www.wikidata.de-de.nina.az
Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig Weitere Bedeutungen sind unter Jadegebiet Begriffsklarung aufgefuhrt Das Jadegebiet damals auch Jade Gebiet war ein Gebiet im Konigreich Preussen mit Immediatstellung von 1853 1854 bis 1873 Am 1 April 1937 wurde dieses Gebiet nach Oldenburg zu dem es vorher gehort hatte umgegliedert Feierliche Ubernahme des Jadegebiets durch den Prinzen Adalbert von Preussen Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Entwicklung der Stadt Wilhelmshaven 3 Zuordnung bei Wahlen 4 Belege 5 LiteraturGeschichte BearbeitenAm 20 Juli 1853 schloss Preussen mit dem Grossherzog Nikolaus Friedrich Peter von Oldenburg einen Vertrag mit dem die Ubernahme des Schutzes fur die Seeschiffe des Grossherzogtums Oldenburg durch Preussen geregelt werden sollte Gleichzeitig hatte das Grossherzogtum Oldenburg zwei Gebietsteile am Jadebusen mit insgesamt 313 Hektar davon etwa 94 Hektar festes Land an Preussen abzutreten Gebietsteil der Gemeinde Heppens im Amt Jever westlich des Jadebusens mit 137 Einwohnern 1853 Wohnplatz Eckwarderhorne im Amt Burhave ab 1858 Amt Stollhamm ostlich des Jadebusens ohne Einwohner 1853 Preussen benotigte dieses Gebiet zur Anlegung eines Kriegshafens Die Verwaltung des Jadegebiets wurde 1854 auf die preussische Admiralitat ubertragen Am 5 November 1854 wurde eine provisorische Verwaltung eingerichtet Zur zustandigen Oberbehorde wurde das Koniglich Preussische Admiralitats Kommissariat in Oldenburg bestimmt Dieses richtete je ein Amt westlich und ostlich des Jadebusens ein Es wurde jeweils ein Vogt ernannt Es handelte sich bei diesen in preussischen Diensten stehenden Vogten um diejenigen oldenburgischen Amtmanner in deren Verwaltungsbereich die an Preussen abgetretenen Gebiete gelegen hatten Am 14 Mai 1855 folgte die Einfuhrung der preussischen Gesetze Am 16 Februar 1864 wurde ein weiterer Vertrag zwischen Oldenburg und Preussen geschlossen Diesmal sollten 112 Hektar von Oldenburg an Preussen abgetreten werden Preussen benotigte dieses Gebiet zur Anlegung von Exerzierplatzen und zum Ausbau der Festung Am 17 Juni 1869 wurde der erste preussische Nordseekriegshafen eingeweiht Er erhielt den Namen Wilhelmshaven Nach der Grundung des Deutschen Reiches wurden am 23 Marz 1873 109 Hektar von Oldenburg nach Preussen umgegliedert Somit wurde der Vertrag von 1864 schliesslich knapp zehn Jahre spater erfullt Gleichzeitig wurde beschlossen die Sonderstellung des Jadegebietes aufzugeben Schon wenige Tage spater am 1 April 1873 wurde es als Exklave dem Amt Wittmund im Steuerkreis Aurich zugewiesen Der 1885 neu gebildete Kreis Wittmund setzte bis 1919 einen landratlichen Hilfsbeamten in Wilhelmshaven ein Die Gemeinden Heppens Neuende und Bant wurden 1911 zur Stadt Rustringen vereinigt Diese wurde am 1 April 1937 in die Stadt Wilhelmshaven die gleichzeitig von Preussen nach Oldenburg umgegliedert wurde eingemeindet Die Siedlung Eckwarderhorne wurde zum gleichen Zeitpunkt in die damalige Gemeinde Butjadingen im oldenburgischen Amt Wesermarsch umgegliedert 1 2 Entwicklung der Stadt Wilhelmshaven BearbeitenIn der folgenden Tabelle wird die Entwicklung der Stadt Wilhelmshaven dargestellt Die Abtretung des zu Wilhelmshaven gehorenden kleinen Wohnplatzes Eckwarderhorn an die Gemeinde Burhave am 1 April 1937 wird in der Tabelle nicht aufgefuhrt Tabellarische Darstellung der Entwicklung WilhelmshavensJahr Wilhelmshaven Heppens Neuende Bant Sengwarden1869 Namensgebung vonWilhelmshaven Heppens Neuende1 Sengwarden1873 Wilhelmshavenwird Stadt1879 Wilhelmshaven Grundung von Bant1911 Zusammenschluss zur Stadt Rustringen1937 Vereinigung zur neuen Stadt Wilhelmshaven1938 Teile der Gemeinde Kniphausen zu Wilhelmshaven1948 Wilhelmshaven Fedderwardenzu Sengwarden1972 Sengwarden zu Wilhelmshaven1 Gemeinde Neuende mit dem Ort RustersielZuordnung bei Wahlen BearbeitenFur die fur 1870 geplante Reichstagswahl wurde das Jadegebiet nach dem Reglement zur Ausfuhrung des Wahlgesetzes fur den Reichstag des Norddeutschen Bundes zusammen mit den Kreisen Lubbecke und Minden dem Wahlkreis 1 des Regierungsbezirks Minden in der Provinz Westfalen zugerechnet 3 Belege Bearbeiten Gross Hamburg Gesetz Art II 7 2 Memento vom 6 September 2017 im Internet Archive territorial de Verwaltungsgeschichte Amt Wesermarsch Reglement zur Ausfuhrung des Wahlgesetzes fur den Reichstag des Norddeutschen Bundes Anlage C Verzeichniss der WahlkreiseLiteratur BearbeitenWalther Hubatsch Hrsg Grundriss zur deutschen Verwaltungsgeschichte 1815 1945 Johann Gottfried Herder Institut Marburg Lahn Reihe A Preussen Band 12 Preussen Teil B III Das Jade Gebiet bearbeitet von Walther Hubatsch 1978 ISBN 3 87969 127 4 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Jadegebiet amp oldid 233101885