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Jeanette Schocken geb Pinthus 9 Juli 1883 in Halle Saale wohl 1942 in Minsk war eine deutsche Kaufhausbesitzerin judischen Glaubens und Philanthropin Biografie Bearbeiten nbsp Stolperstein in der Wurster Strasse 106 Bremerhaven Jeanette Pinthus wuchs in Halle in einer wohlhabenden Kaufmannsfamilie auf Ihr Vater Max Isidor Pinthus besass hier ein gutgehendes Textilkaufhaus 1903 kam Jeanette Schocken mit ihrem Mann Julius Schocken 1872 1934 nach Bremerhaven der dort ein angesehener Kaufhausbesitzer und Synagogenvorsteher wurde Sie hatte mit ihm die Tochter Edith 1907 und Hilde 1918 und den Sohn Heinz 1910 Nach Julius Schockens Tod 1934 leitete sie zusammen mit dem Mann ihrer Tochter Edith Walter Elkeles ihre beiden rechtlich vom Kaufhauskonzern Schocken unabhangigen Hauser in Bremerhaven und Geestemunde bis sie diese Geschafte 1938 an die arisierte Zentrale des Schocken Nachfolgekonzerns verkaufen musste Wie ihr Mann Julius Schocken war sie aktiv in der judischen Gemeinde und in Bremerhavener Wohltatigkeitsvereinen tatig Nach den Novemberpogromen 1938 emigrierten Jeanette Schockens Kinder Heinz und Hilde in die USA ihr Schwiegersohn Erkeles mit den Enkeln nach Palastina Jeanette Schocken blieb mit ihrer Tochter Edith die wegen des NS Terrors psychisch erkrankt war in ihrem Haus in Lehe heute Bremerhaven Am 17 November 1941 wurden sie zusammen mit anderen Bremer und Bremerhavener Juden nach Minsk deportiert und mutmasslich im Vernichtungslager Maly Trostinez ermordet Ehrungen Bearbeiten Ihr Haus in Lehe wurde 1942 an die Kriegsmarine ubereignet 1948 gelangte es an die Arbeiterwohlfahrt und ist heute als Villa Schocken ein Altersheim der AWO Im Gedenken an die Bremerhavener Wohltaterin und zur Erinnerung an die Verfolgung judischer Mitburger stifteten 1991 Bremerhavener Burger den Jeanette Schocken Preis fur Literatur Literatur BearbeitenHans Eberhard Happel u a Schocken eine deutsche Geschichte Bremerhaven 1994 10 Jahre Jeanette Schocken Preis Bremerhavener Burgerpreis fur Literatur Eine Dokumentation Bremerhaven 2000 Katharina Hoffmann Jeanette Schocken In Hartmut Bickelmann Hrsg Bremerhavener Personlichkeiten aus vier Jahrhunderten Ein biographisches Lexikon Bremerhaven 2003 Manfred Ernst Meine Mutter war eine sehr tapfere Frau Ein biographischer Bericht uber Jeanette Schocken geb Pinthus In Jeanette Schocken Preis 20 Jahre Bremerhavener Burgerpreis fur Literatur Wirtschaftsverlag NW Verlag fur neue Wissenschaft Bremerhaven 2010 ISBN 978 3 86509 925 9 Manfred Ernst Schocken Jeannette geb Pinthus In Eva Labouvie Hrsg Frauen in Sachsen Anhalt Bd 2 Ein biographisch bibliographisches Lexikon vom 19 Jahrhundert bis 1945 Bohlau Koln u a 2019 ISBN 978 3 412 51145 6 S 404 407 Katharina Hoffmann Schocken Jeanette geb Pinthus In Frauen Geschichte n Bremer Frauenmuseum Hg Edition Falkenberg Bremen 2016 ISBN 978 3 95494 095 0 Normdaten Person GND 122133609 lobid OGND AKS VIAF 233943406 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Schocken JeanetteALTERNATIVNAMEN Pinthus Jeanette Geburtsname KURZBESCHREIBUNG deutsche KaufhausbesitzerinGEBURTSDATUM 9 Juli 1883GEBURTSORT Halle Saale STERBEDATUM unsicher 1942STERBEORT Minsk Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Jeanette Schocken amp oldid 218586934