www.wikidata.de-de.nina.az
Johann Oswald Harms getauft 30 April 1643 in Hamburg 1708 in Braunschweig war ein deutscher Maler Radierer und erster bedeutender deutscher Buhnenbildner des Barock Stadtkirche St Wenzel Naumburg Altarbild von Johann Oswald Harms 1683 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Tatigkeit im Herzogtum Braunschweig Wolfenbuttel 1 2 Wirken in Hamburg und Kassel 2 Werke Auswahl 3 Nachweise 4 Literatur 5 WeblinksLeben Bearbeiten nbsp Der Zuschauerraum des Dresdener Opernhauses mit dem Deckengemalde von Harms im Jahr 1678Harms begann seine Ausbildung bei Ellerbrock in Hamburg Von 1665 bis 1669 folgte eine Reise nach Rom wo er von Salvator Rosa in der Landschaftsmalerei unterrichtet wurde und die Buhnenmalereien Gian Lorenzo Berninis und Francesco Galli da Bibienas studierte Im Jahre 1669 hielt er sich in Venedig auf Im Fruhjahr 1673 machte er auf der Ruckreise in Nurnberg bei Johann Franciscus Franz Ermels und Willem van Bemmel Station evtl nahm er auch an der dortigen Kunstakademie teil 1675 trat er eine Stelle am Hof zu Zeitz an Schon 1677 wechselte Harms an den Hof in Dresden unter Kurfurst Johann Georg II Dort gehorte zu seinen Hauptwerken 1677 das nur in Abbildungen uberlieferte Deckengemalde des schon 1664 bis 1667 von Wolf Caspar von Klengel erbauten Opernhauses am Taschenberg 1 In Dresden arbeitete er zudem an den Fresken der Schlossfassade und entwarf Deckenbilder fur das Schloss und Szenenbilder fur die Oper Tatigkeit im Herzogtum Braunschweig Wolfenbuttel Bearbeiten Einer 1682 beginnenden Tatigkeit in Thuringen folgte 1686 der Wechsel an den Wolfenbutteler Hof des kunstsinnigen Herzogs Anton Ulrich wo ihm als Maschinenmeister Cammerdiener und Maler das Ausstattungswesen des Herzogtums oblag Er schuf 1688 die Dekorationen zu den Opern Medea in Athen von Giovanni Antonio Gianettini 1686 1702 und Herkules in Theben die anlasslich der Neueroffnung des Wolfenbutteler Opernhauses aufgefuhrt wurden Fur das am 4 Februar 1690 mit der Oper Cleopatra von Johann Sigismund Kusser eroffnete Opernhaus am Braunschweiger Hagenmarkt fertigte Harms das 1799 zerstorte Giebelfresko mit dem Bildnis Herzog Anton Ulrichs Seine bis 1698 entstandenen Buhnenbilder trugen zum grossen internationalen Ansehen der Braunschweiger Oper bei Wirken in Hamburg und Kassel Bearbeiten Harms arbeitete von 1696 bis 1701 fur die 1676 gegrundete Hamburger Oper am Gansemarkt behielt aber seinen Braunschweiger Wohnsitz Seit 1698 war er auch in Kassel tatig wo er u a Fresken fur das landgrafliche Kunsthaus schuf Sein Sohn Anton Friedrich Harms 1695 1745 war ebenfalls als Maler und Buhnenbildner tatig Werke Auswahl Bearbeiten nbsp Grafik aus dem Klebeband Nr 15 der Furstlich Waldeckschen Hofbibliothek ArolsenSammlung von Radierungen romischer Ruinen Alcune invenzione di Rovine et Architetture disegnate e fatte con aqua forte da G O H 1673 Malereien in der Schlosskirche von Schloss Neu Augustusburg in Weissenfels 1682 bis 1686 Deckenfresken in Schloss Bruggen an der Leine Ausmalung des Herrensaals der Hauptkirche St Jacobi in HamburgDas Herzog Anton Ulrich Museum besitzt den aus Radierungen und Szenenentwurfen bestehenden kunstlerischen Nachlass Nachweise Bearbeiten Heiko Lass Dresden ehem Opernhaus am Taschenberg In Corpus der barocken Deckenmalerei in Deutschland hg von Stephan Hoppe Hubert Locher und Matteo Burioni Munchen 2022 URL letzter Zugriff 2023 05 21 Vgl Heiko Lass Bauten fur das hofische Musiktheater im 17 und 18 Jahrhundert vornehmlich in den deutschsprachigen Landern In Scharrer Margret Lass Heiko Muller Matthias Hrsg Musiktheater im hofischen Raum des fruhneuzeitlichen Europa Hofische Kultur interdisziplinar 1 Heidelberg 2020 S 91 116 Literatur BearbeitenHeiko Lass Die landesherrlich beauftragte profane Wand und Deckenmalerei in Norddeutschland 1650 1720 Versuch eines Uberblicks In Hoppe Stephan Lass Heiko Karner Herbert Hrsg Deckenmalerei um 1700 in Europa Hofe und Residenzen Munchen 2020 S 294 311 zu Harms S 297 302 305 Rashid S Pegah Johann Oswald Harms in Kassel In Holger Th Graf Christoph Kampmann Bernd Kuster Hrsg Landgraf Carl 1654 1730 Furstliches Planen und Handeln zwischen Innovation und Tradition Marburg 2017 S 329 341 Horst Rudiger Jarck Gerhard Schildt Hrsg Braunschweigische Landesgeschichte Jahrtausendruckblick einer Region Braunschweig 2000 S 640 642 Norman Mathias Pingel Harms Johann Oswald In Braunschweiger Stadtlexikon Herausgegeben im Auftrag der Stadt Braunschweig von Luitgard Camerer Manfred R W Garzmann und Wolf Dieter Schuegraf unter besonderer Mitarbeit von Norman Mathias Pingel Erganzungsband Braunschweig 1996 ISBN 3 926701 30 7 S 61 Dorothea Schroder Johann Oswald Harms und die Ausmalung des Herrensaals der Hauptkirche St Jacobi in Hamburg In Olaf Klodt et al Hrsg Festschrift fur Fritz Jacobs zum 60 Geburtstag Munster 1996 S 223 234 Horst Rudiger Jarck Gunter Scheel Hrsg Braunschweigisches Biographisches Lexikon 19 und 20 Jahrhundert Hannover 1996 S 301 302 Christian von Heusinger Oper im Barock Herzog Anton Ulrichs Buhnenbildner Johann Oswald Harms In Gerd Biegel et al 300 Jahre Theater in Braunschweig 1690 1990 Braunschweig 1990 S 433 617 Dorothea Schroder Erinnerungen an romische Garten Zu einigen Buhnenbildern von Johann Oswald Harms In Die Gartenkunst 2 2 1990 S 238 247 Horst Richter Johann Oswald Harms ein deutscher Theaterdekorateur des Barock Emsdetten 1963 Hans Tintelnot Die barocke Freskomalerei in Deutschland Ihre Entwicklung und europaische Wirkung Munchen 1951 zu Harms S 44 46 Hans Tintelnot Johann Oswald Harms ein norddeutscher Maler des Barock In Zeitschrift des Deutschen Vereins fur Kunstwissenschaft 8 1941 S 245 260 Ferdinand Spehr Harms Johann Oswald In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 10 Duncker amp Humblot Leipzig 1879 S 611 Johann Schlick Harms Johann Oswald In Neue Deutsche Biographie NDB Band 7 Duncker amp Humblot Berlin 1966 ISBN 3 428 00188 5 S 684 f Digitalisat Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Johann Oswald Harms Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Literatur von und uber Johann Oswald Harms im Katalog der Deutschen NationalbibliothekNormdaten Person GND 116482990 lobid OGND AKS LCCN n97874781 VIAF 765177 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Harms Johann OswaldALTERNATIVNAMEN Hermes Johann OswaldKURZBESCHREIBUNG deutscher Maler und BuhnenbildnerGEBURTSDATUM 30 April 1643GEBURTSORT HamburgSTERBEDATUM 1708STERBEORT Braunschweig Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Johann Oswald Harms amp oldid 234555408