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Jacques Gery 1917 in Paris Frankreich 15 Juni 2007 in Sarlat Frankreich Doktor der Medizin war ein franzosischer Ichthyologe und Wissenschaftler Leben BearbeitenEr studierte Medizin in Strassburg und war mit 20 Jahren am Hopitaux de Strasbourg beschaftigt sowie spater als Internist in Clairvivre Dordogne tatig Kurz nach Ende des Zweiten Weltkrieges zwangsweise in Deutschland zur Betreuung englischer Kriegsgefangener stationiert lernte er den Pionier der modernen Diskuszucht Eduard Schmidt spater Schmidt Focke ebenfalls Mediziner bei Aquarium Hamburg kennen Jacques Gery wurde 1947 Chef de Clinique ajoint an der Faculte de Medicine de Strasbourg und absolvierte dort seine These de Medicine am 20 Juli 1947 Danach arbeitete er als anerkannter plastischer Chirurg bis 1960 in der Klinik des Mines in Briey Departement Meurthe et Moselle Wahrend dieser Tatigkeit liess ihn sein Hauptinteresse die Zierfische niemals los Er pflegte bereits Fische im Alter von 13 Jahren Von 1951 an publizierte er ununterbrochen Arbeiten uber Aquarien Fische und Pflanzen fur Anfanger sowie fur Fortgeschrittene Bis 1958 waren es 72 Artikel die in popularen Zeitschriften und Buchern erschienen sind Seine erste Publikation uber Fische hiess Les Mollienisia description moeurs reproduction und erschien in L Aquarium amp les Poissons in der Zeitschrift dessen Chefredakteur er auch war bis 1957 Er schrieb uber Labyrinthfische Barben Glasbarsche Karpfenahnliche und Grundeln Regenbogenfische Schmerlen Welse Lebendgebarende Zahnkarpfen Kugelfische sowie Killifische und Buntbarsche inklusive Aquarienpflanzen sowie uber die Biologie und Mimese der Fische Seine Vorliebe gehorte jedoch eindeutig den Salmlern 1952 erfolgte seine erste populare Arbeit daruber Er schrieb ausfuhrlich uber Hyphessobrycon flammeus Myers 1924 die er schon vor dem Krieg gepflegt und gezuchtet hatte 1953 folgte eine langere Publizierung uber die Nannostominae Ein Jahr spater brachte er die erste grossere Arbeit uber die Pyrrhulininae heraus gefolgt im selben Jahr von einer ausfuhrlichen Abhandlung uber den Neonsalmler P innesi Mit den Afrikanischen Salmlern befasste er sich ab 1954 Phenacogrammus und noch intensiver nach seiner ersten Guinea Expedition im folgenden Jahr sowie 1956 Er machte uber zehn Reisen nach Amazonien und forschte an verschiedenen Instituten Sao Paulo Manaus Cuiaba Trindade Lima und Kourou sowie in der Natur Trotz weniger Reisen kannte er Amazonien wie kaum jemand und konnte jedem brasilianischen Wissenschaftler oder sonst einem Forscher Sudamerikas helfen Er kannte jeden gefangenen Salmler ob Tiere von La Condamine Lofling Ferreira Humboldt Spix amp Martius Natterer Langsdorff Adalbert Prinz Heinrich Wilhelm die der Gebruder Schomburgk oder Wallace naturlich auch die Exemplare der Thayer Expedition mit Agassiz der grossten aller Sammlungen im Amazonasgebiet oder Steindachners Fische Seine ersten wissenschaftlichen Publikationen erschienen 1959 als er die Gattung Roeboexodon gen n de Guyane ins Leben rief und kurz darauf Thayeria ifati Gery 1959 beschrieb Mit 44 Jahren weil er die Fische inzwischen mehr schatzte als die Medizin immer mehr Abneigung gegen die Plastikoperationen verspurte und sein Freund der fuhrende Zoologe Frankreichs zu ihm sagte Ein Chirurg ein Arzt das ist nichts wurde er wieder Student und promovierte in einer Arbeit uber die Sagesalmler von Guyana und hangte noch eine zweite Thesis an eine Literaturarbeit uber die Schreckstoffe der Cypriniden 1960 brachte er seine letzte wissenschaftliche medizinische Arbeit heraus an der er bereits seit 1941 arbeitete und widmete sein restliches Leben der Beschreibung von Salmlern Intensiv arbeitete er mit anderen bekannten Zierfischexperten wie Heiko Bleher an der Gattung Symphysodon Wahrend seines Aufenthalts in Gabun 1964 sammelte er uber 5000 Exemplare aller Fischgruppen in der Region des Ivindoflusses wo nahe Makokou Pierre P Grasse ein Labor fur CNRS gegrundet hatte Eine seiner letzten Arbeiten Ende 2006 soll bald veroffentlicht werden zusammen mit Zarske Es handelt sich um den vierten Neonfisch der in der Zeitschrift Aquaristik Fachmagazin Nr 196 zum ersten Mal der Weltoffentlichkeit vorgestellt wird Diese Veroffentlichung war ihm besonders wichtig denn damit ist er neben der Gattung Paracheirodon Gery 1960 fur H innesi fur die Halfte der Artbeschreibungen der bekanntesten Zier und Aquarienfische der Erde verantwortlich Jacques Gery war selten mit den Kladisten einverstanden und noch weniger mit Splittern oder Wissenschaftlern die zu schnell eine neue Art Gattung oder Familie beschreiben Und war gegen die Beschreibung von unprofessionellen Aquarianern ungelernte Aquarianer wie er sie nannte Deshalb empfahl er Heiko Bleher 1990 zusammen mit Friedhelm Krupp dem heutigen Scientific Editor von aqua eine aussergewohnliche wissenschaftliche Zeitschrift ins Leben zu rufen Er arbeitete von Anfang an mit an seiner Entwicklung und war Mitglied im Editorial Board vom ersten Tag an Auch durch seinen unermudlichen Einsatz wurde aus aqua Journal of Ichthyology and Aquatic Biology seit Volumen 12 aqua International Journal of Ichthyology eine der fuhrenden wissenschaftlichen Fischkundezeitschriften der Erde Er veroffentlichte viele Arbeiten darin u a die bahnbrechende Ubersicht uber die wenig bekannte afrikanische Salmlergruppe der Unterfamilie Alestinae Gery 1995 Jacques Gery war immer sehr vorsichtig und extrem grundlich in seiner Art der Neubeschreibung uber der Spezies Hemigrammus bleheri Gery amp Mahnert 1987 recherchierte er fast 20 Jahre lang Seine Arbeit an den Salmlern vom sicher artenreichsten kleineren Flusssystem der Erde dem Rio Guapore an der er seit uber 15 Jahren arbeitete rund 350 Seiten geschrieben und fast 200 Salmlerarten erfasst hat wovon 20 neu sind konnte er nicht zu Ende bringen Sein Buch Characoids of the world gilt bis heute als das Standardwerk schlechthin uber diese Ordnung Er hat hunderte von Arten neu beschrieben trotzdem sein Name nicht nur mit der Gattung Geryichthys Zarske 1997 und den vielen Spezies die seinen Namen tragen unsterblich geworden ist der erste war Aphyosemion guineense geryi Lambert 1958 Einige seiner bekanntesten Beschreibungen sind Blauer Neon Paracheirodon simulans Gery 1963 Schwarzer Neon Hyphessobrycon herbertaxelrodi Gery 1961 Konigssalmler Inpaichthys kerri Gery amp Junk 1977 Blehers Rotkopfsalmler Hemigrammus bleheri Gery amp Mahnert 1986 Roter Phantomsalmler Hyphessobrycon sweglesi Gery 1961 Schriften BearbeitenJacques Gery Characoids of the world T F H Publications Neptune City ISBN 0 87666 458 3 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Jacques Gery im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Jacques Gery auf aquapress bleher comNormdaten Person GND 107951983 lobid OGND AKS LCCN no2018018820 VIAF 213072954 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Gery JacquesKURZBESCHREIBUNG franzosischer Ichthyologe und WissenschaftlerGEBURTSDATUM 1917GEBURTSORT Paris FrankreichSTERBEDATUM 15 Juni 2007STERBEORT Sarlat Frankreich Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Jacques Gery amp oldid 211122857