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Johann Christian Fiedler 31 Oktober 1697 in Pirna 5 September 1765 1 oder 1768 2 3 in Darmstadt war ein deutscher Hofmaler Selbstbildnis Fiedlers aus dem Jahr 1752 Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Werk 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseLeben und Werk BearbeitenFiedler war ein Sohn der Eheleute Johann und Eva Fiedler Sein Vater war Malz und Braumeister die Mutter entstammte der ratsfahigen alteingesessenen Pirnaer Familie Fritzsche Johann Christian Fiedler absolvierte zunachst die Lateinschule in seiner Geburtsstadt und studierte ab 1715 die Rechte in Leipzig 4 interessierte sich dann aber mehr fur Kunst 1717 begann er Miniaturen zu malen 4 die er 1719 auf der Braunschweiger Messe prasentierte Nach Leipzig zuruckgekehrt versuchte er sich zunachst autodidaktisch an der Olmalerei 5 um 1720 ging er mit Unterstutzung des Herzogs August Wilhelm von Braunschweig 6 nach Paris und liess sich bei Hyacinthe Rigaud und Nicolas de Largilliere zum Maler ausbilden 2 Anschliessend sollte er ein Amt als Hofmaler in Wolfenbuttel antreten Seine Heimreise fuhrte ihn 1724 allerdings uber Darmstadt wo er die Bekanntschaft des dortigen Landgrafen machte und ein anderes Stellenangebot erhielt das ihm 400 fl jahrlich einbringen sollte 5 nbsp Ludwig VIII Landgraf von Hessen Darmstadt nbsp Johann Reinhard III Graf von Hanau 1727Ab 1725 lebte und arbeitete er in Darmstadt wo er zunachst unter dem Landgrafen von Hessen Darmstadt Ernst Ludwig und dann unter dessen Sohn und Nachfolger Ludwig VIII Hofmaler war Fiedler wird dem Kreis der Frankfurter Goethe Maler zugerechnet Er war mit Johann Alexander Thiele befreundet den er in einem Olgemalde portratierte Dieses Bild war 2009 in der Dresdener Sonderausstellung Wunschbilder Sehnsucht und Wirklichkeit Malerei des 18 Jahrhunderts fur Dresden zu sehen 4 Aus dem Jahr 1752 stammt ein Selbstbildnis das ihn an einem Portrat des Landgrafen Ludwig VIII malend zeigt Dieses Gemalde war lange Zeit zwar aus schriftlichen Quellen bekannt aber verschollen Seit 2008 befindet es sich im Jagdschloss Museum Kranichstein Es gehort zu den wenigen Bildern die Fiedler signierte und datierte 7 Neben Portrats hochgestellter Personlichkeiten und zahlreichen Selbstportrats malte Fiedler unter anderem auch ein Begrabnis Christi die Jahreszeiten und mehrere Stillleben 2 Fiedler der ab seinem 40 Lebensjahr an Steinleiden und Gicht litt soll an der Auszehrung gestorben sein Er wurde neben der Darmstadter Stadtkirche begraben Das Grab wurde mit einem Denkmal geschmuckt das der Hofbildhauer Eckhard gestaltet hatte Es zeigte sein Bildnis in einem Medaillon sowie eine personifizierte Alte Zeit und einen Genius mit Palette und trug ausser Namen und Lebensdaten die Aufschrift 5 Wer seine Grosse kennt muss mit verdienten Zahren Die Asche meines Freund s und meines Lieblings ehren Er war was wenig sind der Laster strenger Feind Ein unverstellter Christ ein wahrer Menschenfreund Im Leben war er gross im Tode ohne Zittern Wer so wie Fiedler lebt den kann kein Kreuz erschuttern Der Maler Karl Friedrich Hirschberg war ein Neffe Fiedlers Er war Hofmaler in Buchsweiler 8 Zu Fiedlers Schulern gehorte Gottlieb Friedrich Riedel 9 und Johann Valentin Tischbein 10 Literatur BearbeitenFriedrich Back Fiedler Johann Christian In Ulrich Thieme Hrsg Allgemeines Lexikon der Bildenden Kunstler von der Antike bis zur Gegenwart Begrundet von Ulrich Thieme und Felix Becker Band 11 Erman Fiorenzo E A Seemann Leipzig 1915 S 538 539 Textarchiv Internet Archive Kuno Ferdinand Graf von Hardenberg Herkunft Leben und Wirken des hochfurstlich Hessen Darmstadtischen ober Cabinets und Hofmahlers Johann Christian Fiedler nach alten und neuen Quellen H L Schlapp 1919 Roland Dotzert et al Stadtlexikon Darmstadt Konrad Theiss Verlag GmbH Stuttgart 2006 ISBN 3 8062 1930 3 S 247 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Johann Christian Fiedler Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Fiedler Johann Christian Hessische Biografie In Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen LAGIS Einzelnachweise Bearbeiten Zentralarchiv der Evang Kirche Hessen Nassau Dekanat Darmstadt Stadt Darmstadt Lutheraner Beerdigungsregister 1758 1772 S 1097 den 7ten September 1765 ist Herr Johann Christian Fiedler Seiner Hochfurstl Durchl unsers Gnadigsten Regierenden Fursten Ober HoffMahler allhier bey gehaltener LeichenPredigt mit Christublichen Geb offentlich begraben worden alt 67 Jahr 10 Monath 5 Tage a b c Michael Bryan Fiedler Johann Christian In Dictionary of painters and engravers biographical and critical G Bell and Sons London 1886 S 493 Textarchiv Internet Archive Carl Seeger Das Grossherzogliche Museum zu Darmstadt Die Gemaldegalerie Darmstadt 1843 S 7 books google de a b c Angela Geyer Johann Christian Fiedler ein Hofmaler aus Pirna Memento vom 28 August 2018 im Internet Archive auf pirna de a b c Fiedler In Morgenblatt fur gebildete Stande 21 1827 S 217 219 books google de Neill Jeffares Dictionary of Pastellists Before 1800 pastellists com PDF 250 kB Pressemitteilung der Kulturstiftung der Lander November 2008 Das Museum Jagdschloss Kranichstein in Darmstadt prasentiert eine aktuelle Neuerwerbung ein Selbstportrat von Johann Christian Fiedler 1697 1765 Johann Heinrich Merck Briefwechsel Band 1 Herausgegeben von Ulrike Leuschner Wallstein Gottingen 2007 ISBN 978 3 8353 0105 4 S 360 Rudolf Vierhaus Hrsg Deutsche Biographische Enzyklopadie Band 8 Poethen Schluter 2 Auflage Saur Munchen 2007 ISBN 978 3 598 25038 5 S 391 Literatur uber Tischbein Johann Valentin nach Register nach GND In Hessische BibliographieNormdaten Person GND 123338557 lobid OGND AKS LCCN nr88004329 VIAF 59358328 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Fiedler Johann ChristianKURZBESCHREIBUNG deutscher MalerGEBURTSDATUM 31 Oktober 1697GEBURTSORT PirnaSTERBEDATUM 5 September 1765STERBEORT Darmstadt Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Johann Christian Fiedler amp oldid 227821041