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Johann Carl von Eckenberg 6 April 1 1684 in Harzgerode Fruhjahr 1748 in Luxemburg war ein deutscher Kraftakrobat und Theaterleiter Portrat von 1717 Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Wirken 1 1 Herkunft und fruhe Jahre 1 2 Die Jahre ab 1717 1 3 Die Jahre ab 1731 1 4 Die Jahre ab 1740 2 Kunststucke und Tricks 3 Zusammenfassung 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben und Wirken BearbeitenHerkunft und fruhe Jahre Bearbeiten Zu Geburtsjahr und Namen Johann Carl von Eckenbergs gibt es unterschiedliche Angaben Wahrend einige Quellen 1700 als Jahr seiner Geburt nennen kann das Jahr 1684 durch ein 1717 entstandenes Portrat Eckenbergs von Johann Harper und Christian Karl Albert Wortmann mit dem Hinweis auf sein Alter von zu der Zeit 32 Jahren als gesichert gelten 2 Sein Geburtsname lautete gemass Kirchenbucheintrag Johann Karl Eckenberger 1 vor allem in der Zeit nach 1732 nannte er sich auch von Eggenberg 2 Nicht eindeutig belegt ist die Herkunft seines Adelstitels Eckenberg soll den Curieusen Nachrichten von starken Leuten Frankfurt und Leipzig 1720 gegenuber angegeben haben er stamme aus dem alten Fursten und Freiherrngeschlecht derer von Eggenberg ab Vorherrschend ist allerdings die Meinung er habe den Titel in Danemark erhalten 2 Wann und zu welchem Anlass dies gewesen ist lasst sich nicht ermitteln In der ab 1727 erschienenen Zeitung Curiosa Saxonica heisst es daruber hinaus er habe seit seinem 11 Lebensjahr bei einem hohen Offizier gedient und es selber bis zum Rang eines Leutnants gebracht 3 nbsp Kostenaufstellung des PferdehandelsNach mehrheitlicher Auffassung war Johann Carl von Eckenberg der Sohn eines Sattlers 1 4 5 Sein Grossvater ubte ebenfalls diesen Beruf aus 3 Sein Vater war Jacob Eckenberger 1653 seine Mutter Anna Lise 1659 die Tochter eines Ratskammerers 5 Anderen Quellen zufolge soll seine Mutter Cornelia geheissen haben und Tanzerin gewesen sein 3 Ferner muss Eckenberg einen Bruder gehabt haben 6 Er erlernte das vaterliche Handwerk und eignete sich kraftakrobatische Kunststucke an mit denen er unter Namen wie Herkules Harzmann Samson der Unuberwindliche oder schlicht Simson offentlich auftrat 1 Dabei wird er erstmals 1715 in Bern als Samson erwahnt 5 nach anderen Quellen in Solothurn Ebenfalls in Bern wird er am 3 Februar 1716 aktenkundig wegen eines tatlichen Angriffs auf einen Landvogt woraufhin Eckenberg aus der Schweiz floh 7 Ebenso betatigte er sich bis 1717 solistisch als Seiltanzer und Jongleur 8 Kaum in der Lage seinen eigenen Namen schreiben zu konnen wurde er im September 1717 in Leipzig das Opfer eines betrugerischen Handels der ihn 14 Jahre lang verfolgen sollte Im Zuge eines Pferdekaufs schloss er unter Ausstellung eines Wechselbriefs mit dem Verkaufer dem Leutnant Johann Heinrich Beyer einen Handel ab der ihn dazu verpflichtete fur das Pferd binnen 24 Stunden in der ersten Stunde einen Pfennig und in den darauffolgenden 23 Stunden jeweils das Doppelte der vorherigen Stunde zu zahlen Aufgrund seiner geringen Bildung sah Eckenberg nicht voraus dass ihn das Pferd letztendlich fast 60 000 Reichstaler kosten sollte siehe Aufstellung rechts Der drohenden Verhaftung wegen Nichtzahlung entging er durch Flucht Als er 1723 und 1731 erneut nach Leipzig kam beharrte Beyer jedes Mal auf seiner Forderung Schliesslich wurde der Wechselbrief gerichtsseitig wegen betrugerischer Absicht annulliert Anderen Quellen zufolge musste Eckenberg seinen gesamten Besitz verkaufen dessen allerdings nur geringer Erlos an den Pferdehandler ging 9 Die Jahre ab 1717 Bearbeiten Bereits am 30 April 1717 hatte er in Leipzig dem sachsischen Kurfursten Friedrich August I seine kraftakrobatischen Talente unter Beweis stellen konnen 3 Daran anschliessend kam Eckenberg zum ersten Mal nach Berlin wo ihm die Moglichkeit gegeben wurde vor dem preussischen Konig Friedrich Wilhelm I aufzutreten der ihm daraufhin am 14 Juni 1717 eine Auftrittsgenehmigung erteilte Eckenberg gab 32 Vorstellungen die zu einem grossen Ereignis in Berlin wurden bevor er die Stadt zunachst wieder verliess Er grundete eine Theatergruppe mit der er durch einige europaische Lander zog darunter neben Deutschland unter anderem auch durch Belgien Polen und Schweden 10 moglicherweise auch durch Danemark Vermutlich lernte Eckenberg auf einer dieser Reisen die englische Seiltanzerin Caroline kennen und heiratete sie 3 11 Nachweislich gastierte die Truppe Eckenbergs 1718 in Riga 12 Breslau Konigsberg und Danzig 1723 im niederlandischen Nijmegen und 1725 in Nurnberg 13 Offenbar in dieser Zeit betatigte sich Eckenberg auch als Quacksalber und Wunderdoktor in dem er ein Antimonial Ol gegen Melancholie und Ischias anbot 14 Die Jahre ab 1731 Bearbeiten nbsp Spittelmarkt im 18 Jahrhundert nbsp Das Haus des starken Mannes Johann Carl von Eckenberg in der Zimmerstrasse Fotografie von 18911731 kehrte Eckenberg nach Berlin zuruck diesmal eine 26 Personen umfassende Theatergruppe im Gefolge bestehend aus Artisten und Schauspielern darunter Johann Peter Hilferding Felix Kurz und Karl Rademin der spater sein Schwiegersohn werden sollte Er erhielt erneut Auffuhrungsgenehmigungen und schlug seine Zelte auf dem heutigen Spittelmarkt auf 11 Daneben betatigte er sich als Pferdehandler am Hof Friedrich Wilhelm I 15 Um in Berlin dauerhaft Fuss fassen zu konnen und in dem Wissen dass der Konig kein Freund des fahrenden Volkes war bot Eckenberg an in Berlin ein Theater zu errichten um dem fur seine Sparsamkeit bekannten Monarchen gegenuber sicherzustellen dass das in der Stadt verdiente Geld auch dort wieder ausgegeben wurde Zu diesem Zweck erwarb Eckenberg ein Grundstuck an der Ecke Charlotten und Zimmerstrasse und liess nach Planen von Philipp Gerlach 1732 33 ein Haus errichten 16 Am 27 September 1732 erteilte ihm Friedrich Wilhelm I ein Privileg folgenden Inhalts Wir Friedrich Wilhelm von Gottes Gnaden Konig in Preussen Markgraf zu Brandenburg Thun Kund und fugen hiermit zu wissen dass Wir den seiner Leibes Starcke halben rennomirten Johann Carl v Eckenberg in Consideration vieler bisher abgelegten guten Proben zu unserem Hoff Comoedianten in Gnaden bestellet und wirklich angenommen Thun solches auch hiemit und Krafft dieses dergestalt und also dass ihm uberall in Unseren Landen und Provintzien in specie aber in Unsern Koniglichen Residentzien mit seinen bey sich habenden Leuten kunstliche Spiele zu treiben und Comoedien anzustellen verstattet sein er aber auch dahin sehen solle dass nichts Scandaleuses Garstiges Unverschamtes und Unehrbares oder sonst Aergerliches und Anstossiges viel weniger was Gottloses und dem Christenthum nachtheiliges vorgebracht sondern lauter innocente Sachen so denen Zuschauern zum honnetten Amusement und Ermahnung zum Guten gereichen konnen gespielet und vorgestellet werden mogen Dahingegen gedachter v Eckenberg wenn er solchem Allen behoriges Genugen leistet derer einem Hoff Comoedianten zustehenden Freyheiten und Gerechtigkeiten sich zu erfreuen haben soll Wobey wir ihn denn jedes mal krafftig schutzen und in vorkommenden Gelegenheiten Unsere Konigl Gnade nach wie vor angedeyen lassen wollen Uhrkundlich gegeben zu Berlin den 27 September 1732 Friedrich Wilhelm Dieses General Privilegium enthalt speziell fur die zustandigen Behorden den Zusatz dass er von Eckenberg in allen Stadten und Landen seine Exercitia mit denen bey sich habenden Leuten zur Recreation der Leute und zum Zeitvertreib derjenigen so nicht viel zu thun haben offentlich ohne jemandes Hinderniss zu prasentiren Befugnis und Freyheit haben soll 17 Eckenberg verliess daraufhin den Platz am Spittelmarkt und zog in das Anfang des Jahres 1700 erbaute Theater am Stallplatz in der Breiten Strasse das uber dem koniglichen Reitstall lag Der Konig war nun haufiger Besucher des Eckenbergschen Etablissements um sich neben Stucken wie Die artige Grundsuppe der Welt oder Doctor Faust s Hollenfahrt auch Eckenbergs Kraftnummern anzusehen Nachdem Eckenberg bereits Ende 1731 und erneut Anfang 1732 die Zahlung einer verringerten Armenabgabe verweigert worden war beklagte er sich Ende 1732 uber die Hohe des sogenannten Musikanten Nahrungsgeldes das in einer Eingabe der Koniglichen Kartenkammer vom 16 Dezember 1732 Erwahnung findet Aufgrund der zahlreichen Theatervorstellungen klagte die Konigliche Kartenkammer selber uber den Ruckgang von gestempelten Spielkarten 18 Ein am 25 Januar 1702 ergangener Erlass bestimmte dass nur mit gestempelten Spielkarten zu spielen sei Die fur diese Karten zu zahlende Abgabe war zur Unterstutzung der Armee bestimmt 19 Eckenberg bot daraufhin dem Konig an Versammlungen in eigener Leitung durchzufuhren bei denen Karten gespielt und Unterhaltungen gefuhrt werden konnten So sicherte er sich ein festes Einkommen und wurde gestarkt durch den Umstand dass der Konig selber oft auf diesen Versammlungen erschien eine wichtige Personlichkeit in Berlin 20 Aufgrund seines General Privilegiums gastierte Eckenberg ab 1733 auch wiederholt in Frankfurt an der Oder 21 Moglicherweise begann bereits zu dieser Zeit sein Stern zu sinken denn Friedrich Wilhelm I verweigerte ihm die Erlaubnis auch in Halle auftreten zu durfen vor allem wohl deshalb weil Eckenberg wiederholt in betrunkenem Zustand gegenuber Mitgliedern seiner Gruppe handgreiflich geworden war 22 Eckenberg verlegte deshalb seine Haupttatigkeit eine Zeitlang erfolgreich auf den Pferdehandel So offenbar in der Gunst des Konigs wieder gestiegen spielte er dann im Oktober 1733 schliesslich doch in Halle 23 Erst 1735 kehrte Eckenberg nach Berlin zuruck Da der Theaterbau noch immer nicht vollendet war erbat er die Erlaubnis wiederum am Stallplatz auftreten zu durfen die aber offenbar abschlagig beschieden wurde da das Gebaude mittlerweile als Montierungsmagazin genutzt wurde Moglicherweise entzog er sich seinen Glaubigern vorubergehend durch Flucht denn im Fruhjahr 1736 fuhrte er im Ballenhaus in Basel Komodien auf und zeigte akrobatische Nummern Fur Ende Oktober 1737 wurden ihm weitere Auffuhrungen im Ballenhaus Bern genehmigt 7 In Berlin ist erstmals in einer Kabinettsorder vom 16 April 1738 wieder von ihm die Rede in der ihm und seiner Truppe erneut Auftritte gewahrt werden So spielten Eckenberg und sein Gefolge wohl in den Jahren von 1738 bis 1740 erneut in Berlin Dass Eckenberg aber nicht mehr wie fruher das Ansehen des Konigs genoss mag das Verbot belegen wahrend der Fastenzeit spielen zu durfen 24 Die Jahre ab 1740 Bearbeiten Wohl ahnend nach dem Tod seines Mentors um seine Vergunstigungen furchten zu mussen erbat Eckenberg wenige Monate nach der Thronbesteigung Friedrich II dem neuen Konig gegenuber die Verlangerung seines Privilegs Dieser am 2 Oktober 1740 gestellten Bitte entsprach der Konig am 28 Oktober 1740 mit der Massgabe dass Eckenberg nicht ausser Landes gehe und dieserhalb nothige Versicherung stelle Diese Versicherung bereitete dem zu der Zeit offensichtlich bereits hoch verschuldeten Eckenberg Schwierigkeiten hatte er doch geplant seine Glaubiger erst nach Fertigstellung des Theaterbaus befriedigen zu wollen Inzwischen hatte das Grundstuck 1739 schon zweimal seinen Besitzer gewechselt Eckenbergs unablassiges Insistieren bei den Behorden mit dem besonderen Hinweis darauf dass er sich ohne Spielgenehmigung ausserstande sehe seine Angestellten zu bezahlen fuhrte schliesslich zu einem Teilerfolg Ohne dass das Privileg verlangert wurde erging der Erlass den Imploranten sofort auf dem Rathhause spielen zu lassen Erneut reichte Eckenberg daraufhin Beschwerde hinsichtlich der Armenabgabe ein die jedoch auf Befehl Friedrich II unter dem 15 Februar 1741 abschlagig beschieden wurde Am 22 Februar 1741 erfolgte dann die Bestatigung des Privilegiums inklusive des bereits 1732 intern angefugten Zusatzes dass Eckenberg widrigenfalls gewartigen soll dass dieses Privilegium bei Contraventionen wieder aufgehoben werden solle 25 26 Eckenberg konnte allerdings nicht mehr an seine anfanglichen Erfolge anknupfen und erhielt zunehmend negative Kritiken in deren Folge das Publikum und somit auch die Einnahmen ausblieben Exemplarisch sei hier die Haude und Spener sche Zeitung aus dem Jahr 1742 zitiert die wortlich schreibt Der Abscheu war gerecht welchen man bisher fur der Schaubuhne und den sogenannten Commedianten gehabt hat Wie ware es moglich dass ein vernunftiger Mensch sich entschliessen konnte einen Ort mehr als einmal zu besuchen wo lauter Thorheit und Niedertrachtigkeit herschet und wo man ofters in zehn Minuten zwanzig Zoten horet So ging Eckenberg bereits im Fruhjahr 1741 nach Genthin und von dort weiter nach Halle wo ihm abermals Auffuhrungen untersagt wurden Eine entsprechende Beschwerde Eckenbergs beantwortete Friedrich II der sich zu der Zeit im Zuge des Ersten Schlesischen Krieges in Bohmen aufhielt eigenhandig mit dem lapidaren Vermerk er Mach Comedie spilen so viel er Wil mus sich aber reversiren nicht ausser Landes unsser geldt zu Schleppen Da man sich in Halle weiterhin weigerte Eckenberg und seine Truppe auftreten zu lassen folgte eine weitere sehr viel detailliertere Beschwerde offenbar von einem Rechtsgelehrten verfasst Es ist nicht zu ermitteln ob und wie Friedrich II auf diese neuerliche Eingabe reagiert hat und ob Eckenberg moglicherweise doch noch zu Auffuhrungen in Halle gekommen ist 27 Ende 1741 trat Eckenberg in Wesel auf und kehrte anschliessend nach Berlin zuruck Hier bekam er zum ersten Mal Konkurrenz durch eine Truppe die von Eckenbergs ehemaligem Ensemblemitglied dem Schauspieler Johann Peter Hilferding geleitet wurde Die Stadt Frankfurt Oder verweigerte Eckenberg im April 1742 weitere Auffuhrungen doch Friedrich II verwies auf das erneuerte Privileg so dass Eckenberg letztendlich doch spielen konnte 28 Im Sommer 1742 erwuchs Eckenberg abermals Konkurrenz durch den Schauspieler und Theaterdirektor Johann Friedrich Schonemann der in einem Schreiben vom 7 Juli 1742 Friedrich II bat in Berlin gastieren zu durfen Nach Erteilung einer entsprechenden Konzession wurde Schonemann die Aufstellung einer eigenen Schaubude im Rathaus genehmigt wohingegen die Bude Eckenbergs abgetragen und das Material in gerichtliches Gewahrsam gebracht wurde bis Eckenberg seine Ruckstande bezahlt haben wurde Dagegen erhob ein Bruder Eckenbergs Anfang September 1742 Einspruch unterzeichnet mit Gebruder v Eckenbergen der unter Hinweis auf die immense Schuldenlast Eckenbergs abschlagig beschieden wurde Eckenberg kehrte im Laufe des Septembers 1742 nach Berlin zuruck und erhielt auf seinen Hinweis auf das ihm erteilte Privileg die Antwort dass dieses niemals exklusiv gewesen sei Friedrich II der seinen Vater in der Vergangenheit eher widerwillig zu den Eckenbergschen Darbietungen begleitet hatte fand an den Schauspielen oder Komodien von Moliere die Schonemann seinem Publikum bot mehr Gefallen als an den Inszenierungen Eckenbergs und machte Schonemann somit zu seinem Protege Nachdem auch eine weitere Petition Eckenbergs vom 17 Oktober 1742 erfolglos geblieben war verliess er Berlin Uber die Zeit bis zu seinem Tod gibt es keinerlei Angaben Louis Schneider vermerkt in seinem Aufsatz lediglich dass Eckenberg an den Rhein ging wo er 1748 im Lager bei Luxemburg starb 29 Nach Lothar Groth soll er vollig verarmt Selbstmord begangen haben 30 Schneider erwahnt zwar keinen Suizid doch auch er spricht davon dass Eckenberg in Elend und Vergessenheit geendet habe 31 Einer weiteren Quelle zufolge soll Eckenberg wahrend einer Gastspielreise verstorben sein 7 Seine Tochter Sophie unternahm in einem Schreiben vom 24 April 1748 an Friedrich II den vergeblichen Versuch sowohl das Privileg als auch den Titel eines Hofkomodianten auf ihren Ehemann Karl Rademin den sie 1747 geheiratet hatte 5 ubertragen zu lassen Da sie in dem Schreiben angibt ihr Vater sei vor einigen Wochen in Luxemburg verstorben ist anzunehmen dass der Todeszeitpunkt von Eckenbergs in den Monaten Februar oder Marz spatestens aber Anfang April des Jahres 1748 zu suchen ist 32 Wann der Eckenbergsche Theaterbau vollendet wurde lasst sich nicht ermitteln auf jeden Fall hat das Gebaude noch um 1850 existiert als dort die ersten offentlichen Gerichtsverhandlungen abgehalten wurden 31 Kunststucke und Tricks BearbeitenOb ein Teil seiner Leistungen moglicherweise in das Reich der Legende fallen lasst sich heute nicht mehr mit Sicherheit sagen Zu seinen Krafttricks gehorten beispielsweise das Zerreissen von Ankerketten oder das Drehen von Eisenbolzen oder Schiffsnageln zu Korkenziehern Er spazierte mit einem 1000 kg schweren Kanonenrohr durch die Gegend und hielt mit seinen Zahnen einen Eichenholzstock an dem ein Pferd angebunden war dem es nicht gelang Eckenberg von der Stelle zu bewegen 1 Er soll eine Holzbank an einem Ende mit den Zahnen getragen haben am anderen Ende sass ein Trompeter und spielte eine Melodie Anderen Berichten zufolge legte sich Eckenberg mit Kopf und Fussen auf zwei Stuhle dann stiegen sechs Manner auf seinen Korper und es gelang ihm diese Last zu halten Um jedes Armgelenk einen Strick gebunden und in beiden Handen je einen Weinkrug haltend versuchten sechs Zuschauer vergeblich ihn durch Ziehen und Zerren an dem Seil am Trinken zu hindern 9 Eckenbergs fur gewohnlich finales Kunststuck sah wie folgt aus Auf einem Gerust stehend hielt er Eisenketten an der eine Waagschale hing in der ein Trompeter auf einem Pferd sass Eckenberg hielt die Waagschale bis der Musiker sein Stuck beendet hatte wahrenddessen trank er mit der anderen Hand aus einem Weinglas 9 Eine umfangreiche Ubersicht seiner kraftakrobatischen Kunststucke mit Anmerkungen damaliger Zeitgenossen ist in Band 72 der Oeconomischen Encyklopadie von Johann Georg Krunitz enthalten 13 Zusammenfassung BearbeitenNach Lothar Groth wurde Johann Carl von Eckenberg nicht nur als erster professioneller Kraftakrobat namentlich bekannt er kann daruber hinaus insbesondere als Begrunder des ersten dauerhaft bespielten Theaters in der Kulturgeschichte Berlins angesehen werden der sich grosse Verdienste um das Theater und das Variete der Stadt erworben hat auch wenn diese Verdienste spater oft verkannt wurden 33 Katy Schlegel stellt zusammenfassend fest dass neben seinem kraftakrobatischen Konnen Eckenberg sich vor allem in theatergeschichtlicher Hinsicht Verdienste erworben hat in dem er mit seiner zeitweilig 40 Personen umfassenden Gruppe eine Brucke zwischen vornehmlich solistisch ausgeubten korperlich leiblichen Vorstellungskraften und organisierter berufsmassig betriebener Schauspielkunst geschlagen hat 3 Louis Schneider bezeichnet Eckenberg als Schlussstein einer durch das bessere Element der Kunst uberwundenen Periode Er war fur ihn der letzte Reprasentant der niedrigen Possenreisserei 34 spricht uber Eckenberg aber auch als interessante und hervorragende Personlichkeit 31 Literatur BearbeitenJoseph Kurschner Eckenberg Johann Karl In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 5 Duncker amp Humblot Leipzig 1877 S 609 611 Christoph Petzsch Eckenberg Johann Karl In Neue Deutsche Biographie NDB Band 4 Duncker amp Humblot Berlin 1959 ISBN 3 428 00185 0 S 287 f Digitalisat Katy Schlegel Eckenberg Eckenberger Eggenberg Johann Carl von gen der starke Mann In Institut fur Sachsische Geschichte und Volkskunde Hrsg Sachsische Biografie Simone Gojan Johann Karl von Eckenberg In Andreas Kotte Hrsg Theaterlexikon der Schweiz Band 1 Chronos Zurich 2005 ISBN 3 0340 0715 9 S 512 f Lothar Groth Die starken Manner Eine Geschichte der Kraftakrobatik Henschelverlag Berlin 1987 ISBN 3 362 00223 4 Louis Schneider Johann Carl von Eckenberg der starke Mann Eine Studie zur Theater Geschichte Berlins um 1850 Leibes Starke In Johann Georg Krunitz Oeconomische Encyclopadie Weblinks BearbeitenZeitgenossische Darstellung kraftakrobatischer Kunststucke Eckenbergs Eckenberg lasst einen Stein auf seinem Leib zerschlagen Stich aus dem 18 Jahrhundert Einzelnachweise Bearbeiten a b c d e Lothar Groth Die starken Manner Eine Geschichte der Kraftakrobatik Henschelverlag Berlin 1987 Seite 23 a b c Louis Schneider Johann Carl von Eckenberg der starke Mann Eine Studie zur Theater Geschichte Berlins um 1850 Seite 3 a b c d e f Katy Schlegel Eckenberg Eckenberger Eggenberg Johann Carl von In Sachsische Biografie herausgegeben vom Institut fur Sachsische Geschichte und Volkskunde e V abgerufen am 16 Marz 2015 Louis Schneider Johann Carl von Eckenberg der starke Mann Eine Studie zur Theater Geschichte Berlins um 1850 Seite 2 a b c d Christoph Petzsch Eckenberg Johann Karl In Neue Deutsche Biographie NDB Band 4 Duncker amp Humblot Berlin 1959 ISBN 3 428 00185 0 S 287 f Digitalisat Louis Schneider Johann Carl von Eckenberg der starke Mann Eine Studie zur Theater Geschichte Berlins um 1850 Seite 39 a b c Simone Gojan Johann Karl von Eckenberg In Andreas Kotte Hrsg Theaterlexikon der Schweiz Band 1 Chronos Zurich 2005 ISBN 3 0340 0715 9 S 512 f Louis Schneider Johann Carl von Eckenberg der starke Mann Eine Studie zur Theater Geschichte Berlins um 1850 Seite 4 a b c Lothar Groth Die starken Manner Eine Geschichte der Kraftakrobatik Henschelverlag Berlin 1987 Seite 24 25 Lothar Groth Die starken Manner Eine Geschichte der Kraftakrobatik Henschelverlag Berlin 1987 Seite 27 a b Louis Schneider Johann Carl von Eckenberg der starke Mann Eine Studie zur Theater Geschichte Berlins um 1850 Seite 8 Carola L Gottzmann und Petra Horner Lexikon der deutschsprachigen Literatur des Baltikums und St Petersburgs Verlag Walter de Gruyter Berlin 2007 ISBN 978 3 11 091213 5 Seite 48 a b Johann Georg Krunitz Oeconomische Encyklopadie Abschnitt Leibes Starke Lothar Groth Die starken Manner Eine Geschichte der Kraftakrobatik Henschelverlag Berlin 1987 Seite 26 Louis Schneider Johann Carl von Eckenberg der starke Mann Eine Studie zur Theater Geschichte Berlins um 1850 Seite 9 Berlin Archiv Archiv Verlag Braunschweig 1980 90 Sammelblatt 03055 Louis Schneider Johann Carl von Eckenberg der starke Mann Eine Studie zur Theater Geschichte Berlins um 1850 Seite 11 12 Louis Schneider Johann Carl von Eckenberg der starke Mann Eine Studie zur Theater Geschichte Berlins um 1850 Seite 14 Karl von Ledebur Konig Friedrich I von Preussen 1878 Seite 470 Louis Schneider Johann Carl von Eckenberg der starke Mann Eine Studie zur Theater Geschichte Berlins um 1850 Seite 13 16 Louis Schneider Johann Carl von Eckenberg der starke Mann Eine Studie zur Theater Geschichte Berlins um 1850 Seite 18 Louis Schneider Johann Carl von Eckenberg der starke Mann Eine Studie zur Theater Geschichte Berlins um 1850 Seite 20 21 Louis Schneider Johann Carl von Eckenberg der starke Mann Eine Studie zur Theater Geschichte Berlins um 1850 Seite 22 Louis Schneider Johann Carl von Eckenberg der starke Mann Eine Studie zur Theater Geschichte Berlins um 1850 Seite 26 28 Louis Schneider Johann Carl von Eckenberg der starke Mann Eine Studie zur Theater Geschichte Berlins um 1850 Seite 28 31 Louis Schneider Johann Carl von Eckenberg der starke Mann Eine Studie zur Theater Geschichte Berlins um 1850 Seite 12 Louis Schneider Johann Carl von Eckenberg der starke Mann Eine Studie zur Theater Geschichte Berlins um 1850 Seite 31 35 Louis Schneider Johann Carl von Eckenberg der starke Mann Eine Studie zur Theater Geschichte Berlins um 1850 Seite 37 38 Louis Schneider Johann Carl von Eckenberg der starke Mann Eine Studie zur Theater Geschichte Berlins um 1850 Seite 38 44 Lothar Groth Die starken Manner Eine Geschichte der Kraftakrobatik Henschelverlag Berlin 1987 Seite 29 a b c Louis Schneider Johann Carl von Eckenberg der starke Mann Eine Studie zur Theater Geschichte Berlins um 1850 Seite 45 Louis Schneider Johann Carl von Eckenberg der starke Mann Eine Studie zur Theater Geschichte Berlins um 1850 Seite 44 45 Lothar Groth Die starken Manner Eine Geschichte der Kraftakrobatik Henschelverlag Berlin 1987 Seiten 24 u 29 Louis Schneider Johann Carl von Eckenberg der starke Mann Eine Studie zur Theater Geschichte Berlins um 1850 Seite 1Normdaten Person GND 12279429X lobid OGND AKS VIAF 13200233 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Eckenberg Johann Carl vonKURZBESCHREIBUNG deutscher Kraftakrobat und TheaterleiterGEBURTSDATUM 6 April 1684GEBURTSORT HarzgerodeSTERBEDATUM Marz 1748 oder April 1748STERBEORT Luxemburg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Johann Carl von Eckenberg amp oldid 239118857