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Jean Lehmann 12 Mai 1885 in Dagmersellen LU 23 Februar 1969 in Zurich war ein Schweizer Kunstmaler Grafiker und Bildhauer Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werk 3 Ausstellungen 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenLehmann wurde am 12 Mai 1885 in Dagmersellen LU geboren Auf Wunsch der Eltern musste er eine Ausbildung im Hotelfach absolvieren Nach Abschluss der Handelsschule besuchte er die Kunstgewerbeschule Luzern und studierte 1907 wahrend 2 Semestern an der Accademia di belle arti di Venezia sowie 1910 an der Akademie der bildenden Kunste in Munchen u a bei Julius Diez Gebrauchsgrafik Um seinen Lebensunterhalt zu bestreiten arbeitete er als Museumsdiener im Gletschergarten in Luzern und machte dort die Bekanntschaft seiner Frau 1911 wurde geheiratet und aus der Ehe gingen eine Tochter und ein Sohn hervor Infolge einer Erkrankung zog das junge Paar 1912 nach St Moritz wo sie bis 1922 lebten In dieser Periode entstanden viele Werke die die Landschaften des Engadins widerspiegeln Viele von Lehmanns Bildern entstanden nach den Motiven denen er bei seinen ausgedehnten Wanderungen und Bergtouren begegnete Um die junge Familie finanziell zu unterstutzen erteilte er im Kulm Hotel St Moritz u a auch prominenten Gasten wie z B Sonja Henie Eiskunstlaufunterricht In den Jahren nach dem Ersten Weltkrieg steckte der Tourismus in einer Krise und das Publikum welches einerseits Bilder erwarb und andererseits Eiskunstlaufunterricht nahm blieb aus und er musste sich neu orientieren Daher zog Lehmann mit seiner Familie in die Nahe von Munchen nach Augustenfeld Rothschwaige welches im Dachauer Moos liegt und heute zu Dachau gehort wo er schon wahrend seiner Studienjahre an der Munchner Kunstakademie auf die hiesige Kunstlerkolonie aufmerksam geworden war und er sich bald als Mitglied der neuen Kunstlervereinigung integrierte und u a im Munchner Glaspalast wie auch an Ausstellungen der Kunstlerkolonie Dachau u a im Schloss Dachau ausstellte Am 6 Juli 1931 brannte der Munchner Glaspalast vollstandig ab und auch Bilder Jean Lehmanns fielen den Flammen zum Opfer Auch wahrend seiner Jahre in Munchen reiste er immer wieder nach St Moritz um dort zu malen 1936 zog er mit seiner Familie zuruck in die Schweiz und liess sich in Zurich nieder Auf seinen Reisen innerhalb Europas entstanden weiterhin verschiedene Werke in Oel Aquarell Kreide und Kohle Am 23 Februar 1969 verstarb Lehmann in seinem 84 Lebensjahr in Zurich Werk BearbeitenLehmann malte insbesondere Landschaften Darstellungen des bauerlich dorflichen Lebens figurliche Kompositionen und Stillleben Portraits in verschiedensten Techniken Oel Aquarell Pastell Kreide Kohlezeichnungen sowie Radierungen Holz Linolschnitte Kupfer Stahlstiche Ein Schweizer Kunsthistoriker beschreibt sein Werk wie folgt Besondere Lichtstimmungen zwischen der strahlenden Helle eines Wintertages oder dem Dunkel der Nacht sowie eine nuancierte subtile mitunter gar heftige Farbigkeit sind charakteristisch Ansichten von Sils Champfer Silvaplana oder St Moritz kommt uberdies eine nicht zu unterschatzende Bedeutung als Zeitdokument zu Seinen ersten Erfolg verzeichnete Lehmann als er fur die Schweizerische Landesausstellung 1914 das Dioramabild St Moritz im Winter schuf welches im Pavillon Sport und Touristik ausgestellt war und das in einem Artikel der Schweizer Familie vom 27 Juni 1914 als zu den hervorragendsten Sehenswurdigkeiten beschrieben wurde verzeichnen Beim Besuch der Landesausstellung wurde Jean Lehmann auf einige Trachtenfrauen aufmerksam was ihn zu einer Serie von Aquarellen und Kreidezeichnungen von verschiedenen Schweizertrachten inspirierte In St Moritz entstanden neben Olbildern und Aquarellen auch Plakatentwurfe graphische Gestaltungen fur Tourismusplakate u a fur die Firma Bally Schuhe den Tourismusverein sowie verschiedene Sportveranstaltungen wie Eiskunstlauf Tennis Fussball Windhund und Motorradrennen und Golf Schon fruh wurde er Mitglied der Societa Artistica Engiadina seine Bilder wurden regelmassig zusammen mit Werken von Giovanni Giacometti Augusto Giacometti Giovanni Segantini Cunot Amiet Edgar Vital Ferdinand Hodler Peter Robert Berry Christian Conradin Carl von Salis und weiteren im Gemeindesaal von St Moritz ausgestellt Um Verwechslungen mit Kunstlern gleichen oder ahnlichen Namens zu vermeiden signierte Jean Lehmann seine Werke auch oft mit JLL oder JLLS Jean Lehmann Luzern St Moritz Schweiz Werke Lehmanns befinden sich u a im Besitz des Bundner Kunstmuseums in Chur des Kunstmuseums Luzern der Fundaziun Capauliana in Chur sowie der Dachauer Gemaldegalerie Seine Bilder wurden auch an Ausstellungen in Berlin Darmstadt und Paris gezeigt Ausstellungen Bearbeiten1913 1921 Kunsthaus Zurich Gruppenausstellungen 1 1917 Kunsthalle Basel Ausstellung der Gesellschaft Schweiz Maler und Bildhauer 1919 Gemaldeausstellung der Engadiner Kunstler Volkshaussaal Chur 1923 1936 Seine Werke wurden verschiedentlich in Ausstellungen in der Munchener Secession sowie im Munchner Glaspalast gezeigt 1928 Kunsthaus Zurich Beteiligung an der XVII Nationalen Kunstausstellung 1929 Kunstmuseum Luzern Turnusausstellung des Schweizerischen Kunstvereins 2 1929 Kunstmuseum Winterthur Turnusausstellung des Schweizerischen Kunstvereins 3 1930 1931 Schloss Dachau Sommerkunstausstellung 4 1931 Munchner Glaspalast 1934 Kunsthaus Luzern Turnusausstellung des Schweizerischen Kunstvereins Ab 1936 nach seiner Ruckkehr in die Schweiz nahm er weiterhin an verschiedenen Ausstellungen u a im Kunsthaus Zurich teil 1943 Kongresshaus Zurich 5 24 April 1943 grafische Werke 1945 Kongresshaus Zurich Ubersichtsausstellung mit einer Auswahl seiner Malerei Grafik und Skulpturen der letzten dreissig Jahre 1973 Kleine Galerie Chur Gedenkausstellung Jean Lehmann 2015 St Moritz ASTE Galerie Ausstellung Engadiner Landschaften 8 August 16 September 2015 5 2016 2017 Fundaziun Capauliana Chur Engadin Hobby Leidenschaft Maler September 2016 Januar 2017 6 Literatur BearbeitenFundaziun Capauliana Bunder Bildarchiv Allgemeines Kunstlerlexikon Onlineversion Kunstler ID 00051221 Die Schweiz 1911 S 319 Abb Schweizer Familie 1914 Nr 35 27 Juni 1914 Lehmann Jean In Carl Brun Schweizerisches Kunstler Lexikon Band 4 Huber Frauenfeld 1917 S 279 und S 552 archive org Lehmann Jean In Hans Vollmer Hrsg Allgemeines Lexikon der bildenden Kunstler des XX Jahrhunderts Band 3 K P E A Seemann Leipzig 1956 Herbert Groger Pro arte et libris In Internationale Kunstzeitschrift Nr 12 April 1943 S 92 Der Freie Ratier In Tageszeitung fur Graubunden Nr 127 2 Juni 1973 Horst Heres Dachauer Gemaldegalerie Bayerland Dachau 1985 S 155 157 279 Horst Ludwig Munchner Maler im 19 Jahrhundert Band 6 Bruckmann Munchen 1994 S 16 Barbel Schafer Ausgewahlte Werke aus der Kunstlerkolonie Dachau 2010 ISBN 978 3 89251 405 3 S 142 147 Aste Auktionen St Moritz Jean Lehmann Engadiner Landschaften Katalog zur Ausstellung vom 8 August bis 16 September 2015 Beat Stutzer Jean Lehmann ein Maler des Engadins Katalog zur Ausstellung Engadiner Landschaften vom 8 August bis 16 September 2015 In PIZ Magazin fur das Engadin und die Bundner Sudtaler Nr 49 Sommer 2015 S 38 Der Kunstler Jean Lehmann In Engadiner Post 10 September 2015 Weblinks BearbeitenLehmann Jean In Sikart jean lehmann ch Jean Lehmann bei eArt deEinzelnachweise Bearbeiten Ausstellungen 1921 Auf der Website des Kunsthauses Zurich abgerufen am 29 Januar 2018 Ausstellungskatalog auf der Website des Schweizerischen Kunstvereins abgerufen am 29 Januar 2018 Ausstellungskatalog auf der Website des Schweizerischen Kunstvereins abgerufen am 29 Januar 2018 Andreas Kreutzkam Verzeichnis der Schlossausstellungen S 2f PDF Auf der Website der Galerie der KVD abgerufen am 29 Januar 2018 Wiederentdeckt Kunstler Jean Lehmann Website der Engadiner Post abgerufen am 29 Januar 2018 Jean Lehmann Engadin Hobby Leidenschaft Maler Ausstellungswebsite abgerufen am 29 Januar 2018 Normdaten Person GND 1089394519 lobid OGND AKS VIAF 1152145857146222922965 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Lehmann JeanKURZBESCHREIBUNG Schweizer Kunstmaler Grafiker und BildhauerGEBURTSDATUM 12 Mai 1885GEBURTSORT Dagmersellen LUSTERBEDATUM 23 Februar 1969STERBEORT Zurich Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Jean Lehmann amp oldid 217034837