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Jean II Barraband die Nebenbezeichnung II dient der Unterscheidung von seinem gleichnamigen Vater Jean I Barraband um 1677 in Aubusson Creuse 7 August 1725 in Berlin war ein hugenottischer Religionsfluchtling der in Berlin als Tapissier wirkte Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Familie 2 Offentliches Wirken 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben und Familie BearbeitenJean II Barraband wurde um 1677 in Aubusson geboren Dort wirkten sein Grossvater Ysaac und sein Vater Jean gemeinsam mit der verwandten Familie Mercier als Tapissiers Als mit dem Edikt von Fontainebleau im Jahr 1685 die Religionsfreiheit in Frankreich durch Ludwig XIV aufgehoben wurde floh mit vielen weiteren hugenottischen Tapissiers aus Aubusson auch die Familie Barraband Sie folgte dem Potsdamer Edikt des Grossen Kurfursten ging 1686 nach Brandenburg und liess sich in Berlin nieder Die Familie Barraband war zahlreich mit mehreren Generationen dabei und mit der Refugies Gemeinschaft von Brandenburg Preussen gut vernetzt unter anderen mit dem Goldschmied Moyse Garrigue aus Magdeburg 1 Jean II wuchs in Berlin auf Beruflich folgte er der Familientradition Er erlernte das Handwerk seines Vaters und Grossvaters und wurde ebenfalls Teppichwirker Barraband war verheiratet mit Judith Modera aus Metz Uber Nachkommenschaft liegen keine Daten vor Er starb im Alter von 48 Jahren in Berlin Offentliches Wirken Bearbeiten nbsp Schloss Monbijou Mittelbau von Eosander von Gothe 1939Jean II Barraband ubernahm nach dem Tod seines Vaters Jean I Barraband 1709 dessen Atelier Er wurde auch Partner von Pierre I Mercier in der Manufaktur im Schloss Monbijou Als nach dem Tod Friedrichs I III 1713 und der Machtubernahme durch dessen Sohn den Soldatenkonig Friedrich Wilhelm I die Mittel fur Bildteppiche sparlicher flossen und der Geschaftspartner Pierre I Mercier daher 1714 von Berlin nach Dresden ging ubernahm Jean II Barraband auch dessen Teppichmanufaktur im Schloss Monbijou Zu dieser Zeit entstand z B die beruhmte Chinesenserie Teppiche mit Motiven aus Fernost Als ein Beispiel dafur mag Die Audienz beim Kaiser von China stehen Die Motive entsprachen vielfach den Originalen aus der franzosischen Teppichwirkerei Beauvais was fur den Fortbestand lebhafter Beziehungen der franzosischen Hugenotten zu ihrem Herkunftsland spricht Barraband baute die Fabrik stetig aus so dass ihm 1718 auch das Parterregeschoss des Marstalls zur Verfugung gestellt wurde In diesen Raumen befand sich zuvor bereits eine Manufaktur die Delon sche Strumpffabrik 1720 stellte er die Manufaktur durch Aufnahme des Kaufmanns Charles Vigne als Partner auf eine neue Grundlage Jetzt entstanden neue Motive die vielfach angelehnt waren an Bilder von Antoine Watteau Spater brachte Charles Vigne die Fabrik zur hochsten Blute Er beschaftigte mehrere hundert Arbeiter und lieferte nicht nur nach Deutschland sondern auch nach Russland Schweden und Danemark Literatur BearbeitenEd Muret Geschichte der Franzosischen Kolonie in Brandenburg Preussen Nachdruck im Scherer Verlag Berlin 1885 S 46 Paul Seidel Die Herstellung von Wandteppichen in Berlin II In Jahrbuch der Koniglich Preussischen Kunstsammlungen 12 Bd 4 H 1891 Franziska Windt Jean II Barraband Bildteppich Die Audienz beim Kaiser von China Stiftung Preussische Schlosser und Garten Berlin Brandenburg Potsdam 2000 Weblinks BearbeitenOeuvre d Art d Aubusson VII Kunstwerke aus Aubusson Pierre Mercier wird als Hoftapetenwirker bestallt Bildteppiche von Barraband Mercier und Vigne Teppichmanufaktur Vigne BarrabandEinzelnachweise Bearbeiten Johannes Fischer Die Franzosische Kolonie zu Magdeburg Magdeburger Kultur und Wirtschaftsleben Nr 22 1942 Seiten 150 151Normdaten Person GND 122632575 lobid OGND AKS LCCN nb2002060669 VIAF 62434614 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Barraband Jean IIKURZBESCHREIBUNG franzosischer BildwirkerGEBURTSDATUM um 1677GEBURTSORT Aubusson Creuse STERBEDATUM 7 August 1725STERBEORT Berlin Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Jean II Barraband amp oldid 231110187