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Die Jamaika Boa Chilabothrus subflavus Syn Epicrates subflavus im engl auch Gelbe Schlange 2 oder Gelbe Boa 3 genannt ist eine ungiftige Schlangenart der Gattung Chilabothrus innerhalb der Familie der Boas Boidae Es werden keine Unterarten unterschieden 4 Jamaika BoaJamaika Boa Chilabothrus subflavus SystematikUnterordnung Schlangen Serpentes Uberfamilie Boaartige Booidea Familie Boas Boidae Unterfamilie Boaschlangen Boinae Gattung ChilabothrusArt Jamaika BoaWissenschaftlicher NameChilabothrus subflavus Stejneger 1901 1 Inhaltsverzeichnis 1 Merkmale 2 Vorkommen 3 Lebensraum und Lebensweise 4 Gefahrdung und Schutz 5 Taxonomie 6 Einzelnachweise 7 WeblinksMerkmale BearbeitenDie Jamaika Boa erreicht eine Lange von 1 5 bis 2 3 m Die Schuppen des vorderen Teils ihres Korpers sind oliv bis gelb mit schwarzen Kanten Der schwarze Anteil nimmt zum Korperende hin zu formt in der der Korpermitte breite schwarze Bander und geht schliesslich zu Korperende und Schwanz in ein vollstandiges irisierendes Schwarz uber 2 Stejneger zahlte um den Korper 39 bis 45 Schuppen und 274 bis 286 Ventralschuppen Bauchschuppen Nach seiner Erstbeschreibung befindet sich zwischen den Ocularschilden ein einzelnes Stirnschild Die Vorstirnschilde beruhren breit die Praocularen Labialgruben sind keine vorhanden Die Farbung beschrieb er als blass gelb mit vielen dorsalen und lateralen Zickzack Querbandern die am Vorderkorper ziemlich unterbrochen und undeutlich zum Hinterkorper hin deutlich gezeichnet und erweitert so dass der Eindruck einer schwarzlichen Grundfarbe entsteht 5 Vorkommen BearbeitenDie Jamaika Boa ist ein Endemit Jamaikas und der vorgelagerten Goat Island Die zugehorige Typlokalitat ist Jamaika 1 Lebensraum und Lebensweise BearbeitenDie Jamaika Boa bewohnt Feuchtwalder und Kalksteinregionen gilt allerdings als Substrat Generalist 6 Sie ist Jamaikas grosster ursprunglicher bodenbewohnender Pradator 3 Ihre Beute besteht aus Nagetieren Fledermausen Vogeln und Echsen bei Jungtieren auch aus Froschen Die Art ist vivipar lebendgebarend und bringt pro Wurf 3 bis 39 Junge zur Welt 2 Gefahrdung und Schutz BearbeitenVor der Ankunft der ersten Europaer bis zum 19 Jahrhundert war die Anzahl der Jamaika Boa hoch in den folgenden Jahren verschlechterte sich der Bestand dramatisch Eingeschleppte Ratten richteten grosse Schaden in den Zuckerrohrfeldern an Zu ihrer Kontrolle wurden ohne Erfolg fleischfressende Ameisen aus Kuba die Aga Krote und der Europaische Iltis ausgesetzt Der 1872 folgende Versuch mit dem Kleinen Mungo endete zehn Jahre spater desastros Die Mungos hatten zwar tatsachlich einen Einfluss auf die Rattenpopulation richteten aber auch mehrere einheimische Vogel und Reptilienarten zugrunde und auch die Populationen der Jamaika Boa gingen mit der Einfuhrung drastisch zuruck Zudem zeigten Beobachtungen dass die Jamaika Boa durch die giftigen Sekrete der Aga Krote gefahrdet sind 3 Weitere Gefahrdungen sind die Nachstellungen durch Menschen obwohl die Jamaika Boa zu deren Beute auch Ratten gehoren bei der Schadlingseindammung nutzlich ist Daruber hinaus wird sie falschlicherweise als giftig und in der stark religiosen Bevolkerung als Teufelskreatur angehen 3 Weitere Einflusse sind Habitatverlust durch Siedlungsbau und Bauxit Abbau sowie Haustiere wie Hunde Katzen und Schweine Von der IUCN wird sie als gefahrdet VU Vulnerable eingestuft allerdings fehlen dort aktuelle Daten 7 Sie ist im Anhang I des Washingtoner Artenschutzubereinkommen CITES gelistet und wird international in Nachzuchtprogrammen in Zoos vermehrt 2 Taxonomie BearbeitenVor der Erstbeschreibung durch Stejneger war die Jamaika Boa als Chilabothrus inornatus Syn Epicrates inornatus Puerto Rico Boa bekannt Der Vergleich einiger Exemplare von beiden Inseln uberzeugte Stejneger davon dass es sich um unterschiedliche Arten handelte so dass er sich gezwungen sah einen neuen Namen zu vergeben 5 Einzelnachweise Bearbeiten a b McDiarmid RW Campbell JA Toure T 1999 Snake Species of the World A Taxonomic and Geographic Reference vol 1 Herpetologists League 511 pp ISBN 1 893777 00 6 series ISBN 1 893777 01 4 volume a b c d Mark O Shea Boas and Pythons of the World New Holland Publishers 2007 ISBN 978 1 84537 544 7 S 47 a b c d Athanasia C Tzika et al Population structure of an endemic vulnerable species the Jamaican boa Epicrates subflavus 2008 in Molecular Ecology 17 S 533 544 Online Chilabothrus subflavus In The Reptile Database a b Leonhard Stejneger A new systematic name for the yellow boa of Jamaica 1901 in Proceedings of the United States National Museum Vol 23 Issue 1218 S 469 470 Online R Graham Reynolds et al Ecological specialization and morphological diversification in Greater Antillean boas 2016 in 2016 The Society for the Study of Evolution Evolution 70 8 S 1882 1895 Online Chilabothrus subflavus in der Roten Liste gefahrdeter Arten der IUCN 2017 3 Eingestellt von R Gibson 1996 Abgerufen am 13 Dezember 2017 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Jamaika Boa Chilabothrus subflavus Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Jamaika Boa amp oldid 238559170