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Jean Guenole Marie Kardinal Danielou SJ 14 Mai 1905 in Neuilly sur Seine Frankreich 20 Mai 1974 in Paris war ein katholischer Theologe Jesuitenpater und Kardinal der Romischen Kirche Pater Jean Danielou r mit Giorgio La Pira Florenz 1953 Danielous Kardinalswappen ab 1969 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Wirken 3 Werke 3 1 Theologische Schriften 3 2 Libretto 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenSein Vater war der bretonische Politiker Charles Danielou und seine Mutter war Madeleine Clamorgan Grunderin einer christlichen Bildungsorganisation fur Lehrerinnen Einer seiner Bruder war der Musikwissenschaftler und Autor Alain Danielou Jean Danielou trat 1929 in den Jesuitenorden ein und erhielt in Laval Jersey und Paris seine Ausbildung Im Jahre 1938 empfing er das Sakrament der Priesterweihe Nach weiterfuhrenden Studien dozierte er ab 1940 an der Jesuitenschule in Poitiers und ab 1943 am Katholischen Institut von Paris wo ihm in den Jahren 1963 bis 1969 als Dekan die Leitung der Katholischen Fakultat oblag Daneben betreute er die Studenten auch seelsorglich In den Jahren 1962 bis 1965 nahm er als Experte am Zweiten Vatikanischen Konzil teil Am 11 April 1969 ernannte ihn Papst Paul VI zum Titularerzbischof von Tauromenium Die Bischofsweihe empfing er am 19 April 1969 durch den Pariser Erzbischof Francois Marty Mitkonsekratoren waren die Pariser Weihbischofe Julien Gouet und Daniel Pezeril Am 28 April 1969 nahm ihn Paul VI als Kardinaldiakon mit der Titelkirche San Saba in das Kardinalskollegium auf 1972 wurde Jean Danielou in die Academie francaise und in die Accademia Nazionale dei Lincei aufgenommen Weiterhin in der Seelsorge der Slums von Paris tatig bemuhte er sich auch um die Seelsorge an Prostituierten Er starb am 20 Mai 1974 an einem Herzinfarkt im Treppenhaus eines Pariser Bordells welches er in Ausubung seiner seelsorgerischen Tatigkeit besuchte und wurde in der Jesuitengruft des Friedhofs in Vaugirard in Paris beigesetzt Wirken BearbeitenDanielou gilt zusammen mit Yves Congar und Henri de Lubac als Vorkampfer der Nouvelle theologie die vor allem zwischen 1940 und 1950 die zeitgenossische Philosophie im Zusammenhang der Glaubenslehre betrachtete das Problem der Unveranderlichkeit und der Geschichtlichkeit der Wahrheit bearbeitete das Verhaltnis zwischen Natur und Gnade bestimmen wollte und die Themen des Marxismus der nichtchristlichen Religionen und der Gotteserkenntnis erneut theologisch zur Sprache brachte Damit waren Themen des Zweiten Vatikanischen Konzils vorgedacht und in der theologischen Diskussion angekommen Mit Andre Chouraqui grundete er 1967 den Verein Fraternite d Abraham zur Forderung des interreligiosen Dialogs 1 Werke BearbeitenTheologische Schriften Bearbeiten Platonisme et theologie mystique doctrine spirituelle de saint Gregoire de Nysse Aubier Paris 1944 Origene Table ronde Paris 1948 Bible et liturgie la theologie biblique des sacrements et des fetes d apres les Peres de l Eglise Cerf Paris 1951 Les Anges et leur mission d apres les Peres de l Eglise Desclee Paris 1952 Vom Geheimnis der Geschichte Schwabenverlag Stuttgart 1955 Les Manuscrits de la Mer Morte et les origines du christianisme Die Manuskripte vom Toten Meer und die Ursprunge des Christentums L Orante Paris 1957 Philon d Alexandrie Philon von Alexandria Fayard Paris 1958 Sentire ecclesiam Das Bewusstsein von der Kirche als gestaltende Kraft der Frommigkeit Herder Freiburg im Breisgau 1961 Das Judenchristentum und die Anfange der Kirche Westdeutscher Verlag Koln und Opladen 1964 Nachdruck 2013 ISBN 978 3 322 96153 2 Mit Henri Irenee Marrou Geschichte der Kirche Von der Grundung der Kirche bis zu Gregor dem Grossen Benziger Einsiedeln 1963 Les Evangiles de l enfance Seuil Paris 1967 La Trinite et le mystere de l existence Desclee de Brouwer Paris 1968 Mit Gerhard Fittkau Glaube Theologie und kirchliches Lehramt ein Interview mit Kardinal Jean Danielou In Tiergarten Heft 21 1969 L Etre et le temps chez Gregoire de Nysse Sein und Zeit bei Gregor von Nyssa Brill Leyden 1970 Auch morgen wird der Mensch glauben Morus Verlag Berlin 1971 Gebet als Quelle christlichen Handelns Vorwort von Hans Urs von Balthasar Neu ubertragen von Carl Franz Muller und Cornelia Capol Theologia Romanica XX Johannes Verlag Einsiedeln 1994 ISBN 978 3 89411 323 0 Libretto Bearbeiten Oedipus Rex Opern Oratorium zusammen mit Jean Cocteau Musik 1926 1927 Igor Strawinsky UA konzertant 1927 szenisch 1928 Literatur BearbeitenJohannes Hofmann Danielou Jean In Biographisch Bibliographisches Kirchenlexikon BBKL Band 15 Bautz Herzberg 1999 ISBN 3 88309 077 8 Sp 453 461 Artikel Artikelanfang im Internet Archive Stefan Ahrens Er liebte alles was er pries Kopfe des Konzils Der franzosische Jesuit Jean Danielou In Die Tagespost Ausgabe vom 4 Mai 2023 S 16 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Jean Danielou Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Danielou S J Jean In Salvador Miranda The Cardinals of the Holy Roman Church Website der Florida International University englisch abgerufen am 20 August 2016 Eintrag zu Jean Danielou auf catholic hierarchy org abgerufen am 20 August 2016 Kurzbiografie und Werkliste der Academie francaise franzosisch Am 9 August 1973 traf Jean Danielou sich mit A C Bhaktivedanta Swami Srila Prabhupada Dem Grunder und Spirituellen Meister der Hare Krishna Bewegung in Paris Das Interview kann hier angesehen werden ENGLISCH https www youtube com watch v 8b700q4pvAY DEUTSCH https www youtube com watch v 5VxuYYNeVTkEinzelnachweise Bearbeiten Evelyne Montigny La Fraternite d AbrahamNormdaten Person GND 118523600 lobid OGND AKS LCCN n80067120 NDL 00437191 VIAF 4928609 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Danielou JeanALTERNATIVNAMEN Danielou Jean Guenole MarieKURZBESCHREIBUNG franzosischer Jesuit und Kardinal der romisch katholischen KircheGEBURTSDATUM 14 Mai 1905GEBURTSORT Neuilly FrankreichSTERBEDATUM 20 Mai 1974STERBEORT Paris Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Jean Danielou 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