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Die Jade ist heute ein 22 Kilometer langer Fluss in Niedersachsen Deutschland JadeUnterlauf der Jade im Bereich der Gemeinde JadeUnterlauf der Jade im Bereich der Gemeinde JadeDatenLage Deutschland Niedersachsen Flusssystem JadeAbfluss uber Jadebusen Innenjade Aussenjade NordseeUrsprung Zusammenfluss von Rasteder Bake und Schanze nordlich von Rastede53 16 52 N 8 16 9 O 53 281111111111 8 2691666666667 2Quellhohe 2 m u NHNMundung ostlich von Varel53 409444444444 8 1958333333333 0 Koordinaten 53 24 34 N 8 11 45 O 53 24 34 N 8 11 45 O 53 409444444444 8 1958333333333 0Mundungshohe 0 m u NHNHohenunterschied 2 mSohlgefalle 0 09 Lange 22 kmLinke Nebenflusse Sudbake Geestrandtief WapelRechte Nebenflusse DorenebbeGemeinden Rastede Jade Varel Inhaltsverzeichnis 1 Name 2 Verlauf 3 Der Fluss und das anschliessende Seegebiet 4 Geschichte 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseName BearbeitenDas Wort Jade 1314 Jatha ist schwer zu deuten Die Erklarung von Jade als Gatt altfriesisch jet ist abzulehnen weil bereits die altesten Belege ein d oder th aufweisen 1 Auch wurde wohl vermutet dass es sich um einen Wassernamen mit dem indogermanischen Wurzel u adʰ wie Watt handele 2 Es gibt auch altere Deutungen wobei der Jade mit dem im 11 Jahrhundert erwahnten Sumpf Eddenriad gleichgesetzt wird Dieser Name soll seinerseits vom Wort Riade oder Riede Bach und dem Verb rieten reissen abstammen 3 Verlauf Bearbeiten nbsp Die Jade bei der Trinitatiskirche in JadeDie Jade entsteht im aussersten Nordosten der Gemeinde Rastede Landkreis Ammerland im Hankhauser Moor durch den Zusammenfluss der Rasteder Bake und der Schanze Deren Quellbache entspringen in den Anhohen der Oldenburger Geest unweit der nordlichen Stadtgrenze von Oldenburg eine der Quellen befindet sich mitten im Schlosspark von Rastede Die Jade fliesst nordwarts und bildet bei Jaderlangstrasse die Grenze zwischen den Landkreisen Ammerland und Wesermarsch Anschliessend durchquert sie die nach ihr benannte Gemeinde Jade Auf den letzten Kilometern vor der Mundung bildet die Jade die Kreisgrenze zwischen den Landkreisen Wesermarsch und Friesland Das linke Flussufer gehort in diesem Abschnitt zur Stadt Varel Hinter dem grossen Mundungsschopfwerk Wapelersiel mundet die Jade in den Jadebusen an den sich nordlich die Bundeswasserstrasse Jade mit Innenjade und Aussenjade anschliesst Der Fluss und das anschliessende Seegebiet Bearbeiten nbsp Mundung der Jade in den JadebusenDie Jade speist nicht annahernd so viel Susswasser in die Nordsee ein wie die benachbarte Weser Deshalb ist der Salzwassergehalt des Jadebusens nur unwesentlich niedriger als der der offenen Nordsee die Salinitat des sudlichen Jadebusen Ufers betragt 3 0 Prozent 4 die der offenen Nordsee 3 5 Prozent Von daher ist es problematisch die Jade bei Wilhelmshaven als Fortsetzung des Susswasser Flusses Jade zu betrachten Das Mundungsgebiet des Seegewassers Jade stellt kein Astuar dar da die Jade nordlich des Jadebusens kein Fluss ist 5 Geschichte Bearbeiten nbsp Deutlich in Rustringen erkennbar Der vom Sudwesten in den Nordosten fliessende ehemalige Unterlauf der Jade im fruhen und im Hochmittelalter nbsp Die Jade als Teil des Weserdeltas nach der Zweiten MarcellusflutDer Bremer Domherr Adam von Bremen berichtet um 1080 uber ein Grenzmoor Eddenriad auch Eddinriad geschrieben das von einem gleichnamigen Fluss vermutlich also der Jade durchquert worden sei Dessen Quellgebiet wird als an der Grenze zwischen dem Emsgau Lengenerland und Ostringen liegend beschrieben der Fluss soll mithin von Sudwesten nach Nordosten also nicht in seinem heutigen Bett gelaufen sein 6 Die Datierung der ersten Meereseinbruche ist jedoch umstritten Die Quellen sind durftig Laut einer Rekonstruktion soll der erwahnte Fluss sich infolge der Julianenflut am 17 Februar 1164 allmahlich erweitert haben 7 Bis zur Clemensflut im Jahr 1334 oder zur Marcellusflut von 1362 sollen die Quellbache und Zuflusse der heutigen Jade in Richtung Osten gelaufen sein um sich uber die Liene in die Unterweser zu ergiessen Die verheerenden Fluten bildeten die Friesische Balge auch Balje geschrieben Ersterwahnung 1512 einen trichterformigen Meeresarm der sich bis in die Nahe von Rastede erstreckte Dieser bildete das Tal in dem heute die Jade fliesst Teils versandete der Trichter von selbst teils wurde das Meerwasser durch Sielbauten zuruckgedrangt Weitere geschichtlich dokumentierte Fluten haben im Anfang des 16 Jahrhunderts die Dorfer im Suden der Jadebusen verheert 1523 wurde der Sudteil der Balge zuruckgewonnen als Sielort wurde der Ort Jade gegrundet Weitere Eindeichungen in den folgenden Jahrhunderten verschoben die Jademundung immer weiter nordwarts Erst 1822 kam die Deichschleuse an ihren heutigen Standort Wapelersiel 8 Das heranflutende Nordseewasser floss zur Zeit der grossten Landverluste in der Wesermarsch uber die Friesische Balge ostlich von Rastede durch die Liene nordlich von Elsfleth in die Weser so dass das Gewassersystem der Jade einen Teil des Weserdeltas bildete 9 Bei Flut floss das Wasser der Nordsee zuerst uber den Jadebusen und die Friesische Balge in Richtung Suden dann in Richtung Osten bei Ebbe erst aus der Unterweser in Richtung Westen dann in Richtung Norden in die Nordsee Der freie Wasserfluss von der und zur Weser wurde im 16 Jahrhundert durch Deichbauten bei Salzendeich unterbunden so dass die Liene weitgehend verlandete Zugleich wurde so das Wasser der Bache das zuvor die Liene gespeist hatte in Richtung Norden umgeleitet Mit der Tide die Richtung andernde Wasserbewegungen gibt es im Einzugsgebiet der Jade allerdings noch heute Die von dem Delta ubrig gebliebenen heute Suss oder Brackwasser fuhrenden Bache und kleinen Kanale wie z B die Dorenebbe kann man sowohl als Nebenfluss als auch als Bifurkation der Jade einstufen Das Marschgebiet zwischen Jade und Weser liegt grossenteils unter dem Meeresspiegel so dass es von Pumpwerken vor Uberschwemmungen geschutzt werden muss Deren Druck und Sogwirkungen verhindern zusatzlich stabile Stromungsverhaltnisse Die Geschichte des Lotswesens auf der Jade begann im 17 Jahrhundert ist gepragt vom politischen Wechselspiel der Jade Anrainer Oldenburg Bremen und Preussen und eng mit dem Lotswesen auf der Weser verwoben Heutzutage wird es durch die Mitglieder der Lotsenbruderschaft Weser II Jade wahrgenommen Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Jade Sammlung von BildernEinzelnachweise Bearbeiten Arend Remmers Von Aaltukerei bis Zwischenmooren Die Siedlungsnamen zwischen Dollart und Jade Leer 2004 S 114 Hans Bahlow Deutschlands geographische Namenwelt Etymologisches Lexikon der Fluss und Ortsnamen alteuropaischer Herkunft Suhrkamp Frankfurt 1985 ISBN 3 518 37721 3 S 155 Ludwig Kohli Handbuch einer historisch statistisch geographischen Beschreibung des Herzogthums Oldenburg Oldenburg 1844 S 64 nach Conrad Wierichs Versuch einiger Anmerkungen uber den Staat von Friesland mittler Zeiten Oldenburg 1741 S 56 ff Fachbereich Biowissenschaften der J W Goethe Universitat Frankfurt Meeresbiologische Exkursion Wilhelmshaven und Helgoland 1 Sommer 2006 Memento vom 22 Februar 2014 im Internet Archive PDF 2 3 MB S 17 Gunther Lang Ein Beitrag zur Tidedynamik der Innenjade und des Jadebusens In Mitteilungsblatt der Bundesanstalt fur Wasserbau Nr 86 2003 S 33 42 Carsten Misegaes Chronick der freyen Hansestadt Bremen Bremen 1828 S 176 Marcus Malsy Analyse der Zu und Entwasserungssysteme in der Wesermarsch Geschichte Funktion und Anpassungsstrategien an den Klimawandel Diplomarbeit Carl von Ossietzky Universitat Oldenburg 30 April 2010 S 33 Klaus Modick Der Fluss aus dem Meer Die Zeit Ausgabe 45 1989 Dietrich Hagen Der Naturraum Memento vom 22 Februar 2014 im Internet Archive PDF 725 kB In Dietrich Hagen Heinrich Schmidt Gunter Konig Oldenburg Land zwischen Nordsee und Dammer Bergen Landeszentrale fur politische Bildung 1999 S 30 Normdaten Geografikum GND 4243097 5 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Jade Fluss amp oldid 234980998