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Johann Baptist von Hofstetten 12 Juli 1847 1 15 Januar 1887 in Berlin war ein fruher Forderer der deutschen sozialistischen Arbeiterbewegung Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werke 3 Literatur 4 Briefe Archivalien 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenEr stammte aus einer suddeutschen Adelsfamilie und diente als Offizier in der bayerischen Armee Zeitweise war er sogar vorgesehen den spateren Konig Ludwig II wahrend dessen Studiums zu begleiten Diese Stellung gab er auf um als Schriftsteller und Journalist zu leben Er siedelte nach Berlin uber und heiratete eine Grafin Strachwitz die ein gewisses Vermogen mit in die Ehe brachte 2 Er verkehrte in den gehobenen Kreisen der Berliner Gesellschaft Er wurde Anhanger von Ferdinand Lassalle und trat in den Allgemeinen Deutschen Arbeiterverein ADAV ein Auch zur Grafin Hatzfeld die Taufpatin fur eine Tochter Hofstettens war bestanden Beziehungen Auf Bitten Lassalles kam er zu dessen todlichem Duell mit Rakowitza nach Genf und fungierte als Unparteiischer In seinem Testament vermachte Lassalle Hofstetten unter anderem seine Waffensammlung 3 Zusammen mit Johann Baptist von Schweitzer grundete er 1864 mit der Zeitung Der Social Demokrat das zentrale Organ des ADAV Beide zusammen waren Besitzer und Redakteure des Blattes Die Zeitung war allein auf Grund ihrer recht geringen Abonnentenzahl nicht lebensfahig und von Hofstetten sicherte das Uberleben der Zeitung durch sein eigenes Vermogen 4 Dieses wurde dadurch bis 1867 aufgebraucht Seine Frau trennte sich von ihm und lebte danach in Paris Spater heiratete von Hofstetten die Naherin Mathilde Schultz 12 Juli 1847 5 Bei Karl Marx erregte er Unwillen als Plagiator als Hofstetten in einer Rede auf der Generalversammlung des Allgemeinen Deutschen Arbeitervereins 1867 Stellen aus dem Kapital wortlich wiedergab ohne den Urheber zu erwahnen und dabei auch den Sinn der Stellen zu entstellen Marx kritisierte dies im anonym erschienenen Artikel Plagiarismus 6 August Bebel berichtete wie von Schweitzer von Hofstetten Anfang 1868 nach Wien abschieben wollte wo dieser ein sozialdemokratisches Blatt grunden sollte damit aber scheiterte Bei seiner Ruckkehr verweigerte von Schweitzer seinem Kompagnon die Ruckkehr in die Redaktion und fuhrte seither die Zeitung allein Von Hofstetten hielt 1869 auf der Generalversammlung des ADAV eine scharfe Anklagerede gegen von Schweitzer 7 Uber den Bruch mit von Schweitzer veroffentlichte er eine Schrift Hofstetten war 1869 Delegierter bei der Grundung der mit dem ADAV konkurrierenden SDAP 8 Von Hofstetten lebte in der Folge bescheiden als Berichterstatter einiger Zeitungen Er war dennoch nicht vollig vergessen wie sich bei seiner Beerdigung zeigte Hunderte von Arbeitern und einige Fuhrer der Arbeiterbewegung waren zu seiner Beerdigung auf dem Friedhof der freireligiosen Gemeinde Pappel Allee erschienen Sozialdemokratische Abgeordnete waren nicht darunter Von verschiedenen Organisationen kamen Kranze Angesichts des Sozialistengesetzes war die Beerdigung auch eine Demonstration fur die sozialistische Arbeiterbewegung Werke BearbeitenMein Verhaltniss zu Herrn von Schweitzer und zum Social Demokrat Reichardt amp Zander Berlin 1869Literatur BearbeitenFranz Mehring Geschichte der deutschen Sozialdemokratie Bd 3 Stuttgart 1909 S 193 Gustav Mayer Johann Baptist von Schweitzer und die Sozialdemokratie Ein Beitrag zur Geschichte der deutschen Arbeiterbewegung Gustav Fischer Jena Reprint Detlev Auvermann Glashutten im Taunus 1970 Marx Engels Gesamtausgabe Abteilung III Bd 13 Akademie Verlag Berlin 2002 S 131 ff 9 Marx Engels Gesamtausgabe Abteilung I Bd 21 Werke Artikel Entwurfe September 1867 bis Marz 1871 Akademie Berlin 2009 S 2338Briefe Archivalien BearbeitenIISG Nachlass Johann Philipp Becker sechs Briefe 1864 und 1865 Signatur D I 1048 1053 IISG Nachlass Allgemeiner Deutscher Arbeiterverein Hatzfeldt Archives Anzeige gegen v Schweitzer und von Hofstetten bei dem Koniglichen Staatsanwalt am Stadtgericht zu Berlin Signatur 189 Zentral und Landesbibliothek Berlin Hofstetten an Unbekannt 7 Marz 1866 Signatur Kuc8 8 39 bis 8 8 40 Zentral und Landesbibliothek Berlin Ankundigung des Erscheinens der Zeitung Der Social Demokrat 12 Dezember 1864 Signatur Kuc8 8 39 bis 8 8 40 Zentral und Landesbibliothek Berlin Vertrag uber den Social Demokrat von Hofstetten Schweitzer und August Perl vom 1 Juli 1866 Signatur Kuc8 8 142 RGASPI Moskau Hofstetten an Friedrich Engels 28 Dezember 1864 Signatur F 1 op 5 d 1506 RGASPI Moskau Hofstetten an Karl Marx 28 Dezember 1864 Signatur F 1 op 5 d 1505Weblinks BearbeitenNachruf Berliner Volksblatt 17 Januar 1887Einzelnachweise Bearbeiten Vorwarts Berlin 12 Juli 1922 und 12 Juli 1927 Die Reichstagswahl in Elberfeld Barmen Graf v Bismarck Max v Forchenbeck Dr von Schweitzer Ein Beitrag zur Geschichte der Parteien im Wuppertal Sam Lucus in Komm Elberfeld 1867 S 29 Adolph Kohut Ferdinand Lassalles Testament und Erben Mit ungedruckten Briefen der Grafin Sophie Hatzfeldt Wilhelm Rustow Aurel Holthoff u a Ein Erinnerungsblatt zum 25 Todestage Lassalles am 31 August 1889 Baumert amp Ronge Grossenhain Leipzig 1889 Auf derselben Generalversammlung kam eine Angelegenheit zur Sprache die zeigte dass Schweitzers Privatcharakter ebenso erbarmlich ist als sein politischer ich meine sein Verhaltnis zu Herrn von Hofstetten der das Geld zur Grundung des Social Demokraten gegeben hat und von seinem Freund Schweitzer zum Bettler gemacht worden ist Wilhelm Liebknecht Bericht uber die deutsche Arbeiterbewegung auf dem Kongress der Internationalen Arbeiterassoziation in Basel Zitiert nach Die I Internationale in Deutschland 1864 1872 Dokumente und Materialien Dietz Verlag Berlin 196 4 S 421 Internationale wissenschaftliche Korrespondenz zur Geschichte der deutschen Arbeiterbewegung 1986 S 191 und Mathilde von Hofstetten Memento des Originals vom 25 Mai 2014 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und 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