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Martin Johann Jahn 18 Juni 1750 in Tasswitz 16 August 1816 in Wien war ein osterreichischer romisch katholischer Theologe Orientalist und Hochschullehrer Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werke Auswahl 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenJahn besuchte das Gymnasium in Znaim Er studierte zunachst Philosophie an der Universitat Olmutz und ab 1772 Theologie im Stift Bruck Er legte am 19 Juni 1774 das Ordensgelubde ab und las am 9 Juli 1775 seine erste Heilige Messe Nach einem kurzen Einsatz als Pfarrer in Misslitz wurde er zuruck ins Stift versetzt Dort lehrte er morgenlandische Sprachen und biblische Hermeneutik 1782 wurde er an der Olmutzer Universitat zum Dr theol promoviert und noch vor 1792 auch zum Dr phil Nachdem im Rahmen der Josephinischen Reformen 1784 das Kloster und damit verbunden die Lehranstalt aufgelost wurde erhielt er im Fachgebiet seiner bisherigen Lehre eine Professur in Olmutz Jahn folgte 1789 einem Ruf als ordentlicher Professor der orientalischen Sprachen der biblischen Archaologie und der Dogmatik an die Universitat Wien Seine Einleitung von 1792 enthielt Ansatze die im Gegensatz zur herkommlichen katholischen Bibeldeutung standen Der Wiener Erzbischof und Kardinal Christoph Anton von Migazzi wandte sich deshalb mit einer Beschwerde an Kaiser Franz II Er durfte in der Folgezeit Lehrbucher nur noch nach vorheriger Genehmigung verbreiten Zwar fanden die Darlegungen Jahns verstarkt Anerkennung in der Gelehrtenwelt allerdings sah sich Jahn weiter Misstrauen und Opposition von Seiten der Kirche ausgesetzt Mitunter wurde er als Ketzer und Jugendverfuhrer bezeichnet Dies fuhrte so weit dass er sich mit Veroffentlichungen zuruckhielt und seine spateren Veroffentlichungen nur noch herausbrachte nachdem seine Freunde ihn dazu drangten und schwere Uberzeugungsarbeit leisteten Jahn sollte dennoch sein Lehramt verlieren dabei wollte man jedoch Aufsehen vermeiden Daher wurde er 1806 zum Kanoniker am Kapitel des Wiener Stephansdoms ernannt eine Position in der er sein Lehramt ruhen lassen musste Seine Ideen wirkten indes weiter Beispielsweise liess man noch 1821 die Nachtrage zu Jahn s theologischen Werken drucken und seine zum Teil uberarbeiteten Lehrbucher fanden jahrzehntelang weiter Verwendung Sechs Jahre nach seinem Tod wurden mehrere seiner Werke durch die romisch katholische Glaubenskongregation per Dekret vom 26 August 1822 auf den Index der verbotenen Bucher gesetzt Darunter befanden sich seine Biblische Archaologie und die Einleitung in die Gottlichen Schriften 1 Werke Auswahl BearbeitenHebraische Sprachlehre fur Anfanger Wappler Wien 1792 Einleitung in die Gottlichen Schriften des Alten Bundes Wappler Wien 1793 Aramaische oder Chaldaische und Syrische Sprachlehre fur Anfanger Wappler Wien 1793 Arabische Sprachlehre Wien 1796 Biblischen Archaologie 3 Teile in 5 Banden Wappler und Beck Wien 1797 1805 Arabische Chrestomathie Wappler und Beck Wien 1802 Archaeologia biblica Wappler und Beck Wien 1805 Nachtrage zu Jahn s theologischen Werken Laupp Tubingen 1821 Literatur BearbeitenHistorische Notizen vom seligen Professor und Domherrn Jahn In Neue Quartalschrift fur katholische Geistliche 5 Jahrgang Salzburg 1816 S 362 365 auch S 296 303 Constantin von Wurzbach Jahn Johann In Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich 10 Theil Kaiserlich konigliche Hof und Staatsdruckerei Wien 1863 S 42 47 Digitalisat Karl Werner Jahn Johann In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 13 Duncker amp Humblot Leipzig 1881 S 665 667 Jahn Johann In Encyclopaedia Britannica 11 Auflage Band 15 New York 1911 S 126 Thomas Uecker Jahn Martin Johann In Biographisch Bibliographisches Kirchenlexikon BBKL Band 2 Bautz Hamm 1990 ISBN 3 88309 032 8 Sp 1448 1449 Weblinks BearbeitenWerke von und uber Johann Jahn in der Deutschen Digitalen BibliothekEinzelnachweise Bearbeiten Jahn Johann In Jesus Martinez de Bujanda Marcella Richter Index des livres interdits Index librorum prohibitorum 1600 1966 Mediaspaul Montreal 2002 ISBN 2 89420 522 8 S 468 franzosisch Digitalisat Normdaten Person GND 117610844 lobid OGND AKS LCCN n88032523 VIAF 20462096 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Jahn JohannALTERNATIVNAMEN Jahn Martin Johann vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG osterreichischer romisch katholischer Theologe Orientalist und HochschullehrerGEBURTSDATUM 18 Juni 1750GEBURTSORT TasswitzSTERBEDATUM 16 August 1816STERBEORT Wien Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Johann Jahn Theologe 1750 amp oldid 225754619