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Jean Denis Francois Camus auch genannt Le Camus 28 Februar 1752 in Chartres 26 April 1814 in Paris war nominell Bischof des Bistums Aachen und zuvor Generalvikar in den Bistumern Nancy Toul und Meaux Leben und Wirken BearbeitenNach seinem Studium der Theologie in Paris ubernahm Camus im Jahr 1783 das Amt des Generalvikars in Nancy wo er sich massgeblich um die Priesterausbildung verdient machte Ein Jahr spater wurde er Mitglied in der Societe Royale des Sciences et Belles Lettres de Nancy Zwei Jahre nach Beginn der franzosischen Revolution entzog sich Camus 1791 den Nachstellungen der hierbei entfesselten radikalen durch eine Studienreise zunachst nach Italien und ein Jahr spater nach Luzern in der Schweiz wo er die Schweizer Staatsburgerschaft annahm Er blieb dabei seinem Bistum in Nancy verbunden war Ansprechpartner fur Priester und Ordensleute aus seiner fruheren Diozese die er zeitweise bei sich beherbergte und beriet den Bischof in theologischen Fragen Ausserdem fungierte er als zentrale Anlaufstelle fur den Briefverkehr zwischen Nancy Bayern und Wien Im Jahr 1797 fluchtete er vor den Franzosen uber Konstanz und Augsburg nach Nurnberg Erst im Jahr 1803 konnte Camus nach erfolgter Fursprache eines ehemaligen Erzbischofs von Paris wieder nach Frankreich einreisen und als Ehrenkanoniker der Kathedrale Notre Dame de Paris eingesetzt werden Schliesslich bestellte ihn der Bischof von Meaux Louis Mathias de Barral am 22 August 1805 zum Generalvikar fur das Bistum Meaux wo sich Camus massgebliche Verdienste in der Kirchenverwaltung erwarb Daraufhin ernannte Kaiser Napoleon Bonaparte ihn am 15 August 1810 zum Ritter der Ehrenlegion und am 22 Oktober 1810 nach einer gut 13 Monate dauernden Sedisvakanz zum Bischof von Aachen wo er am 4 Januar 1811 sein Amt antrat Allerdings versagte Papst Pius VII ihm auf Grund der Zerwurfnisse zwischen dem Kaiser und dem Vatikan die notwendige Bestatigung und die Bischofsweihe und damit die Einsetzung Schliesslich fand das Aachener Domkapitel einen Ausgleich und Camus wurde als eine Art Diozesanadministrator und somit als tatsachlicher Leiter der Diozese anerkannt Er selbst fuhrte zumeist den Titel eveque nomme d Aix la Chapelle Wegen seiner fehlenden Approbation stiess Camus der zwischenzeitlich per Letters Patent vom 16 Dezember 1810 zum Baron Camus et de l Empire ernannt worden war bei den Priestern und Burgern Aachens auf wenig Akzeptanz und er verliess am 16 Januar 1814 vor Ankunft der preussischen Truppen die Stadt und zog nach Paris wo er am 26 April 1814 verstarb Sein Grab befindet sich in der Kathedrale von Meaux nbsp Todesschein Camus Domarchiv und Stadtarchiv AachenNach dem Tod von Camus 1814 wurde der Bischofsstuhl nicht wieder besetzt Das Bistum Aachen wurde 1821 aufgehoben und erst 1930 wieder neu errichtet Die Amtsgeschafte wurden bis zur endgultigen Auflosung von dem Kapitularvikar Martin Wilhelm Fonck gefuhrt Literatur BearbeitenThomas R Kraus Auf dem Weg in die Moderne Aachen in franzosischer Zeit 1792 93 1794 1814 Verlag des Aachener Geschichtsvereins Aachen 1994 ISBN 3 9802705 1 3 S 644 645 u a Weblinks BearbeitenGeschichte des Bistums Aachen auf den Seiten des Bistums AachenVorgangerAmtNachfolgerMarc Antoine BerdoletAdministrator des Bistums Aachen 1810 1814 Normdaten Person GND 1072376822 lobid OGND AKS VIAF 316739811 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Camus Jean Denis FrancoisALTERNATIVNAMEN Camus Jean Denis Francois Camus LeKURZBESCHREIBUNG franzosischer romisch katholischer Generalvikar und nomineller Bischof des Bistums AachenGEBURTSDATUM 28 Februar 1752GEBURTSORT ChartresSTERBEDATUM 26 April 1814STERBEORT Paris Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Jean Denis Francois Camus amp oldid 237922431