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Joachim Friedrich Karl Begrich genannt Jochen 13 Juni 1900 in Predel Landkreis Zeitz 26 April 1945 in Dussoi Limana Provinz Belluno war ein deutscher evangelischer Theologe Inhaltsverzeichnis 1 Biografie 1 1 Wirken 2 Werke 3 Literatur 4 Weblinks 5 AnmerkungenBiografie BearbeitenBegrich war der alteste von vier Sohnen des Pfarrers Johannes Begrich 1866 1930 und dessen Cousine Anna Begrich geb Begrich beides Kinder protestantischer Pfarrer 1 Kindheit und Jugendzeit verbrachte er im Pfarrhaus Ostrau in dem hundert Jahre zuvor Johann Friedrich Rohr wirkte Er wuchs in raumlicher und familiarer Nahe zu seinen Cousins Martin Begrich in Heuckewalde sowie den Sohnen seines Onkels Karl Begrich Jobst Heinrich 2 und Siegfried Begrich aus Profen auf die ebenfalls Pastoren wurden Seine in Ostpreussen aufgewachsene Cousine Irmgard Begrich heiratete den spateren Generalleutnant der Wehrmacht Paul Gurran Der vierte Cousin aus Profen Paul Gerhard Begrich fiel Anfang Dezember 1942 als Hauptmann und Bataillonsfuhrer in der 295 Infanterie Division in der Schlacht um Stalingrad 3 Zunachst wurde Begrich von seinen Eltern vorgebildet dann am Stiftsgymnasium Zeitz an dem er im Juni 1918 sein Reifezeugnis erhielt Anschliessend leistete er noch fur kurze Zeit Militardienst Schon ab 1919 konnte er an der Universitat Leipzig Philologie Orientalistik Assyriologie und Theologie studieren Im Folgejahr wechselte er an die Universitat Halle an der er nur noch Theologie studierte Sein Lehrer war Hermann Gunkel Das Studium schloss Begrich im Februar 1923 ab als er sein erstes theologisches Examen bestand In diesem und dem folgenden Jahr hielt er sich am Predigerseminar Stettin auf und arbeitete dann 1924 25 als Hauslehrer auf dem Rittergut Wolsickendorf in der Nahe von Freienwalde 1926 promovierte ihn die Universitat Halle zum Doktor der Theologie 4 Seine Dissertation hiess Der Psalm des Hiskia Ein Beitrag zum Verstandnis von Jesaja 38 10 20 Dabei wurde er gleichzeitig fur das Alte Testament habilitiert weil es kaum Lehrer auf diesem Gebiet gab Bis 1928 war er schliesslich Privatdozent fur dieses Fach Dabei war er schon seit 1925 Assistent an der Fakultat geworden und wurde 1927 zum Oberassistenten befordert 1928 wurde Begrich erneut habilitiert an der Universitat Marburg 5 Die nachsten zwei Jahre war er dort alttestamentlicher Privatdozent Dann 1930 wurde er als planmassiger ausserordentlicher Theologieprofessor an die Universitat Leipzig berufen Zwei Jahre darauf wurde er in den Kirchenvorstand der Leipziger St Petri Kirche gewahlt Dabei fuhrte er im sogenannten Kirchenkampf der 1933 begann die Bekennende Gruppe Spater wurde er in den Gemeinde dann in den Kreis und schliesslich in den Landesbruderrat der sachsischen Bekennenden Gruppe gewahlt 1934 verlieh die theologische Fakultat Halle Begrich die Ehrendoktorwurde Seit Herbst 1941 war er als Sanitater im Heeresdienst in Eilenburg und Waldenburg aktiv Dabei wurde er 1944 nach Italien verlegt Dort fiel er kurz vor Ende des Zweiten Weltkriegs Wirken Bearbeiten Begrich war ein Schuler und Vertrauter Hermann Gunkels Dieser vertraute Begrich an seine Schrift Einleitung in die Psalmen zu vollenden Zwar hatte Gunkel einige Vorarbeit geleistet der Grossteil des Werkes aber wurde von Begrich selbstandig erarbeitet In seinen weiteren Schriften analysierte er Gattungsformen befasste sich mit Textherstellung und Textkritik und brachte so neue Erkenntnisse indem er zentrale Worte und Begriffe aus dem Alten Testament erklarte Seine Schrift Die Chronologie der Konige von Israel und Juda die als sein Hauptwerk gilt bewies dass Begrich ein selbstandiger methodisch exakter und scharfsinniger Theologe war Werke BearbeitenDer Psalm des Hiskia Ein Beitrag zum Verstandnis von Jesaja 38 10 20 Dissertation Halle 1926 Die Chronologie der Konige von Israel und Juda und die Quellen des Rahmens der Konigsbucher Beitrage zur Historischen Theologie 3 Tubingen 1929 Antisemitisches im Alten Testament Student und Leben 5 Jena 1931 Einleitung in die Psalmen Die Gattungen der religiosen Lyrik Israels von Hermann Gunkel zu Ende gefuhrt von Joachim Begrich 1933 Studien zu Deuterojesaja BWANT 77 Stuttgart 1938 Nachdruck herausgegeben mit einem Vorwort von Walther Zimmerli unter dem Titel Gesammelte Studien zum Alten Testament Theologische Bucherei 20 Chr Kaiser Munchen 1963 2 Auflage 1969 Gesammelte Studien zum Alten Testament herausgegeben von Walter Zimmerli Theologische Bucherei 21 Chr Kaiser Munchen 1964 Literatur BearbeitenFriedrich Wilhelm Bautz Begrich Joachim In Biographisch Bibliographisches Kirchenlexikon BBKL Band 1 Bautz Hamm 1975 2 unveranderte Auflage Hamm 1990 ISBN 3 88309 013 1 Sp 459 460 Artikel Artikelanfang im Internet Archive Stefan Wolter Pastorenkinder im Weltkrieg Ein Lazarett und ein Feldtagebuch von Tutti und Martin Begrich 1914 1918 Schriftenreihe Denk MAL Prora Bd 6 Projekte Verlag Halle 2014 ISBN 978 3 95486 455 3 Werner Grimm Kurt Dittert Calwer Bibelkommentare zu Deuterojesaja Calwer Verlag Stuttgart 1990 Gerhard Begrich Das Buch Jeschajahu Radius Verlag Stuttgart 2021Weblinks BearbeitenEintrag zu Joachim Begrich im Catalogus Professorum Halensis Prof Dr theol Joachim Begrich im Professorenkatalog der Universitat Leipzig Begrich Joachim Friedrich Karl Hessische Biografie Stand 13 Juni 2019 In Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen LAGIS Anmerkungen Bearbeiten Stefan Wolter Pastorenkinder im Weltkrieg Halle 2014 S 60 f Vgl den Lebenslauf Gemeindebrief Erloserkirche April Mai 2012 Nr 2 S 9 Pastor Traugott Begrich Stefan Wolter Pastorenkinder im Weltkrieg Halle 2014 S 60 f Der Leipziger Professorenkatalog spricht von einer Doktorpromotion der Hallische nur von einer Promotion wahrend es im BBKL heisst Begrich sei zum Lizentiaten ernannt worden Im Professorenkatalog Halle ist von 1929 die Rede Normdaten Person GND 104728582 lobid OGND AKS LCCN n87140687 VIAF 73975945 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Begrich JoachimALTERNATIVNAMEN Begrich Joachim Friedrich KarlKURZBESCHREIBUNG deutscher evangelischer TheologeGEBURTSDATUM 13 Juni 1900GEBURTSORT Predel Landkreis ZeitzSTERBEDATUM 26 April 1945STERBEORT Dussoi Provinz Belluno Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Joachim Begrich amp oldid 229762576