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Johann Gunther Friedrich Cannabich 21 April 1777 in Sondershausen 2 Marz 1859 1 ebenda 2 war ein deutscher Lehrer Pfarrer und Geograph Johann Gunther Friedrich Cannabich Inhaltsverzeichnis 1 Name 2 Leben 3 Familie 4 Schriften 5 Ehrungen 6 Literatur 7 Weblinks 8 NachweiseName BearbeitenDer Familienname Cannabich kommt aus Suddeutschland und Osterreich Seit dem 18 Jahrhundert ist er auch in Moskau vertreten Etymologisch deutet kanna auf Sumpf Wasser und Moder Die Endung bich bedeutet Bach Leben BearbeitenCannabich wurde als erstes von funf Kindern geboren Sein Vater Gottfried Christian Cannabich 1745 1830 war Theologe Die Mutter 1753 1824 war eine Tochter des Frankenhauser Oberpfarrers Johann Friedrich Manniske Als Sohn erhielt er wie seit Generationen in der Familie Cannabich ublich in den ersten Schuljahren Hausunterricht Das weltoffene Pfarrhaus und das Studium geographischer Schriften von damals bekannten Autoren wie Busching Heynatz und Villaume weckten bei Cannabich fruhzeitig geographisches Interesse Bereits im Alter von 14 Jahren verfasste er eine geographische Beschreibung Deutschlands In Jena begann er 1794 ein Studium der Evangelischen Theologie 3 Er horte dort Johann Gottlieb Fichte und den Theologen Johann Jakob Griesbach Nach Abschluss des Studiums ubernahm er 1797 eine Hauslehrerstelle in Duna und 1802 in Schotten am Vogelsberg Von Duna aus erkundete er durch ausgedehnte Wanderungen Norddeutschland Schotten war der Ausgangspunkt fur seine Ausfluge in das Rheingebiet und das Elsass und nach Westfalen 1806 erhielt er eine Berufung an die Lateinschule in Greussen 1819 bekam er die Pfarrstelle in Niederbosa Da das Verfassen geographischer Bucher viel Zeit in Anspruch nahm suchte er eine Arbeitsstelle die ihm dafur den notigen Freiraum liess Er fand sie 1835 in Bendeleben als Vertreter des dortigen Pfarrers Nach dessen Tode wurde er 1838 Inhaber der Pfarrstelle Die Bedingungen in Bendeleben waren fur seine Nebentatigkeit als Schriftsteller sehr gunstig Der Gutsbesitzer Major Johann Jacob Freiherr von Uckermann 1763 1836 wurde sein Forderer und stellte seine 9 000 Bande umfassende Bibliothek zur Verfugung Im Alter von 71 Jahren legte Cannabich sein Amt nieder und zog 1848 nach Sondershausen 4 Er starb kurz vor seinem 82 Geburtstag Familie BearbeitenMit einem Einkommen von 300 Talern an Geld und Naturalien war es ihm moglich 1808 die Tochter Elisa 5 des Steuersekretars Muller in Schotten zu heiraten Sie hatten sieben Kinder von denen nur ein Sohn und eine Tochter die Eltern uberlebten Christian Friedrich Ludewig Carl 1809 1853 Pfarrer in Westerengel Christian Friedrich August Eduard 1811 1877 Oberregierungsrat verheiratet mit Franziska geb Hesse 1817 1845 deren Tochter Friederike Marie 1841 1917 heiratete 1871 den Geologen und Palaontologen Heinrich Adolf von Eck dd Wilhelm August Robert 1817 1824 Jeanette Victoria Mathilde 1819 1884 heiratete 1844 den Pfarrer Christian Wilhelm Braunederen Sohn Carl Eduard Oskar 1846 1925 wurde Pfarrer in Grossenehrich dd Elise Albertine Auguste 1826 1845 Schriften BearbeitenDurch den Wiener Kongress wurden 1815 neue Grenzen festgelegt Es entstand demzufolge ein Bedarf an geografischer Literatur Cannabich verfasste daher 1816 das Lehrbuch der Geographie nach den neuesten Friedensbestimmungen im Verlag Bernhard Friedrich Voigt Sondershausen Das Werk erreichte bis 1867 18 Auflagen mit uber 79 500 Exemplaren Es wurde 1871 1875 von Friedrich Maximilian Oertel in zwei Banden neu bearbeitet 1818 erschien die Kleine Schulgeographie oder erster Unterricht in der Erdbeschreibung fur die unteren und mittleren Klassen in 20 Auflagen mit 85 000 Exemplaren Lehrbuch der Geographie nach den neuesten Friedensbestimmungen 8 berichtigte und vermehrte Auflage Sondershausen 1821 Digitalisat Bearbeiter des Vollstandigen Handbuchs der Erdbeschreibung 23 Bande Weimar 1819 1827 Verfasser des 6 und 23 Bandes der Neuesten Lander und Volkerkunde Weimar 1821 und 1827 mit Georg Hassel Vollstandige und neueste Erdbeschreibung vom Reiche Mexico Guatemala und Westindien Weimar 1824 Statistisch geographische Beschreibung des Konigreichs Preussen 6 Bande Dresden 1827 28 neue Ausgabe 1835 Statistisch geographische Beschreibung des Konigreichs Wurtemberg 2 Bande Dresden 1828 Neuestes Gemalde des europaischen Russlands und des Konigreichs Polen In zwei Theilen Erster Theil Wien 1833 Digitalisat Neuestes Gemalde des europaischen Russlands und des Konigreichs Polen Mit einem Abriss des Freistaats Krakau Zweiter Theil Wien 1833 Digitalisat Neuestes Gemalde von Frankreich Wien 1834 Erster Band und Zweiter Band Hulfsbuch beim Unterrichte in der Geographie fur Lehrer die sich meiner oder auch anderer Lehrbucher bedienen 3 Bande Eisleben 1833 1838 Zweite vermehrte und verbesserte Auflage 1 Band 1838 2 Band 1840 3 Band 1840 Schlez Kurze Darstellung der Lander und Volkerkunde vollige Uberarbeitung Giessen 1843 Leitfaden zum methodischen Unterricht in der Geographie oder erster geographischer Kursus zum Gebrauch in den untersten Klassen der Gymnasien und fur Burgerschulen Eisleben 1830Ehrungen BearbeitenIm Januar 1845 wurde Cannabich zum Konsistorial Assessor ernannt 6 Mit dem Titel war jedoch keine Funktion verbunden Das Sondershauser Museumskranzchen stiftete im November 1920 eine Gedenktafel fur Cannabichs Geburtshaus Pfarrstrasse 3 7 die sich noch heute dort befindet Die Tafel wurde vom Sondershauser Kunstmaler Ernst Schedensack 1865 1925 gestaltet und in der Wiedaer Hutte gegossen Sie zeigt unter einer Empire Girlande uber einem Globus die Inschrift In diesem Hause wurde der Geograph JOHANN GUNTHER FRIEDR CANNABICH am 21 April 1777 geboren Die fruhere Goethestrasse in Sondershausen tragt seit dem Jahre 2000 seinen Namen Literatur BearbeitenHelmut Kohler Wilhelm May Johann Gunther Friedrich Cannabich 1777 1859 Reihe Personlichkeiten in Sondershausen Hrsg Kulturamt der Stadtverwaltung Sondershausen 2001 unpaginiert 4 Seiten Thuringer Pfarrerbuch Band 2 Furstentum Schwarzburg Sondershausen 1997 ISBN 3768641481 S 112 Martin Helbing Johann Gunther Friedrich Cannabich Lehrer Pfarrer Geograph In Pustrich ISSN 0863 4025 Heft 17 1994 S 3 9 Hermann Gresky Johann Gunter Friedrich Cannabich Zu seinem 150 Geburtstage In Der Deutsche 1927 Nr 92 Edmund Doring Der Geograph Johann Gunther Friedrich Cannabich geboren 1777 und gestorben 1859 in Sondershausen In Der Deutsche Sondershauser Tageblatt 1920 Nr 284 Paul Graubner J G Fr Cannabich 1777 1859 sein Leben und seine Werke Konigsberg 1913 Cannabich Johann Gunther Friedrich In Meyers Konversations Lexikon 4 Auflage Band 3 Verlag des Bibliographischen Instituts Leipzig Wien 1885 1892 S 781 Julius Lowenberg Cannabich Johann Gunther Friedrich In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 3 Duncker amp Humblot Leipzig 1876 S 761 f Th ilo Ed uard Keyser J G Fr Cannabich in seinem Leben und in seiner literarischen Wirksamkeit Ein biographisches Denkmal fur die Schuler Freunde und Verehrer desselben Nordhausen 1854 Digitalisat Eintrag im Brockhaus Conversations Lexikon 8 Auflage 1833 Band 2 S 420 f Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Johann Gunther Friedrich Cannabich Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienNachweise Bearbeiten Todesanzeige in Furstlich Schwarzb Regierungs und Intelligenz Blatt vom 5 Marz 1859 S 109 Geburts und Todesdaten nach der Todesanzeige und samtlichen sonstigen Uberlieferungen einschliesslich der Angaben auf seinem Grab vgl Doring 1920 Abweichend davon geben die Kirchenbucher von St Trinitatis in Sondershausen abgebildet bei Kohler und May den 22 April 1777 und den 3 Marz 1859 an Eingeschrieben am 21 Oktober 1794 Matrikel der Universitat Jena 1764 1801 S 133v Vgl Keyser S 39 1 Marz 1791 6 Marz 1868 Todesanzeige und Standesamtsangabe in Der Deutsche Sondershauser Zeitung 1868 Nr 30 und 32 Furstlich Schwarzb Regierungs und Intelligenz Blatt vom 25 Januar 1845 S 37 Doring 1920 Die Kosten der Anbringung trug die Stadt Der Deutsche 1920 Nr 261 Normdaten Person GND 116443111 lobid OGND AKS LCCN no2006053078 VIAF 36909394 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Cannabich Johann Gunther FriedrichKURZBESCHREIBUNG deutscher Geograph Pfarrer und PadagogeGEBURTSDATUM 21 April 1777GEBURTSORT SondershausenSTERBEDATUM 2 Marz 1859STERBEORT Sondershausen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Johann Gunther Friedrich Cannabich amp oldid 228578769