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Jean Louis Maxime van Heijenoort 23 Juli 1912 in Creil 29 Marz 1986 in Mexiko Stadt war ein franzosischer mathematischer Logiker bekannt fur Arbeiten in der Geschichte der Logik und Trotzkist Von 1932 bis 1939 war Heijenoort personlicher Sekretar von Leo Trotzki Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Werk 2 Schriften 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben und Werk BearbeitenVan Heijenoort wuchs als Sohn eines Niederlanders in Frankreich auf 1932 wurde er Trotzkist sowie hauptsachlich wegen seiner Sprachgewandtheit er sprach fliessend russisch deutsch franzosisch englisch spanisch Sekretar und Leibwachter von Leo Trotzki auf der Insel Buyukada spater in Mexiko Stadt Noch vor Trotzkis Ermordung im Jahr 1940 trennte er sich aus personlichen Grunden von diesem und zog 1939 mit seiner zweiten Frau Beatrice Bunny Guyer nach New York wo er fur die Socialist Workers Party arbeitete 1940 wurde er Sekretar der Vierten Internationale trat aber zuruck als Felix Morrow und Albert Goldman innerhalb der SWP eine gemassigte Fraktion bildeten und schliesslich aus dieser ausgeschlossen wurden wie auch Heijenoort 1947 In einem Artikel in Partisan Review unter dem Pseudonym Jean Vannier schwor er 1948 dem Marxismus ab Auch sonst veroffentlichte er seine trotzkistischen Artikel unter Pseudonym was dazu beitrug dass er einer Verfolgung in der McCarthy Ara entging Spater ausserte er sich nur zuruckhaltend zu seiner politischen Vergangenheit unterstutzte aber das Archiv der Houghton Library an der Harvard University in der Ordnung der Papiere aus Trotzkis Nachlass und gab auch einen Band von Trotzkis Briefwechsel 1980 heraus 1978 schrieb er ein Buch uber seine Zeit mit Trotzki Er wurde von seiner vierten ihm inzwischen entfremdeten Frau erschossen als er sie in Mexiko Stadt besuchte Sie nahm sich anschliessend selbst das Leben 1949 promovierte er an der New York University in Mathematik bei J J Stoker mit einer differentialgeometrischen Arbeit On locally convex surfaces wandte sich dann unter dem Einfluss von Georg Kreisel der Philosophie der Mathematik und der Logik zu Er lehrte Philosophie zunachst nur in Teilzeit an der Columbia University und ab 1965 bis 1977 als Professor an der Brandeis University Danach war er an der Stanford University wo er an der Herausgabe der Werke von Kurt Godel beteiligt war Bekannt ist er fur sein 1967 erschienenes Source Book in Mathematical Logic das englische Ubersetzungen vieler historisch wichtiger Arbeiten enthalt unter anderem die erste vollstandige Ubersetzung von Gottlob Freges Begriffsschrift Es endet mit der Ubersetzung von Godels Arbeit von 1931 uber sein Unvollstandigkeitstheorem Die meisten dieser Arbeiten waren zuvor nur sehr schwer zuganglich Heijenoort lieferte auch Kommentare zu den Arbeiten ebenso wie Willard van Orman Quine und Burton Dreben und korrigierte Druckfehler und andere Fehler Das Buch ist auch fur seine Auslassungen speziell das Weglassen von Ernst Schroder Charles S Peirce die Herausstellung von Frege gegenuber Giuseppe Peano kritisiert worden 1 Heijenoort hatte die US amerikanische und franzosische Staatsburgerschaft Er taucht auch als Figur in dem Film Frida von Julie Taymor 2002 auf als einer von Frida Kahlos Liebhabern in Mexiko Stadt Er war viermal verheiratet Schriften BearbeitenLogic as Calculus and Logic as Language In Synthese Bd 17 1967 S 324 330 JSTOR 20114564 With Trotsky in Exile From Prinkipo to Coyoacan Harvard University Press Cambridge MA u a 1978 ISBN 0 674 80255 1 Selected Essays History of logic 3 Bibliopolis Neapel 1985 88 7088 122 9 Als Herausgeber Jacques Herbrand Ecrits Logiques Avec une preface de Jean van Heijenoort une notice biographique par Claude Chevalley et Albert Lautmann et une note sur la pensee de Herbrand par Claude Chevalley Presses Universitaires de France Paris 1968 From Frege to Godel A Source Book in Mathematical Logic 1879 1931 Harvard University Press Cambridge MA 1967 4th printing ebenda 1981 ISBN 0 674 32450 1 Lev Davidovitch Trotsky Natalia Ivanovna Sedova Trotsky Correspondance 1933 1938 Gallimard Paris 1980 Kurt Godel Collected Works Band 1 2 Oxford University Press u a New York NY u a 1986 1990 Band 1 Publications 1929 1936 1986 ISBN 0 19 503964 5 Band 2 Publications 1938 1974 1990 ISBN 0 19 503972 6 Literatur BearbeitenIrving H Anellis Van Heijenoort Logic and Its History in the Work and Writings of Jean van Heijenoort Modern Logic Publishing Ames IA 1994 ISBN 1 884905 01 3 Anita Burdman Feferman Politics Logic and Love The Life of Jean van Heijenoort Peters Wellesley MA 1993 ISBN 1 56881 022 9 Spater als From Trotsky to Godel The Life of Jean Van Heijenoort Peters Natick MA 2001 ISBN 1 56881 148 9 Ivor Grattan Guinness The search for mathematical roots 1870 1940 Logics set theories and the foundations of mathematics from Cantor through Russell to Godel Princeton University Press Princeton NJ u a 2000 ISBN 0 691 05857 1 Weblinks BearbeitenBiografie im Trotzki Netz PDF Datei Nachlass in der Bibliothek der University of Texas Jean van Heijenoort Internet ArchiveEinzelnachweise Bearbeiten Eine andere Auswahl veroffentlichte Geraldine Brady in From Peirce to Skolem A Neglected Chapter in the History of Logic Studies in the History and Philosophy of Mathematics 4 Elsevier Amsterdam u a 2000 ISBN 0 444 50334 X Normdaten Person GND 119111179 lobid OGND AKS LCCN n50044937 VIAF 92795306 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Van Heijenoort JeanALTERNATIVNAMEN Van Heijenoort Jean Louis Maxime vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG franzosischer Trotzkist und Logik HistorikerGEBURTSDATUM 23 Juli 1912GEBURTSORT Creil FrankreichSTERBEDATUM 29 Marz 1986STERBEORT Mexiko Stadt Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Jean van Heijenoort amp oldid 209956575