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Jakob von Graviseth 1598 in Heidelberg 25 Januar 1658 in Bern war Herr von Liebegg nahe Granichen und seit 1626 Burger von Bern Als mutmasslicher Patensohn des franzosischen Diplomaten Jacques Bongars erbte er dessen wertvolle Bibliothek Jakob Gravisset 1634 Leben BearbeitenJakob von Graviseth war ein Sohn des Renatus Reinhard Graviseth 1560 vor 1633 eines aus Lothringen stammenden hugenottischen Bankiers und dessen Gemahlin Maria Tixier 1566 1641 Er ging in Heidelberg zur Schule und wohnte seit etwa 1615 auf Schloss Liebegg das sein Vater erworben hatte 1618 erhielt er durch Kaiser Matthias einen Adelsbrief 1624 vermahlte er sich mit Salome von Erlach 1604 1636 einer Tochter des Berner Schultheissen Franz Ludwig von Erlach mit der er vier Sohne und zwei Tochter hatte 1 1626 erhielt er das bernische Burgerrecht Er folgte seinem Vater im Besitz der Herrschaft Liebegg und wurde 1632 Mitglied des Grossen Rats Nach dem Tod seiner ersten Gattin heiratete er im Juli 1637 in zweiter Ehe Franzisca von Praroman 1644 und siedelte nach Solothurn uber Aus dieser Verbindung ging eine Tochter hervor Ab 1646 hatte Graviseth sechs Jahre lang das Amt des bernischen Landvogts von Oron inne Am 25 Januar 1658 starb er im Alter von etwa 60 Jahren Graviseth pflegte Kontakte zu zahlreichen Gelehrten Schriftstellern und Malern Zu seinen Interessensgebieten zahlte die Ornithologie 1632 schenkte er seine etwa 500 zum Teil sehr seltene Manuskripte und 3000 Drucke umfassende Buchersammlung die er von Jacques Bongars geerbt hatte der Berner Stadtbibliothek Er ubersetzte wohl auch einen von Hans Franz Veiras 1576 77 1672 wahrscheinlich auf Latein verfassten satirischen Reisebericht ins Schweizerdeutsche diese Ubertragung erschien unmittelbar nach Graviseths Tod Heutelia das ist Beschreibung einer Reiss so zween Exulanten durch Heuteliam gethan 1658 Fruher war Graviseth der in seiner Jugendzeit Veiras in Strassburg kennengelernt hatte selbst fur den Verfasser der Satire gehalten worden 2 Den Inhalt der Heutelia anagrammatisch gebildet aus Heluetia d h Helvetien bildet die Beschreibung einer Reise durch die Schweiz von Schaffhausen uber Zurich Bern bis Genf in welcher die Zustande der damaligen Schweizerkantone Missbrauche im Staatsleben feile Justiz und konfessionelle Schwierigkeiten mit grossem Freisinn und kraftigem Humor von streng aristokratischem Standpunkt aus gegeisselt werden Besonders attackiert wird dabei die katholische Kirche Zum Zeitpunkt ihres Erscheinens wirbelte diese Satire viel Staub auf Literatur BearbeitenPhilipp H Kulb Graveset Jacob von In Johann Samuel Ersch Johann Gottfried Gruber Hrsg Allgemeine Encyclopadie der Wissenschaften und Kunste 1 Sektion Bd 88 1868 S 285 Jakob Baechtold Gravisset Jacob In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 9 Duncker amp Humblot Leipzig 1879 S 617 Martin Germann Graviseth Jakob von In Historisches Lexikon der Schweiz Die Vogel der Familie Graviseth ein ornithologisches Bilderbuch aus dem 17 Jahrhundert von Martin Germann Peter Lups und Georges Herzog Verlag Stampfli Bern 2010 120 S ill mit Beilage einer CD ROM mit allen Bildern Passepartout Schriftenreihe der Burgerbibliothek Bern Anmerkungen Bearbeiten Jakob Graviseth im Historischen Familienlexikon der Schweiz Rosmarie Zeller Veiras Hans Franz In Historisches Lexikon der Schweiz Normdaten Person GND 128869453 lobid OGND AKS VIAF 47825316 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Graviseth Jakob vonKURZBESCHREIBUNG Herr von Schloss Liebegg Burger von BernGEBURTSDATUM 1598GEBURTSORT HeidelbergSTERBEDATUM 25 Januar 1658STERBEORT Bern Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Jakob von Graviseth amp oldid 238559147