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Jakob Muller 11 Marz 1594 in Torgau 10 April 1637 in Meissen war ein deutscher Humanmediziner und Mathematiker Er lehrte 1618 als ordentlicher Professor der Mathematik in Giessen und 1625 als ordentlicher Professor der Medizin in Marburg 1 Jakob Muller in der Giessener Professorengalerie Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Familie 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenMuller ging ab 1609 auf das Padagogium in Giessen Am 30 April 1614 wurde er an der Universitat Wittenberg immatrikuliert Er studierte dort und an der Universitat Giessen Mathematik und Medizin 1617 wurde er mit seiner Dissertation De natura motus animalis ex principiis physicis medicis geometricis et architectonicis deducta in Giessen zum Licentiaten der Medizin promoviert 1618 war er dort Professor fur Mathematik und erwarb sich am 20 Januar 1620 den medizinischen Doktorgrad Als 1625 die Universitat nach Marburg verlegt wurde wurde er Professor fur Medizin und Mathematik in Marburg Muller beteiligte sich auch an den organisatorischen Aufgaben der Marburger Hochschule So war er 1628 1630 1633 1634 und 1636 Dekan der medizinischen Fakultat sowie 1627 und 1635 Rektor der Alma Mater 1631 begleitete Muller den Prinzen Friedrich von Hessen Darmstadt Bruder des Landgrafen Georg II von Hessen Darmstadt als Leibarzt nach Frankreich und Italien 2 Neben seiner Professur bekleidete Muller die Stelle eines Kammerrats und Hessen Darmstadter Oberbaumeisters Unter anderem geht der Kanzleibau der Darmstadter Residenz aus dem Jahr 1629 fur Landgraf Georg II im Wesentlichen auf Mullers Plane zuruck 1715 abgebrannt Als Baumeister der Landgrafen entwarf er ein Brunnen und Pumpwerk zur Wasserversorgung der Residenz Er entwickelte Plane um Schloss Waldeck bei Bad Wildungen mit einer Wasserleitung zu versehen wobei ein Hohenunterschied von 120 Metern mittels eines Druckbehalters und eines Pumpwerks uberwunden werden musste Die bereits begonnenen Arbeiten wurden infolge des Dreissigjahrigen Krieges nicht zu Ende gefuhrt 2 Muller war auch Zeichner und Kupferstecher Sein Schwiegersohn Georg Wentenius veroffentlichte 57 seiner Kupferstiche unter dem Titel Selbst erfundene unnd mit eygner Hand gegrabene Emblemata 1640 Mullers Vielseitigkeit spiegelt sich auch in seinen Schriften wider In seiner Dissertation erklarte er das Wesen der Bewegung der Lebewesen aus physikalischen medizinischen geometrischen und architektonischen Prinzipien Neben medizinischen Werken verfasste er eine Disputatio physico astronomica de Cometis 1630 und Handbucher zur Geometrie Compendium geometricum 1619 und Arithmetik Arithmetices compendium 1631 In der Praxis Geometrica Universalis 1621 die auch eine Sinus Tangens und Sekans Tafel enthalt lehrte Muller die Berechnung von Drei und Vierecken mit Hilfe der Trigonometrie und wendete dieses Wissen dann auf die Vermessungspraxis an Bestimmung von Hohen und Abstanden Triangulation In der Sciographia solis 1618 beschrieb er ausfuhrlich die Herstellung und den Gebrauch der Sonnenuhren und ging auf den Sonnenlauf und die Zeitmessung ein 2 Als Hessen Darmstadt 1637 Truppen nach Sachsen schickte machte Muller den Feldzug als Kriegsrat und Artilleriedirektor mit starb dabei aber an einer fiebrigen Erkrankung 2 Familie BearbeitenMuller war seit 6 September 1619 in Lohr mit Elisabeth Becker 13 Dezember 1597 in Lohra 1 Januar 1670 in Giessen verheiratet 3 einer Tochter des Gerichtsschultheissen und hessischen Oberzollschliessers Johann Becker in Lohra 2 14 September 1626 in Lohr und der Anna geb Molich Er hatte 6 Tochter und 7 Sohne wovon die meisten in fruher Jugend starben Von den Kindern kennt man 4 Christoph Helfrich Muller 10 November 1621 in Giessen 31 Oktober 1691 ebenda Ingenieur und Baumeister in Giessen 1650 Gutha Katharina Seyler 1668 5 Anna Hedwig Muller 25 Juli 1620 in Giessen 1639 mit dem Pfarrer in Kirtorf Georg Wenthen 24 Juni 1614 in Hagen Berlin 1661 in Kirtorf 1 Johann Heinrich Muller 18 Dezember 1625 in Marburg spater Pfarrer in Oberbetschdorf Elsass 20 Oktober 1657 mit Margarethe Susemihl Tochter des Schulmeisters und spateren Dompredigers in Schwerin Johann Ludwig Susemihl Anna Elisabeth Muller 18 Februar 1625 in Marburg Ernst Muller 1 Januar 11 Januar 1627 in Marburg 3 November 1681 in Giessen hessischer Hofstaats u Regimentsprediger Assessor d Konsistoriums in Giessen 21 Oktober 1659 in Giessen mit Felicitas Walbach Tochter des Apothekers in Butzbach Christoph Walbach Johann Marcus Muller 8 Januar 1629 in Marburg Anna Margarethe Muller 11 Oktober 1630 in Marburg lebt noch 1657 Anna Elisabeth Muller 19 September 1632 in Marburg Johann Jacob Muller 29 August 1633 in Marburg 4 Dezember 1633 ebenda Anne Justina Muller 30 Oktober 1634 in Marburg 6 Mai 1717 in Hopfgarten 1663 mit dem Pfarrer in Hopfgarten Paul Susemihl 29 September 1639 in Naestved Danemark 4 November 1713 in Hopfgarten Eine Tochter N N Anna Margarethe Muller 1666 mit Erbsassen in Wellingsbuttel Friedrich Reinking dem Sohn des Kanzlers und Professors jur in Giessen Dietrich ReinkingkLiteratur BearbeitenMuller Jacob ein Doctor In Johann Heinrich Zedler Grosses vollstandiges Universal Lexicon Aller Wissenschafften und Kunste Band 22 Leipzig 1739 Sp 119 Muller Jac In Christian Gottlieb Jocher Hrsg Allgemeines Gelehrten Lexicon Band 3 M R Johann Friedrich Gleditsch Leipzig 1751 Sp 730 Textarchiv Internet Archive Friedrich Wilhelm Strieder Grundlage zu einer hessischen Gelehrten und Schriftsteller Geschichte seit der Reformation bis auf gegenwartige Zeiten Band 9 J H G Griesbach Kassel 1794 S 239 digitale sammlungen de Franz Gundlach Catalogus professorum academiae Marburgensis 1527 1910 Marburg 1927 S 80 Nr 309 uni marburg de Hans Joachim Bottcher Muller Jacob In Bedeutende historische Personlichkeiten der Dubener Heide AMF Nr 237 2012 S 71 Weblinks BearbeitenMuller Jacob Hessische Biografie Stand 11 Marz 2020 In Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen LAGIS Einzelnachweise Bearbeiten Bildarchiv der Universitatsbibliothek Giessen a b c d e Menso Folkerts Muller Jacob In Neue Deutsche Biographie NDB Band 18 Duncker amp Humblot Berlin 1997 ISBN 3 428 00199 0 S 312 f Digitalisat Funeralia Mulleriana Oder Letztere Ehr Erweisung Dem Weyland Wol Edlen Grossachtbar u Hochgelahrten Herrn Doct Jacob Mullern Furstl Hess Darmst der Artzeney und Mathematic hier und zu Marpurg hochverdienten Professorn Kamer Raht Ober Baumeister und Artolery Directorn Und der Frauen Elisabethen Mullerin gebornen Beckerin Beyden nun in Gott Sel Eh Gatten Von ihren Theils nachst Anverwandten und guten Freunden Sonderlich aber Hinterbliebenen Kindern und Enckeln entrichtet Utz Giessen 1670 digital wlb stuttgart de Marburger Sippenbuch Band 15 S 114 Nr 962 wiki de genealogy net Johann Heinrich Majus Der glaubigen Kinder Gottes Herrlicher Himmels Bau Auss 2 Corinth 5 1 Wir wissen aber so unser irdisch Hauss dieser Hutten zubrochen wird dass wir einen Bau haben et c Karger Giessen 1691 diglib hab de Normdaten Person GND 117591122 lobid OGND AKS LCCN no2018034057 VIAF 69711561 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Muller JakobKURZBESCHREIBUNG deutscher Humanmediziner und Mathematiker Professor in Giessen und MarburgGEBURTSDATUM 11 Marz 1594GEBURTSORT TorgauSTERBEDATUM 10 April 1637STERBEORT Meissen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Jakob Muller Mediziner amp oldid 237276072