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Johann Kaspar Arletius auch Johann Caspar Arletius Nachname latinisiert aus Arlet oder Arlt 1 Oktober 1707 in Breslau 25 Januar 1784 ebenda war ein deutscher Padagoge und Universalgelehrter Johann Kaspar Arletius Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werke Auswahl 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenJohann Kaspar Arletius wurde mit 7 Jahren als Schuler in das Elisabet Gymnasiums aufgenommen an dem sein Vater 1 unterrichtete Ab 1728 studierte er Theologie in Leipzig und ab 1729 in Jena wo er sich zusatzlich den neueren Sprachen zuwandte Nachdem er 1731 das Theologiestudium mit einer dreistundigen Disputation uber seine Prufungsarbeit Pauli Apostoli Acta Romana abschloss verbrachte er noch ein weiteres Jahr in Jena und kehrte im November 1732 nach Breslau zuruck Dort legte er 1733 das theologische Examen ab Da er nicht beabsichtigte bei der Theologie zu bleiben nahm er 1734 eine Stelle als Hauslehrer beim Landesaltesten Maximilian Ferdinand von Furst und Kupferberg Erbherr auf Albrechtsdorf nordostlich von Zobten an Einer seiner Zoglinge war der gleichnamige Sohn des Fursten von Kupferberg der spatere konigliche Grosskanzler Maximilian von Furst und Kupferberg In Albrechtsdorf fand Arletius eine wertvolle Bibliothek vor die er fur seine Weiterbildung nutzen konnte Im Selbststudium erlernte er auch das Hebraische und das Arabische In Breslau das nach dem Ersten Schlesischen Krieg 1742 mit dem grossten Teil Schlesiens an Preussen gefallen war erhielt Arletius 1743 eine Stelle am Maria Magdalenen Gymnasium wo er 1755 zum Rektor aufstieg 1761 wurde er Rektor des Elisabet Gymnasiums das ein Jahr spater sein 200 jahriges Bestehen beging Die von ihm verfasste Jubilaumsschrift tragt den Titel Gloria Gymnasii Wratislaviensium Elisabetani Saeculo eiusdem sucundo Als Rektor war er zugleich fur die Rehdigersche Buchersammlung verantwortlich Wahrend seines Winteraufenthaltes 1778 79 auf dem Konigsschloss in Breslau wurde der preussische Konig Friedrich II auf Arletius aufmerksam In einer personlichen Begegnung sprachen sie u a auch uber Arletius padagogische Vorstellungen sowie notwendige Schulreformen Sie wurden auf Geheiss des Konigs durch den Schulminister Karl Abraham von Zedlitz mit einem neu verfassten Unterrichtungs Plan umgesetzt Zu einer weiteren Begegnung zwischen Konig und Arletius kam es im August 1781 Arletius der bis an sein Lebensende Rektor des Elisabet Gymnasiums blieb starb unverheiratet am 25 Januar 1784 in Breslau Sein Vermogen stiftete er testamentarisch den Lehrern bzw deren Hinterbliebenen sowie bedurftigen Schulern seines Gymnasiums Johann Kaspar Arletius hatte zahlreiche wissenschaftliche Werke in Deutsch und Latein verfasst Der Literaturhistoriker Josef Nadler meint in seiner Literaturgeschichte Arletius sei unter den klassisch gelehrten spatbarocken Polyhistoren einer der letzten und eigenartigsten 2 Nachdem 1903 fur das Elisabet Gymnasium ein Neubau ausserhalb des bisherigen Standortes am Teichacker Park errichtet worden war wurde dort eine Strasse nach Arletius benannt Werke Auswahl BearbeitenDe Paulli in urbem Romam ingressu Actor XXVIII 16 descripto exercitatio historico theologica Jena 1732 Digitalisat Specimen Vratislaviae eruditae Vratislavia 1744 Digitalisat Als der ehrenfeste und wohlgelehrte Herr George Ernst Glaettinger im itztlaufenden 1746 Jahre den 19 des Aprilmonats seinen Lebenslauf beschlossen Breslau 1746 in der Baumannisch Erben Buchdr druckts Joh Theoph Straubel Factor Das Ehren volle Verdienst eines drey und viertzig Jahr lang in bresslauischen Schulen redlich arbeitenden Lehrers suchte an der Person und bey dem Grabe seines treuen Vaters des Herrn M Caspar Arlets als derselbe in dem iztlaufenden 1748 Jahre den 10 May sein ehrenvolles Alter beschlossen in folgenden eilfertigen Zeilen zu entwerfen treuverbundenster Sohn Johann Caspar Arlet Breslau 1748 gedruckt bey Carl Wilhelm Grass Dem hochehrwuerdigen grossachtbaren Herrn M Johann David Raschke als derselbe sein Alter mit 84 Jahren in dem itztlaufenden 1760 Jahre den 3 Julii selig beschlossen Breslau 1760 gedruckt mit Grassischen Schriften Die vertheidigte Unsterblichkeit an dem Exempel des Herrn Christian Gottlieb von Riemer und Riemberg als derselbe im Jahr 1762 die irdische Sterblichkeit mit der seligen Unsterblichkeit verwechselte Breslau 1762 gedruckt mit Grassischen Schriften Kurze Abhandlung von den Kronen der Hebraeer Womit zu dem theologischen Jubelfest Johann Friedrich Burgs welches Derselbe in dem 1763 Jahre den 29sten des Maerzmonats beschlossen einladet Johann Caspar Arletius Breslau 1763 Liebe und Sorgfalt vor die Nachwelt in einer kurzen Abhandlung erklaert womit zu Anhoerung einer dem gesegneten Nachruhm des Herrn Christian Gottlieb von Riemer und Riemberg gewiedmeten und in dem obersten Lehrsal des Elisabetanischen Gymnasii im Jahr 1764 den 9ten Tag des Novembers zu haltenden Gedaechtnissrede einladet Johann Caspar Arletius Rector Breslau 1764 gedruckt mit Grassischen Schriften Matrimonium Libussae principis Cechicae cum Premislo Agricola memorabile Vratislaviae 1764 Typis Grassianis Ottocarus III Premyslus late potens diuque felix tandem vita et regno exutus rex Bohemiae Vratislaviae 1775 ex officina Grassiana Aus M Fabius Quinctilianus etwas zur Paedagogik gehoeriges eine kurze Abhandlung Breslau 1778 gedrukt mit Grassischen Schriften Literatur BearbeitenHelmut Titze Johann Caspar Arletius und die Zedlitzsche Schulreform In Vereinigung ehem Elisabetaner Breslau Elisabetgymnasium Breslau 1293 1993 unterwegs durch die Jahrhunderte Gedenkschrift zum Grundungs Jubilaum Sindelfingen 1993 S 98 103 Adolf Schimmelpfennig Arletius Johann Kaspar In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 1 Duncker amp Humblot Leipzig 1875 S 530 532 Carl Rud Fickert Der Rector zu St Elisabeth Joh Casp Arletius und seine Stiftungen in der Sammlung der Jubelschriften fur 300jahr Jubelfeier des Elisabethgymnasiums Breslau 1862 Karl Bader Lexikon deutscher Bibliothekare im Haupt und Nebenamt bei Fursten Staaten und Stadten Harrassowitz Leipzig 1925 Zentralblatt fur Bibliothekswesen Beiheft 55 S 5 Gerhard Scheuermann Das Breslau Lexikon Laumann Verlag Dulmen 1994 ISBN 3 87466 157 1 S 41Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Johann Kaspar Arletius im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Werke von und uber Johann Kaspar Arletius in der Deutschen Digitalen BibliothekEinzelnachweise Bearbeiten Vater vermutlich Kaspar Caspar Arletius der 1710 in Breslau die Schrift Carmen semisaecvlare illvstri generosissimoqve Domino Ioanni Sigismvndo de Havnold et Rvhmberg caesareo consiliario Reipvblicae Vratislaviensis praesidi patrono svmme colendo sacrvm veroffentlichte Josef Nadler Literaturgeschichte des Deutschen Volkes Band 2 Geist 1740 1813 4 Auflage Propylaen Berlin 1938 S 339 Normdaten Person GND 116199105 lobid OGND AKS VIAF 30281447 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Arletius Kaspar JohannALTERNATIVNAMEN Arletius Caspar Johann Arlet Caspar Johann Arlt Caspar JohannKURZBESCHREIBUNG deutscher Padagoge und UniversalgelehrterGEBURTSDATUM 1 Oktober 1707GEBURTSORT BreslauSTERBEDATUM 25 Januar 1784STERBEORT Breslau Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Johann Kaspar Arletius amp oldid 224550628