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Johann Muller 28 September 1899 in Preding 11 Juli 1956 in Wien war ein osterreichischer Politiker und Widerstandskampfer gegen den Nationalsozialismus Leben BearbeitenJohann Muller war 1928 gemeinsam mit Franz Georg Strafella an der Niederschlagung des Strassenbahnerstreiks in Graz beteiligt Er war in der christlichen Gewerkschaft tatig und in deren Wehrverband Freiheitsbund steiermarkischer Landesfuhrer In der Funktion war er an der Niederschlagung des nationalsozialistischen Putschversuchs im Juli 1934 beteiligt Im selben Jahr wurde Muller zum Aufsichtskommissar und Prasidenten der steirischen Arbeiterkammer ernannt und Vorsitzender des Landeskartells Steiermark der austrofaschistischen Einheitsgewerkschaft Ab 1 November 1934 war er Mitglied des Bundeswirtschaftsrates als Vertreter der Unselbstandigen der berufsstandischen Gruppe Industrie und Bergbau Im Zuge des Phonix Skandals verlor die Rentenzuschusskasse des kaufmannischen Versorgungsvereins grosse Summen weshalb Muller alle seine offentlichen Amter zurucklegen musste Es wurde ihm auch vorgeworfen Geld der Arbeiterkammer veruntreut zu haben Ab 1937 war Muller Direktor der Wiener Gastgewerblichen Krankenkasse Kurz nach dem Anschluss Osterreichs an den NS Staat wurde Muller am 17 Marz 1938 festgenommen 1 Am 20 August 1938 wurde er unter der Auflage binnen drei Tagen eine Loyalitatserklarung abzugeben entlassen In der Folge beteiligte er sich am Aufbau eines Verbands von legitimistischen Untergrundgruppen wobei er Verbindung zum fruheren christlichsozialen Gewerkschafter Franz Waschnigg in der Schweiz hielt Seine Widerstandsgruppe die auch im Kontakt mit Otto Habsburg stand wurde nach Muller und Erich Thanner als Gruppe Muller Thanner bezeichnet 2 Im Herbst 1939 wurde die Gruppe zerschlagen und Muller am 9 November 1939 verhaftet 1 Er sass in Wien beziehungsweise in Regensburg in Haft Am 16 Februar 1944 verurteilte ihn der Volksgerichtshof in Berlin wegen Vorbereitung zum Hochverrat zu 15 Jahren Zuchthaus Ab 28 April 1944 war er in Straubing inhaftiert wo ihn US Truppen am 15 Mai 1945 befreiten In der Zweiten Republik wurde Muller Regierungsrat und Leiter des politischen Referats im Bundesministerium fur Vermogenssicherung und Wirtschaftsplanung unter Bundesminister Peter Krauland Im Oktober 1949 wurde er vom Dienst suspendiert Im Zuge der Verfolgung einer Affare um den Wiener Stadtrat Ernst Robetschek bei der eine unter offentlicher Verwaltung stehende Firma auffallig gunstig verpachtet worden war wurde gegen Muller 1952 Strafanzeige erhoben 1953 wurde er zu 15 Monaten Kerker verurteilt Literatur BearbeitenGertrude Enderle Burcel Johannes Kraus Christlich Standisch Autoritar Mandatare im Standestaat 1934 1938 Hrsg Dokumentationsarchiv des osterreichischen Widerstandes und Osterreichische Gesellschaft fur historische Quellenstudien Wien 1991 ISBN 3 901142 00 2 S 166f Belege Bearbeiten a b Personensuche auf der Website des Dokumentationsarchivs des osterreichischen Widerstandes abgerufen am 12 Februar 2021 Josef Goldberger Cornelia Sulzbacher Gruppe Muller Thanner In ooegeschichte at Virtuelles Museum Oberosterreich abgerufen am 12 August 2022 PersonendatenNAME Muller JohannKURZBESCHREIBUNG osterreichischer WiderstandskampferGEBURTSDATUM 28 September 1899GEBURTSORT PredingSTERBEDATUM 11 Juli 1956STERBEORT Wien Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Johann Muller Politiker 1899 amp oldid 225853977