www.wikidata.de-de.nina.az
Johann Andreas Bose 27 Juni 1626 in Leipzig 29 April 1674 in Jena war ein Historiker und Philologe Johann Andreas Bose Kupferstich von Christian Romstet Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werke Auswahl 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenBose war der Sohn des Juweliers und Burgers in Leipzig Paul Bose 17 August 1594 in Deutsch Luppa bei Oschatz 6 Marz 1664 in Leipzig und dessen am 2 November 1624 geheirateten Frau Katharina Schilter 7 Juli 1637 in Leipzig die Tochter des Burgers und Rauchwarenhandlers Andreas Schilter 1 Bereits in jungen Jahren erhielt er Hauslehrer von denen er die Grundlagen der Sprachen erlernte In den Zeiten des dreissigjahrigen Krieges mussten seine Eltern aus Leipzig fluchten So gelangte er auf das Schloss Lichtenburg wo seiner Familie von Hedwig von Danemark Schutz gewahrt wurde Hier wurde er mit einigen jungen Adligen erzogen Als nach einigen Jahren die Eltern nach Leipzig zuruckgekehrt waren begann er Vorlesungen an der Universitat Leipzig zu frequentieren Auf Wunsch des Vaters einiger Verwandter und Forderer wie zum Beispiel Martin Geier begann er mit 14 Jahren ein Studium an der Hochschule seiner Geburtsstadt Hier besuchte er die Vorlesungen von Andreas Rivinus Lic Muller Conrad Bavarus 1571 1643 und Hieronymus Kromayer 1641 wurde er bereits Baccaluarus der Philosophie und zog am 25 Marz 1642 an die Universitat Wittenberg Uber drei Jahre hinweg frequentierte er die Vorlesungen an der philosophischen und theologischen Fakultat Hierzu absolvierte er Vorlesungen bei August Buchner Nikolaus Pompeius bei seinem Verwandten Wilhelm Leyser I Zu seinen Studienkollegen gehorten damals Balthasar Cellarius und Johannes Christoph Seldius 1612 1676 die ihn im Lernprozess unterstutzten Im Juni 1645 kehrte er nach Leipzig zuruck wo er nach einer verteidigten Disputation am 29 Januar 1646 zum Magister der Philosophie avancierte Seine Studien setzte er Ostern 1647 an der Universitat Strassburg fort wobei hier in Geschichte Prof Boecler in Theologie D Schmid Dannhauer und Dorscheus pragend fur den jungen Studenten wurden Da ihn sein Vater zuruckrief weil er Pflege benotigte begab er sich wieder in seine Heimatstadt Auf der Ruckreise besuchte er einige Archive und Bibliotheken am Rhein Main und der Mosel wobei er fleissig verschiedene Raritaten und Manuskripte sammelte 1652 war er wieder in Leipzig angekommen und beteiligte sich am Disputationsbetrieb der Hochschule 1655 wurde er Assessor der philosophischen Fakultat der Leipziger Hochschule und als im selben Jahr der Lehrstuhl fur Geschichte in Jena frei wurde bewarb er sich dort und wurde angenommen Am 11 Januar 1656 trat er diese Professur an Die Universitat Jena uberstand den Dreissigjahrigen Krieg recht unbeschadet und stromte durch namhafte Professoren dieser Zeit wie den Theologen Johannes Musaus den Juristen Georg Adam Struve den Mediziner Werner Rolfinck den Mathematiker Erhard Weigel und nicht zuletzt Bose eine hohe Anziehungskraft auf Studenten aus wofur die Verdoppelung der Studentenzahl Zeugnis spricht 2 Mit Weigel grundete Bose die Societas quaerentium eine Gesellschaft von Studenten und Professoren 3 Auch beteiligte sich Bose an den organisatorischen Aufgaben der Salina So war er funf Mal Dekan der philosophischen Fakultat und im Sommersemester Rektor der Alma Mater 1661 verfasste er gemeinsam mit Johann Arend von der Lieth eine Abhandlung uber Tiberius Caesar Ab 1669 nahm er den polnischen Theologen und Physiker Johannes Cyprian der zu Studienzwecken in Jena weilte bei sich auf Der an Arthritis leidende Bose hatte bei seinem Lebensende auch Probleme mit der Verdauung Geschwacht und gepeinigt von Schmerzen verstarb er schliesslich Sein Leichnam wurde am 3 Mai 1674 in der Collegienkirche in Jena beigesetzt Nach seinem Tod 1674 erwarb die Universitat Jena seine ca 3000 Handschriften und Drucke umfassende Privatsammlung Bibliotheca Bosiana fur 2000 Taler Heute entstammen einige der bedeutendsten noch erhaltenen Handschriften diesem Ankauf so eine Abschrift der Weltchronik von Otto von Freising ein Autograph der Weltchronik von Frutolf von Michelsberg oder das alteste deutschsprachige Martyrologium welches um 1275 datiert wird Bose hatte sich am 31 Oktober 1664 mit Anna Barbara Cummer verheiratet der Witwe des furstlich pfalzischen Hofpredigers und Quedlinburg ischen Stiftsassessors Mag Johann Hoffmann Die Ehe blieb kinderlos Werke Auswahl BearbeitenTiberius Caesar 1661 daten digitale sammlungen de De prudentia et eloquentia civili comparanda Diatribae isagogicae quarum haec prodit auctior sub titulo de ratione legendi tractandique historicos Accedit notitia scriptorum historiae universalis primum edita cura Georgii Schubarthi 1677 Literatur BearbeitenBose Johann Andreas In Johann Heinrich Zedler Grosses vollstandiges Universal Lexicon Aller Wissenschafften und Kunste Band 4 Leipzig 1733 Sp 803 f Bose Joh Andreas In Christian Gottlieb Jocher Hrsg Allgemeines Gelehrten Lexicon Band 1 A C Johann Friedrich Gleditsch Leipzig 1750 Sp 1270 Textarchiv Internet Archive Fritz Roth Restlose Auswertungen von Leichenpredigten und Personalschriften fur genealogische und kulturhistorische Zwecke Band 7 Selbstverlag Boppard am Rhein 1972 S 317 R 6496 Weblinks BearbeitenWerke von und uber Johann Andreas Bose in der Deutschen Digitalen Bibliothek Consortium of European Research Libraries Johann Andreas Bose Werkeverzeichnis Druckschriften von und uber Johann Andreas Bose im VD 17 Teilnachlass an der ThULB JenaEinzelnachweise Bearbeiten Fritz Roth Restlose Auswertungen von Leichenpredigten und Personalschriften fur genealogische und kulturhistorische Zwecke Selbstverlag Boppard am Rhein R 6495 Reinhard E Schielicke Klaus Dieter Herbst Stefan Kratochwil Hrsg Erhard Weigel 1625 bis 1699 Barocker Erzvater der deutschen Fruhaufklarung Frankfurt am Main 1999 S 8 Johann Doschner Erhard Weigel in seiner Zeit In Reinhard E Schielicke Klaus Dieter Herbst Stefan Kratochwil Hrsg Erhard Weigel 1625 bis 1699 Barocker Erzvater der deutschen Fruhaufklarung Frankfurt am Main 1999 S 11 38 hier S 18 Normdaten Person GND 116266309 lobid OGND AKS LCCN n84216342 VIAF 52437724 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Bose Johann AndreasKURZBESCHREIBUNG deutscher Historiker und PhilologeGEBURTSDATUM 27 Juni 1626GEBURTSORT LeipzigSTERBEDATUM 29 April 1674STERBEORT Jena Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Johann Andreas Bose amp oldid 237968611