wurde noch zu Lebzeiten des Vaters Feldprediger im Infanterieregiment No 30 das ab 1733 von dem preussischen Oberst Joachim Christoph von Jeetze 1663 1752 befehligt wurde 8 In zweiter Ehe war Nolten seit 1720 mit Eleonore Elisabeth Heinzelmann 1769 Tochter des Justus Heinzelmann Oberpfarrer an St Marien und Superintendent in Gardelegen verheiratet Aus dieser Ehe hatte er 18 Kinder von denen 13 aber schon in jungen Jahren verstarben Seine Tochter Johanne Elisabeth heiratete 9 den damaligen Prediger Gottfried Christian Rothe aus Bombeck in der Altmark der spater Nachfolger von Nolten als Generalsuperintendent in Stendal wurde Die Eheleute trennten sich 1750 Dennoch blieb der Kontakt erhalten Sein jungster Sohn Ernst Christoph Nolte studierte in Halle Theologie und wurde Feldprediger und spater Inspektor und Pfarrer in Lenzen Nach kurzer schwerer Krankheit verstarb Nolten 1754 Leben BearbeitenSchulzeit Bearbeiten In den zehn ersten Lebensjahren erhielt er die Erziehung durch seinen Vater und Grossvater Danach besuchte er bis zu seinem 16 Lebensjahr das Martinsgymnasium in Braunschweig Dann kam er auf das Schoninger Gymnasium in Schoningen an dem sein Vetter Paul Martin Nolte Rektor gewesen ist Danach kehrte er zur weiteren Schulausbildung nach Braunschweig zuruck wo er fur das Studium der akademischen Wissenschaften vorbereitet wurde Studium Bearbeiten Er bezog 1711 auf Rat seines Vaters die Universitat Helmstedt Hier studierte er die theologischen philosophischen und mathematischen Wissenschaften Er interessierte sich auch fur die Rechts und Arzneiwissenschaft Danach nahm er eine Hauslehrerstelle bei einem alten Bekannten seines Vaters in Wolfenbuttel an Er beschaftigte sich weiterhin mit Theologie und hielt ofters vor der Stadtgemeinde und auch am herzoglichen Hofe beliebte Kanzelvortrage Mathematik und Philologie beschaftigten ihn ebenfalls weil er eine grosse Neigung zum Schulamt hatte nbsp Marienkirche Gardelegen nbsp Nikolaikirche GardelegenTatigkeit als Rektor und Geistlicher in Gardelegen Bearbeiten Von 1715 bis 1718 war er an der Schule in Gardelegen als Lehrer ab 1717 als Rektor beschaftigt Zur Begrussung erschien ein Gluckwunschgedicht 10 1717 wurde er in Stendal als evangelischer Geistlicher ordiniert Von 1718 bis 1720 war er Nachmittagsprediger in Gardelegen 1720 erhielt er eine Stelle als Diakon an der Marienkirche in Gardelegen 1731 wurde er Archidiakon an der Nikolaikirche 1735 Oberpfarrer an der Marienkirche und Superintendent in Gardelegen nbsp Stendaler Dom 1833 Geistlicher in Stendal Bearbeiten 1741 erhielt er den Ruf nach Stendal und wurde Oberpfarrer am Stendaler Dom St Nikolaus und durch Ernennung des preussischen Konigs Generalsuperintendent der Altmark und Prignitz in Stendal Er war der Nachfolger des Pfarrers Johann Christoph Meurer Nach seinem Tod wurde sein ehemaliger Schwiegersohn Gottfried Christian Rothe sein Nachfolger als Generalsuperintendent in Stendal Schriften BearbeitenProgramma de Ecclesiae reformatione a Martino Luthero perfecta quo ad juvenes quosdam in actu oratorio audiendos scholae Gardelegiensis amicos invitat Joh Rud Noltenius Helmstedt 1717 10 Oratio qua de impedimentis informationis scholasticae Stendal 1715 11 Dass wahre glaubige Christen Per Aspera Ad Astra Durch viel Trubsal ins Reich Gottes eingehen mussen Ist in einer Stand und Trauer Rede Welche Alss der entseelte Corper des Weyland Hoch Edlen und Hoch Wolgelahrten Herren Herrn Gotthilff Friederich Knackruggen Wolbestalten Senatoris bey einem Hoch ansehnlichen Rahts Collegio hieselbst Des Hoch Edel gebohrnen und Hoch gelahrten Herrn Herrn Clemens Friederich Knackruggen Sr Konigl Maj in Preussen Hochverordneten Justitiae Directoris Wie auch Hochst meritirten ersteren und altesten Burger Meisters bey dem hiesigen Hoch loblichen Stadt Regiment zu Gardelegen Im Leben sehr lieb gewesenen Eintzigen Herrn Sohnes An dem ersten Sontage in der Fasten Esto Mihi genannt 1723 des Abends in seine Grufft mit Christ ublichen Ceremonien gesencket ward In dem Trauer Hause bey vornehmer Versamlung und ansehnlichen Geleite gehalten Kurtzlich vorgestellet Und auff Begehren zum Druck ubergeben von Jacobo Christophoro Steinbecken Archi Diac und Prediger an der St Nicol Kirche daselbst wie auch des dasigen Ministerii Seniore Hauptverfasser Jacob Christoph Steinbeck Helmstedt 1723 12 Geistreiches Gebet Buch Gezogen aus Herrn D Joh Habermanns und anderer gottseliger Lehrer auserlesenen Geist und Trost reichen Morgen und Abend Segen auf alle Tage in der Wochen Mitverfasser Friedrich Germanus Ludke Christoph Wilhelm Beier 1764 13 Hochzeit Gedancken als S T Herr Hr Johann Conrad Trumph Medicinae Doctor und Practicus in Gosslar und S T Jungfer Dorothea Elisabeth Mollingen S T Seel Herrn Philipp Heinrich Mollings Pastoris primarii zu Vilsen in der Grafschaft Hoye Jungfer Tochter Den 25 Sept 1731 einander in Gosslar angetrauet wurden dargeleget von inwendig benanten Goslar 1731 14 Die stete Bereitschafft auf die Zukunfft Christi Wurde Bey ansehnlicher und Volckreicher Beerdigung Des Herrn Jacob Baumanns Kauff und Handelsmanns in Gardelegen Welcher den 26 Oct 1737 von Gott abgefodert Dem seeligen Mann zum Gedachtniss vorgetragen von Joh Rud Noltenius Konigl Preuss Inspect und Pastor in Gardelegen Berlin 1737 15 Der Trost eines Gerechten im Tode Wurde Bey dem Hoch Adlichen Leich Begangniss Der Hochwohlgebohrnen Frau Frau Maria Dorothea Elisabeth von Jagow Des Hans Christoph von Bismarck Sr Konigl Majestat in Preussen Hof und Altmarkischen Ober Gerichts Raths Frau Gemahlin Den 24ten August Anno 1741 Jn einer Gedachtniss Predigt zu Dobbelin in Erwegung gezogen Stendal 1741 16 Literatur BearbeitenFriedrich Germanus Ludke Auf das Absterben des Wohlseligen Herrn Generalsuperintendenten Nolten Berlin 1754 17 Johann August Christoph von Einem Praktische Lebensbeschreibungen verstorbener und noch lebender Geistlichen 1787 S 9 24 18 Uwe Czubatynski Evangelisches Pfarrerbuch fur die Altmark Ruhstadt 2006 S 185 PDF Datei Einzelnachweise und Anmerkungen Bearbeiten Braunschweigische Anzeigen 1753 S 59 1 Heinrich Wilhelm Rotermund Allgemeines Gelehrten Lexicon Darinne die Gelehrten aller Stande sowohl mannlichen als weiblichen Geschlechts welche vom Anfange der Welt bis auf jetzige Zeit gelebt und sich der gelehrten Welt bekannt gemacht Nach ihrer Geburt Leben merckwurdigen Geschichten Absterben und Schrifften aus den glaubwurdigsten Scribenten in alphabetischer Ordnung beschrieben werden Fortsetzung und Erganzungen Bd 5 Moriac bis Pfeiffer 9 Bremen 1826 S 790 2 Christian Ludwig Ermisch Amores Ascendentes Quibus Ad aeterna Cœli gaudia evectum Parentem prosequi voluit Proles Nolteniana Braunschweig 1714 3 1 2 Vorlage Toter Link gdz sub uni goettingen de Seite nicht mehr abrufbar festgestellt im April 2019 Suche in Webarchiven nbsp Info Der Link wurde automatisch als defekt markiert Bitte prufe 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Rvd Noltenio Veteris Marchiae Et Pregnitiae Svperintendenti Generali Ex Ervditi Filii Ingenii Prompti Jvdicii Solertis Indefessi Fontivm Cvltoris Ex Alis Academiis Ad Jvliam Nostram Adventv Gratvlatvr Hermannus von der Hardt Acad Jvliae Sen Et Praepos Mariaeb Helmstedt 1741 6 Hermann von der Hardt Scienti Sat Satis Satis Svperqve Sapienti Tergeminvs In Sacros Veteris Et Novi Testamenti Fontes Commentariolvs Theologo Seni Literatissimo Philologico Fontivm Experientissimo Joh Rvd Noltenio Veteris Marchiae Et Priegnitiae Svperintendenti Generali Exacte Abvndeqve Cognitus Psalmo 92 A Prospero Filii Ex Acad Jvlia Reditv tinniente Svaviter Accinente Hermanno von der Hardt Acad Jvl Sen Et Praepos Mariaeb 1742 7 1 2 Vorlage Toter Link diglib hab de Seite nicht mehr abrufbar festgestellt im April 2019 Suche in Webarchiven nbsp Info Der Link wurde automatisch als defekt markiert Bitte prufe den Link gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis Otto Fischer Archiv fur Sippenforschung 1929 II Teil 1743 1805 Die Ordinationen der Feldprediger i d alten preuss Armee 1718 1805 S 289 ff Noltenius Friedrich Heinrich in Ahnenforschung Net Forum Marcus Tullius Cicero Nuptiis Genere Pietate Et Animo Parium Gottfried Christiani Rothii Ac Joannae Elisabethae Nolteniae Joannis Rudolphi Noltenii Filiae 1747 Schrift zur Hochzeit Salzwedel 1747 8 1 2 Vorlage Toter Link gdz sub uni goettingen de Seite nicht mehr abrufbar festgestellt im April 2019 Suche in Webarchiven nbsp Info Der Link wurde automatisch als defekt markiert Bitte prufe den Link gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis Freudige Ehren und Gluckwunschungs Ode Gluckwunschgedicht auf Johann Rudolph Nolte anlasslich seiner Ernennung zum Rektor der Stadtschule in Gardelegen 24 September 1715 9 Normdaten Person GND 136297390 lobid OGND AKS VIAF 80666325 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Nolten Johann RudolphALTERNATIVNAMEN Nolte Johann Rudolph Noltenius Johannes RudophusKURZBESCHREIBUNG Theologe evangelischer Geistlicher Generalsuperintendent in StendalGEBURTSDATUM 24 Oktober 1691GEBURTSORT TimmerlahSTERBEDATUM 8 Dezember 1754STERBEORT Stendal Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Johann Rudolph Nolten amp oldid 218974116