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Johann Heinrich Friedrich Karl Witte auch Carl Witte oder Carlo Witte 1 Juli 1800 in Lochau Saalkreis 6 Marz 1883 in Halle war ein deutscher Jurist und einer der wichtigsten Dante Forscher und Dante Ubersetzer des 19 Jahrhunderts Karl Witte Jugendbildnis Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werk 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenKarl Witte wurde am 1 Juli 1800 im Pfarrhaus Lochau bei Halle Saale als Sohn des Pfarrers und Padagogen Karl Heinrich Gottfried Witte und seiner Frau Johanna Klara Wilhelmine Witte geb Reimann geboren Der Vater Karl Heinrich Gottfried Witte erzog seinen Sohn mit besonderem Engagement und Erfolg entsprechend der modernen padagogischen Prinzipien die er unter anderem bei Johann Heinrich Pestalozzi kennen gelernt hatte so dass der Sohn bereits mit zehn Jahren die Matura an der Thomasschule zu Leipzig ablegte und bereits 1813 in Giessen erstmals promoviert wurde 1 Juristische Studien an der Universitat Heidelberg schloss er 1816 ab und im folgenden Jahr erwarb er die juristische Lehrbefahigung an der Universitat Berlin Unterstutzt von Konig Friedrich Wilhelm III trat Witte eine Studienreise nach Italien an von der er 1821 zuruckkehrte Danach begann Witte als Jurist eine akademische Karriere an der Universitat Breslau zunachst noch als Privatdozent 1823 als ausserordentlicher Professor und ab 1829 als Ordinarius Im Dezember 1825 heiratete er Emilie Ida Auguste geb Meyer 1806 1826 eine Grosscousine von Rahel Varnhagen von Ense 2 Doch verstarb Ida Witte schon sechs Wochen spater Eine zweite Ehe schloss Witte am 14 Juni 1832 in Breslau mit Auguste Melanie Charlotte geb Hentschel von Gilgenheimb 12 Oktober 1806 in Breslau 13 Oktober 1880 in Halle Ihre Tochter Marie Auguste Luise Aline Antonia Mathilde 1834 1922 in Schloss Vahnerow bei Plathe 3 heiratete 1855 den Gutsbesitzer und Politiker Reinhold von Thadden Trieglaff und war die Mutter von Adolf Gerhard Ludwig von Thadden Ein gemeinsamer Sohn Leopold Witte 9 Juni 1836 in Halle 2 Dezember 1921 ebenda wurde Pastor und spater Professor und geistlicher Inspektor in Schulpforta 1833 wurde Witte als Professor fur Romisches Recht an die Universitat Halle versetzt Der Vater Wittes beschrieb die Erziehungsmethode seines Sohnes zu einem Wunderkind im Buch Karl Witte oder Erziehungs und Bildungsgeschichte desselben 2 Bande 1819 doch erntete diese Darstellung in Deutschland vor allem Kritik und geriet bald in Vergessenheit Seit 1834 gehorte Witte der Hallenser Freimaurerloge Zu den drei Degen an nbsp Karl Witte im AlterIn Breslau befreundete er sich eng mit den Journalisten und Schriftstellern Karl Schall mit dem er 1830 im Salon Rahel Varnhagens in Berlin bekannt geworden war 4 und Carl von Holtei sowie mit dem Dante Spezialisten Karl Ludwig Kannegiesser und Prinz Johann von Sachsen spater Konig Johann von Sachsen Pseudonym Philalethes Ein besonderes Profil entwickelte Witte aber nicht als Jurist sondern mit seinem Engagement fur philologisch hochrangige Ausgaben der Divina Commedia deutsch Die Gottliche Komodie von Dante Alighieri er begrundete 1865 auch die Deutsche Dante Gesellschaft Schon 1850 war er in die Florentiner Accademia della Crusca aufgenommen worden 5 Am 28 Juni 2008 wurde zu Ehren des Wunderkindes von Lochau an dessen Geburtshaus im Kirchwinkel eine Gedenktafel enthullt Diese soll dem beruhmtesten Burger von Lochau ein bleibendes Denkmal setzen Eine weitere Gedenktafel befindet sich seit 2007 an Wittes ehemaligem Wohnhaus in Halle Grosse Brauhausstrasse 16 6 Werk BearbeitenConchoidis Nicomedeae Aequatio Et Indoles Baier Gottingae 1813 OCLC 64406383 Gottingen Univ Univ Schr 1813 42 Seiten Widmung in franzosischer Sprache Quas Examini Submisit Et Figuris Illustravit Carolus Witte Ad l egem X dig de usufr uctu accr escendo Heidelberg 1818 OCLC 311971501 Dissertation Universitat Heidelberg 1816 38 Seiten Literatur BearbeitenHermann Witte Karl Witte Ein Leben fur Dante Vom Wunderkind zum Rechtsgelehrten und zum grossten deutschen Dante Forscher Anlasslich des 650 Todestages von Dante Alighieri im Jahre 1971 Bearb Hg Hans Haupt Christians Hamburg 1971 ISBN 3 7672 0011 2 Leopold Witte Witte Karl In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 43 Duncker amp Humblot Leipzig 1898 S 595 599 Dieter Lamping Der Ubersetzer als internationaler Autor Der Dante Ubersetzer Karl Witte 1800 1883 in Ubersetzerforschung Neue Beitrage zur Literatur und Kulturgeschichte des Ubersetzens Hgg Andreas F Kelletat Aleksey Tashinskiy Julija Boguna Frank amp Timme 2016 S 71 81Weblinks Bearbeiten nbsp Wikisource Karl Witte Quellen und Volltexte Literatur von und uber Karl Witte im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Werke von und uber Karl Witte in der Deutschen Digitalen Bibliothek Nachlass Auszuge von Wittes Dante Ubersetzung Eintrag zu Karl Witte im Catalogus Professorum HalensisEinzelnachweise Bearbeiten Dante Alighieri Karl Witte Inferno Die grossen Geschichten der Menschheit Verlag C H Beck Munchen 2007 S 120 Rahel Varnhagen von Ense an Minna von Zielinski 1 Mai 1829 in Rahel Ein Buch des Andenkens fur ihre Freunde Duncker und Humblot Berlin 1834 Bd 3 S 386 Web Ressource Familiennachrichten In Deutsche Allgemeine Zeitung Jg 61 Nr 141 24 Marz 1922 Morgen Ausgabe Web Ressource Eintrag vom 23 April 1830 in Karl August Varnhagen von Ense Blatter aus der preussischen Geschichte Hrsg v Ludmilla Assing Leipzig F A Brockhaus 1869 S 287 Web Ressource Mitgliedsliste der Crusca Gedenktafel fur Karl Witte Meldung vom 4 Juli 2007 auf der Webprasenz der Stadt Halle Saale abgerufen am 27 Oktober 2010Normdaten Person GND 118769596 lobid OGND AKS LCCN n86054414 VIAF 17213936 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Witte KarlALTERNATIVNAMEN Witte Johann Heinrich Friedrich Karl vollstandiger Name Witte Carl Witte CarloKURZBESCHREIBUNG deutscher Jurist Dante Forscher und SchriftstellerGEBURTSDATUM 1 Juli 1800GEBURTSORT Lochau SaalkreisSTERBEDATUM 6 Marz 1883STERBEORT Halle Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Karl Witte Dichterjurist amp oldid 237404111