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Johann es Agricola 21 Marz 1590 in Neunburg vorm Wald 1 April 1668 in Breslau war ein deutscher Arzt Alchemist und Salinenfachmann Johann Agricola 1638 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werke Auswahl 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenAgricola uber dessen Herkunft noch keine abschliessende Sicherheit besteht wurde in Neunburg vorm Wald in der Oberpfalz geboren und verbrachte einen guten Teil seiner Jugend als fahrender Schuler in Polen und Litauen er scheint jedoch etwa 1606 Schuler des renommierten Quedlinburger Gymnasiums unter Philipp Leopoldi gewesen zu sein 1607 immatrikulierte er sich an der Universitat Konigsberg Aus den Jahren 1611 bis 1614 berichtet er selbst uberwiegend in Osterreich mit Zentrum in Gmunden im Salzkammergut praktiziert zu haben unter anderem als Assistent des kaiserlichen Hofarztes Matthaus Judex Langere Reisen fuhrten ihn nach Oberungarn in die Schweiz Kroatien Italien und schliesslich von Venedig aus uber Griechenland Rhodos und Syrien bis nach Alexandria in Agypten Weitere Reisen in Frankreich England und Schottland die er in seinen Fallgeschichten erwahnt lassen sich zeitlich noch nicht genau einordnen 1615 wurde Agricola in Basel zum Doktor der Medizin promoviert und liess sich anschliessend in Frankenhausen 1615 und Altenburg in Thuringen 1616 jeweils als Stadtarzt nieder 1622 wurde er als Oberaufseher der sachsisch altenburgischen Saline in Sulza Ilm berufen wo er gestutzt auf Beobachtungen im damals technisch fuhrenden Salzkammergut technische Verbesserungen einfuhrte vor allem die Gradierung der Sole Durch Gewinnanteile erwarb er sich ein grosses Vermogen das er 1627 in mehrere Bauernguter in Muncheroda und Weischutz an der Unstrut anlegte 1631 durch den Einbruch des Dreissigjahrigen Krieges von seinen Gutern vertrieben floh Agricola zunachst an die Universitat Jena bevor er 1632 das Burgerrecht in Naumburg an der Saale erwarb Hier praktizierte er wieder als Arzt bis ihn 1638 das Kriegswesen auch von dort vertrieb Agricola fand daraufhin Schutz bei der Universitat Leipzig wo sein Hauptwerk die umfangreiche Chymische Medicin erschien Um 1642 kam es zu einem Disput zwischen dem Apotheker Georg Detharding und dem Stettiner Johann Hintze der ein nach einer Vorschrift Agricolas hergestelltes Aurum Potabile vertrieb Detharding war der Ansicht dass dieses Verfahren wie auch andere in von Agricola beschriebene Prozesse nicht realisierbar seien Der Streit wurde von beiden Seiten in mehreren Traktaten gefuhrt und endete erst mit Dethardings Tod Auf Agricolas Seite stellte sich dessen langjahriger Freund August Hauptmann 1 2 1645 folgte Agricola einem Ruf nach Breslau wo er bis zu seinem Tod das Amt eines Stadtphysikus bekleidete In Schlesien erstellte er Gutachten uber die mogliche Ausbeute von Golderzen Im Anschluss an einen fehlerhaften Eintrag in Jochers Gelehrten Lexicon werden als biographische Eckdaten Agricolas meist irrtumlich die Jahre 1589 1643 angegeben Werke Auswahl BearbeitenKurtzer Bericht von der Rothen Ruhr Erfurt 1616 Institutiones Chirurgicae Oder Newe Feldscherer Kunst Frankfurt 1634 Danzig 1636 Leipzig 1638 Frankfurt 1643 Leipzig 1659 Dresden 1701 und 1716 niederlandisch Amsterdam 1663 Chymische Medicin ein Kompendium der Bereitung und Anwendung alchemistischer Heilmittel Originaltitel Commentariorum notarum observationum amp animadversionum in Johannis Poppii Chymische Medicin Nach der Erstausgabe Leipzig Schurer und Gotze 1638 39 herausgegeben eingeleitet und mit einer biographischen Skizze versehen von Oliver Humberg Elberfeld 2000 ISBN 3 9802788 5 9 Leipzig 1638 39 Digitalisat http vorlage digitalisat test 1 3Dhttp 3A 2F 2Fdigital slub dresden de 2Fppn277298385 2F5 20Leipzig 201638 2F39 GB 3D IA 3D MDZ 3D 0A SZ 3D doppelseitig 3D LT 3D PUR 3D Nurnberg 1686 Chirurgia parva Nurnberg 1643 1646 1674Literatur BearbeitenJohann Agricola Chymische Medicin Ein Kompendium der Bereitung und Anwendung alchemistischer Heilmittel nach der Erstausgabe Leipzig 1638 39 hrsg eingeleitet und mit einer biographischen Skizze versehen von Oliver Humberg Elberfeld 2000 Oliver Humberg Dr Johann Agricola 1590 1668 ein Naumburger Arzt und Alchemist im Dreissigjahrigen Krieg in Saale Unstrut Jahrbuch 11 2006 S 36 48 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Johann Agricola im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Druckschriften von und uber Johann Agricola im VD 17 Chymische Medicin 1638 online Einzelnachweise Bearbeiten Michael Ulrich Brysch August Hauptmann 1607 1674 Zu Leben Werk und Wirkung eines Dresdner Arztalchemikers Springer 2016 ISBN 978 3 86226 108 6 S 72 ff eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Johann Agricola Nothwendige Schutzschrift und Ehrenrettung wider die schmahliche und vom Teufel selber dictierte famos Schrift und Pasquil welche Georg Detharding ausgesynnet 1648 Normdaten Person GND 104073926 lobid OGND AKS LCCN n87885233 VIAF 71822843 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Agricola JohannALTERNATIVNAMEN Agricola JohannesKURZBESCHREIBUNG deutscher Mediziner AlchemistGEBURTSDATUM 21 Marz 1590GEBURTSORT Neunburg vorm WaldSTERBEDATUM 1 April 1668STERBEORT Breslau Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Johann Agricola Alchemist amp oldid 216715057