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Johann Christian Stark der Jungere auch Starck 28 Oktober 1769 in Kleinkromsdorf 24 Dezember 1837 in Jena war ein deutscher Mediziner Geheimer Hofrat Leibarzt und Hochschullehrer in Jena Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Schriften Auswahl 3 Literatur 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenJohann Christian war Sohn des Bauern Johann Andreas Stark Seine schulische Ausbildung absolvierte er in Weimar und am dortigen Gymnasium Am 22 Dezember 1829 immatrikulierte er sich an der Universitat Jena wo er durch seinen Onkel Johann Christian Stark der Altere gefordert wurde und ein Studium der medizinischen Wissenschaften absolvierte Dazu frequentierte er anfanglich Studien an der Philosophischen Fakultat Hier verfolgte er unter anderem die Vorlesungen von Carl Leonhard Reinhold zur Philosophie von Johann Heinrich Voigt zur Mathematik sowie zu den Naturwissenschaften bei August Batsch und Friedrich August Gottling An der Medizinischen Fakultat wurden neben seinem Onkel Ernst Anton Nicolai Christian Gottfried Gruner und Justus Christian Loder seine pragenden Lehrer Nachdem er am 17 August 1793 seine Inauguralarbeit de hydrocele verteidigt hatte wurde er zum Doktor der Medizin promoviert Bald darauf fing er an Vorlesungen zu halten Er begab sich darauf auf eine Reise welche ihn an verschiedenen deutschen Orte fuhrte wo er sich mit unterschiedlichen Medizinern seiner Zeit bekannt machte Nach Jena zuruckgekehrt habilitierte er sich am 17 Marz 1796 und wurde noch im selben Jahr zum ausserordentlichen Professor der Medizin ernannt 1804 wurde er zum Rat von Sachsen Weimar bestellt bekam 1805 eine ordentliche Professor der Chirurgie ubertragen und wurde ausserordentlicher Beisitzer der Medizinischen Fakultat Nach der Schlacht bei Jena und Auerstedt wurde er mit der Behandlung von Verwundeten betraut Durch die zahlreichen Behandlungen und Operationen wurde er schliesslich fingerlahm Dennoch erholte er sich wieder 1809 ernannte man ihn zum Hofrat von Sachsen Weimar 1811 ubernahm er die ordentliche Professur der theoretischen Medizin und Botanik in Verbindung mit Chirurgie und Geburtshilfe So war er Direktor der Jenaer Entbindungsklinik geworden Man ernannte ihn 1812 zum grossherzoglichen Geheimen Hofrat und Leibarzt des Herzoghauses von Sachsen Weimar Als Napoleon Bonaparte beschloss aufgrund des Widerstands der Jenaer Studentenschaft die Stadt Jena zu zerstoren sendeten die Vertreter der Jenaer Hochschule am 28 April 1813 eine Delegation in dessen damaligen Aufenthaltsort dem Weimarer Schloss Dieser Gruppe gehorte Stark Franz Joseph Konstantin Schomann und Heinrich Karl Eichstadt an Diese Abordnung konnte Bonaparte davon uberzeugen von seinem Vorhaben ab zu lassen Im Wintersemester 1817 wurde Stark zum Rektor der Alma Mater gewahlt er wurde dirigierendes Mitglied der Landesdirektion als Obermedizinalbehorde auch Director des Jenaer Landkrankenhauses der Irrenanstalt der ambulatorischen Klinik und war seit 1829 auch Stadt und Amtsphysikus in Jena Aufgrund seines umfangreichen Engagements erhielt er auch ehrende Anerkennungen Er erhielt 1816 den Grossherzoglichen weissen Falken Orden und wurde somit Ritter des Ordens vom weissen Falken Im selben Jahr ernannte man ihn zum Geheimen Hofrat von Sachsen Weimar 1818 erhielt er den Kaiserlich Russischen St Wladimir Orden und 1835 den herzoglich sachsisch ernestinischen Hausorden Aber nicht nur durch Potentaten erhielt Stark Anerkennung Auch in der Wissenschaftswelt seiner Zeit war er gern gesehen So wurde er Mitglied von Gelehrtengesellschaften in Zurich Bern Erlangen der mineralogischen Gesellschaft in Jena und 1813 der Leopoldina 1 Er war Mitglied der Weimarer Freimaurerloge Anna Amalia zu den 3 Rosen Stark verstarb 1837 an den Folgen eines Herzinfarkts im Schlaf Schriften Auswahl BearbeitenDiss inaug de Hydrocele Jena 1793 Diss exhibens quendam de hernia vaginali et strictura uteri observatione illustrata Jena 1796 Online Anleitung zum chirurgischen Verbande Berlin 1802 Berlin 1829 Jena 1830 Stuttgart 1832 1 Bd Online 2 Bd Online Commentatio med chirurg de cancro labii inferioris observationibus illustrato Pro loco Jena 1812 Online Dekanatsprogramme Progr de graviditate extrauterna cum uterina conjuncta observationie illustrata Part I Jena 1822 Dekanatsprogramm zur Promotion von Wilhelm Moritz Stark Weimar Online Progr de graviditate extrauterna cum uterina conjuncta observationie illustrata Part II Jena 1822 Dekanatsprogramm zur Promotion von Carl Moritz Fuhrmann und Carl August Sonntag Online Progr de graviditate extrauterna cum uterina conjuncta observationie illustrata Part III Jena 1824 Dekanatsprogramm zur Promotion von Johann Friedrich Wilhelm Karl Dietsch 1798 und Wilhelm Friedrich Scharf Online Progr de graviditate extrauterna cum uterina conjuncta observationie illustrata Part IV Jena 1825 Dekanatsprogramm zur Promotion von Friedrich Erdmann Schilbach 1800 und Ludwig Christian Heinrich Huschky 1794 Online Progr de graviditate extrauterna cum uterina conjuncta 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1893 S 491 Einzelnachweise Bearbeiten Mitgliedseintrag von Johann Christian Stark bei der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina abgerufen am 10 September 2022 Normdaten Person GND 117655449 lobid OGND AKS VIAF 17993997 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Stark Johann Christian der JungereALTERNATIVNAMEN Johann Christian Starck StarkeKURZBESCHREIBUNG deutscher MedizinerGEBURTSDATUM 28 Oktober 1769GEBURTSORT KleinkromsdorfSTERBEDATUM 24 Dezember 1837STERBEORT Jena Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Johann Christian Stark der Jungere amp oldid 226038957