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Der Japanische Garten polnisch Ogrod Japonski in Breslau liegt innerhalb des Scheitniger Parks heute Park Szczytnicki Er wurde 1913 im Stil eines Japanischen Wandelgartens angelegt 1 Haupttor zum Garten Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Die Anlage 3 Bilder 4 LiteraturGeschichte Bearbeiten nbsp Der Garten mit Nord Sud Ausdehnung 700 m Nummern siehe Bilder nbsp Taiko tōrōIm Rahmen der Feiern in Breslau die 1913 zur Erinnerung an die preussischen Befreiungskriege gegen Napoleon I stattfinden sollten wurde angrenzend an das Gelande der Jahrhunderthalle auch ein japanischer Garten geplant Nachdem bereits der japanische Holzschnitt Interesse an der japanischen Kultur geweckt hatte waren es dann die Werke Lafcadio Hearns die ab 1904 in deutscher Ubersetzung vorlagen und zu einer vertieften Beschaftigung mit dem Land gefuhrt haben Mit dem Konzept des Gartens der zeitgleich zum japanischen Garten in Leverkusen entstehen sollte wurde der Japankenner und verehrer Graf Friedrich von Hochberg 1868 1921 beauftragt Er und sein Gartner J Anlauf wurden dabei vom japanischen Gartner Arai Mankichi unterstutzt Da die Teichpflanzen warmes Wasser benotigten wurde im Nordteil des Gartens ein Heizkessel installiert der das Wasser in einem Teil des Teiches auf 24 Grad erwarmte Der Garten wurde zu einer der grossten Attraktionen der Jahrhundertausstellung Nach der Schau wurden viele der fur die Dauer der Jahrhundertausstellung ausgeliehenen Elemente die den japanischen Charakter des Gartens bestimmten zuruckgegeben Auch mehrere Gebaude die provisorischen Charakter trugen wurden abgerissen Erhalten blieben jedoch die Fusswege die Form des Teichs sowie der sudliche Teil des Gartens mit seiner hugeligen Landschaft den Wasserquellen und der Pflanzenwelt 1996 begannen die Restaurierungsarbeiten unter Beteiligung von Fachleuten Gartner Architekten Steinarchitekten Gartenarchitekten usw aus der Stadt Nagoya Dabei wurde das was von der Anlage aus dem Jahr 1913 ubrig geblieben war durch viele neue Komponenten erweitert 1997 wurde der Garten unter der japanischen Bezeichnung Hakkō en 白紅園 zu Deutsch Weissrot Garten unter Anspielung auf die Nationalfarben Polens und Japans eroffnet Bereits kurz nach der Eroffnung wurde der Garten vom Oderhochwasser heimgesucht wobei vor allem die Blutenpflanzen schwer geschadigt wurden Die Wiederherstellung dauerte fast ein Jahr Die Anlage BearbeitenDer Garten erhielt bei der Neuanlage zwei Tore das Haupttor ist uberdacht im Sukiya Stil 数寄屋造り sukiya zukuri ausgefuhrt das einfache Seitentor im Kabuki Stil 冠木造り kabuki zukuri Die ehemalige Kaskade wurde in eine mannliche Kaskade mit einem schnell und stark fallenden Wasservorhang umgewandelt Zusatzlich wurde eine zweite weibliche langsam fliessende Kaskade mit zwei Fallstufen eingerichtet Das Wasser aus den beiden Kaskaden fliesst in einen Teich von abwechslungsreichen Uferpartien Um diesen Teich ist der Garten in Form eines japanischen Wandelgartens angelegt wobei die Wasserflache hier allerdings nicht umschlossen wird sondern nach Sudosten offen ist und ausserhalb des Gartens weiter gefuhrt wird Der Teich wird innerhalb des Gartens von zwei Brucken uberquert Die Mittelbrucke ist gedeckt und besitzt in der Mitte eine Erweiterung in Form eines sechseckigen Pavillons Sie ist im Unterschied zu der kleineren Trommelbrucke 太鼓橋 taikobashi eine moderne Konstruktion weist mit ihrem Namen Traumpavillon 夢殿 Yumedono auf den sechseckigen Pavillon im Tempel Hōryu ji des Prinzen Shōtoku aus dem 7 Jahrhundert hin Die Uferpartien sind abwechslungsreich gestaltet im Norden finden wir eine Reihe flacher Steine im Wasser uber die man parallel zum Ufer gehen kann Sie werden Sawatari 沢渡り genannt Auf der kleinen langgestreckten Insel im Norden steht ein gestutzter Baum und eine kleine dreistockige Stein Pagode 三重塔 sanju no tō Eine rechteckige Steinplatte die in den Teich ragt symbolisiert einen Landungsplatz 船着場 funatsukiba Weiter sudlich befindet sich eine Steinlaterne aus dem 19 Jahrhundert die auf Grund ihrer leicht gewolbten Saule Trommel Laterne 太鼓燈籠 Taiko tōrō genannt wird Sie ist ein Geschenk von japanischer Seite fur den Wiederaufbau des Gartens Im sudlichen Teil des Gartens befindet sich vor dem Teehaus Azumaya 東屋 im Sukiya Stil unter anderem eine Steinlaterne im Kasuga Stil 春日造り Der Garten ist reich an Baumen und Strauchern Neben 200 Jahre alten Eichen finden sich unter den Blutenpflanzen vor allem Rhododendren und Azaleen Unter den dreissig Gewachsen aus Japan sind vor allem einzelne Goldlarchen die Ginkgo Baume Japanische Lavendelheiden sowie Japanische Schnurbaume zu erwahnen Fur die Besichtigung des Gartens wird eine geringe Eintrittsgebuhr 2017 vier Zloty erhoben Bilder Bearbeiten nbsp 2 Seitentor nbsp 3 Wasserfall m nbsp 4 Wasserfall w nbsp 5 Mittelbrucke nbsp 6 Trommelbrucke nbsp 7 TeehausLiteratur BearbeitenFaltblatter des Gartens deutsch englisch Chudzynski Leslaw u a Ogrod Japonski we Wroclawiu Oficyna Wydowbucta 2016 ISBN 978 83 7977 045 8 Jerzy Ilkosz Beate Stortkuhl Ubersetzer Die Jahrhunderthalle und das Ausstellungsgelande in Breslau das Werk Max Bergs Oldenbourg Wissenschaftsverlag 2006 ISBN 978 3 486 57986 4 51 110097 17 079406 Koordinaten 51 6 36 N 17 4 46 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Japanischer Garten Breslau amp oldid 227083765