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Johann Georg Platzer 24 Juni 1704 in Eppan Sudtirol 10 Dezember 1761 ebenda war ein Maler des Barocks Selbstbildnis 1731 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Museale Rezeption Ausstellungen 3 Werke Auswahl 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenSeine Eltern waren der Kunstmaler Johann Victor Platzer und Christine geb Ratschiller Bei seinem Stiefvater Josef Anton Kossler erhielt er Malunterricht spater wurde er von seinem Onkel Christoph Platzer dem damaligen furstbischoflichen Hofmaler in Passau ausgebildet und studierte 24 jahrig an der Wiener Akademie Ein Aufenthalt in Schlesien bei seinem Gonner Albrecht von Sebisch einem Diplomaten am kaiserlichen Hof ist anzunehmen nbsp Das Atelier des Malers 1740 50 1734 lebte Platzer nachweislich in Wien jedoch kehrte er 1739 vermutlich an der Parkinsonschen Krankheit leidend in seine Heimat zuruck Dort starb er 1761 hochangesehen und wohlhabend In seinem Testament vermachte er die Halfte seines betrachtlichen Barvermogens dem damaligen Spital St Pauls in Eppan Platzer war ein Vertreter des Wiener Rokokos und zahlt zu den bedeutendsten Feinmalern des 18 Jahrhunderts Dabei war er bei der Wahl seiner Motive und der Maltechnik 1 einerseits von den niederlandischen Kleinmeistern des 17 Jahrhunderts und andererseits von den rudolfinischen Kammermalern wie den Manieristen Hans von Aachen und Bartholomaus Spranger beeinflusst In Platzers Architekturdarstellungen finden sich Einflusse von italienischen Malern wie Sebastiano Ricci Alessandro Magnasco und den Galli Bibiena Die Themen seiner meist kleinformatigen Arbeiten sind aus der Mythologie der Bibel und der Geschichte entnommen oder schildern u a das hofische Leben des 17 Jahrhunderts In seinen prunkvollen Festdarstellungen kam er den Liebhabern von offenkundiger und versteckter Erotik entgegen heiterer Lebensgenuss wird hier verfeinert und bis zum Rausch gesteigert Platzer schuf gerne Gegenpaare und Bilderserien 4 Elemente 5 Sinne etc die oft zur Ausstattung von Kabinetten gedacht waren so orderte Sebisch 14 Gemalde Dabei uberhaufte er seine Bilder mit bis zu 100 Figuren und Dekorationen die das Auge nicht zur Ruhe kommen und standig Neues entdecken lassen Winzige Details und Gemalde im Gemalde fuhren zu immer weiteren Andeutungen und Sinnzusammenhangen 2 Als Feinmaler malte er meist auf Kupferplatten da auf diesen glatten Untergrunden die feinen Striche nicht durch den Malgrund beeintrachtigt wurden Museale Rezeption Ausstellungen BearbeitenGemalde von der Hand des Johann Georg Platzer sind in folgenden Museen zu besichtigen Universalmuseum Joanneum Ferdinandeum Belvedere Wien Kunsthistorisches Museum Wien Sankt Petersburger Eremitage Louvre und im Metropolitan Museum of Art Alte Pinakothek Munchen Gemaldegalerie Alte Meister Dresden Germanisches Nationalmuseum Nurnberg Mahrisches Landesmuseum Brunn Tiroler Landesmuseum Innsbruck u a m Die Residenzgalerie in Salzburg veranstaltete 1996 ein barockes Fest Reich mir die Hand mein Leben mit Bildern von Johann Georg Platzer und Franz Christoph Janneck 2007 fand im Schloss Eggenberg eine Sonderausstellung mit Meisterwerken des Kunstlers aus bekannten Museen u a Graz Dresden Wien Munchen Augsburg Brunn Salzburg etz unter dem Titel Delikatesse der Malerei statt Werke Auswahl BearbeitenKartenspieler As ist Trumph um 1723 1728 Ol auf Kupfer 22 32 cm Belvedere Wien Belustigung nach dem Mahle um 1723 1728 Ol auf Kupfer 22 32 cm Belvedere Wien Samsons Rache um 1730 1740 Ol auf Kupfer 76 95 cm Belvedere Wien Rebecca am Brunnen um 1735 Ol auf Kupfer 37 5 49 5 cm Belvedere Wien Der wundersame Fischzug Ol auf Kupfer 44 63 cm Residenzgalerie Salzburg Das Gastmal der Kleopatra um 1750 Ol auf Kupfer Eremitage Sankt Petersburg Das orientalische Fest um 1750 Ol auf Kupfer Eremitage Sankt PetersburgLiteratur BearbeitenConstantin von Wurzbach Platzer Johann Georg In Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich 22 Theil Kaiserlich konigliche Hof und Staatsdruckerei Wien 1870 S 410 f Digitalisat Regina Kaltenbrunner Platzer Johann Georg In Neue Deutsche Biographie NDB Band 20 Duncker amp Humblot Berlin 2001 ISBN 3 428 00201 6 S 521 Digitalisat Hanns Paul Ties Paul Troger seine Schuler seine Zeit Neufunde und Neuzuschreibungen zur Tiroler Barockmalerei in Der Schlern Zeitschrift fur Sudtiroler Landeskunde 86 Jg 2012 Heft 7 8 S 136 165 hier S 154 158 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Johann Georg Platzer Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Literatur von und uber Johann Georg Platzer im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Verschiedene Werke auf artcyclopedia com Werke von Johann Georg Platzer In Digitales BelvedereEinzelnachweise Bearbeiten Paul Bernhard Eipper Joachim Rathgeb Gerhard Paar Recycling im Rokoko Vom kupfernen Landkartendruckstock zum Malgrund In IIC Austria Hrsg Restauratorenblatter Nr 33 Dr Christian Muller Straten Munchen 2015 ISBN 978 3 932704 87 1 S 182 203 Regina Kaltenbrunner Platzer Johann Georg in Neue Deutsche Biographie 20 2001 S 521 onlineNormdaten Person GND 11937627X lobid OGND AKS LCCN n87942369 VIAF 25411318 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Platzer Johann GeorgKURZBESCHREIBUNG osterreichischer Maler im BarockGEBURTSDATUM 24 Juni 1704GEBURTSORT EppanSTERBEDATUM 10 Dezember 1761STERBEORT Eppan Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Johann Georg Platzer amp oldid 234957746