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Jurgen Schreiber 29 Januar 1926 in Berlin Charlottenburg ist ein Jurist und deutscher Generalmajor a D der Bundeswehr Von 1987 bis 2001 fungierte er als Vorsitzender des Verbands deutscher Soldaten e V Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Wirken 2 Schriften 3 Literatur 4 Weblinks 5 AnmerkungenLeben und Wirken BearbeitenEr war der alteste Sohn des Juristen und ehemaligen Generalrichters der Wehrmacht Kurt Franz Schreiber der in dieser Funktion auch am Reichskriegsgericht in Torgau tatig war 1 2 Jurgen Schreiber besuchte von 1932 bis 1936 in Berlin Schoneberg die Volksschule und dann das Prinz Heinrichs Gymnasium Seine Eltern zogen nach Braunschweig Seit Herbst 1938 besuchte er das dortige Wilhelm Gymnasium Schreiber leistete drei Monate Reichsarbeitsdienst Im Oktober 1943 erhielt er fur seine Einberufung zum Reichsarbeitsdienst den Reifevermerk Im Zweiten Weltkrieg wurde er 1943 Luftwaffenhelfer Er wurde im Januar 1944 Offiziersbewerber bei der Luftwaffe Fur drei Monate geriet er in Kriegsgefangenschaft und kehrte im August 1945 nach Braunschweig zuruck Dort absolvierte er einen Ubergangskurs fur Reifevermerksinhaber Er erhielt im April 1946 das Erganzungs Reifezeugnis Schreiber begann im Juni 1946 eine Ausbildung bei der Deutschen Bank in Braunschweig Nach etwas mehr als einem Jahr brach er die Ausbildung wieder ab Anschliessend studierte er ab dem Wintersemester 1947 48 fur vier Semester Rechtswissenschaft und Volkswirtschaftslehre an der Universitat Wurzburg Fur ein Semester unterbrach er das Studium und zog von Braunschweig nach Bad Godesberg Ab Sommersemester 1950 studierte er weiter an der Universitat Bonn Er bestand im Juli 1951 vor dem Justizprufungsamt beim Oberlandesgericht Koln das erste juristische Staatsexamen Im Oktober 1951 wurde er zum Referendar ernannt In Bonn wurde er 1951 52 mit einer rechtsvergleichenden Untersuchung zur Kriegsdienstverweigerung bei Walter Schatzel und Ulrich Scheuner zum Dr jur promoviert 3 Die Doktorprufung bestand er im Juli 1952 4 Schreiber war zunachst als Staatsanwalt tatig ehe er Ende 1955 in das Bundesministerium der Verteidigung eintrat Neben seiner dortigen Tatigkeit als Regierungs und Oberregierungsrat leistete er Wehrubungen als Reserveoffizier und liess sich 1961 im Dienstgrad eines Hauptmanns der Reserve reaktivieren Nach verschiedenen Dienstposten in der Truppe hoheren Staben und im Verteidigungsministerium absolvierte er eine Generalstabsausbildung an der Fuhrungsakademie der Bundeswehr An dieser wurde er spater als Brigadegeneral Abteilungskommandeur und schliesslich stellvertretender Akademiekommandeur Zuletzt war er als Generalmajor Kommandeur des Luftwaffenausbildungskommandos eines Grossverbandes der Divisionsebene Im September 1986 wurde er in den Ruhestand versetzt 5 Nach seiner Pensionierung wurde Schreiber im April 1987 Nachfolger von Generalmajor a D Johannes Muller als Bundesvorsitzender des Verbandes deutscher Soldaten VdS 6 Diese Funktion hatte er langjahrig inne 1 laut einschlagigem Vereinsregister bis 2001 7 Schon 1982 hatte er in einem Artikel in der vom Arbeitskreis fur Wehrforschung herausgegebenen Zeitschrift Wehrwissenschaftliche Rundschau behauptet die Rechtsprechung des Reichskriegsgerichts zu Kriegsdienstverweigerung in der Wehrmacht habe sich durch Umsicht und eine geringe Bereitschaft zur Verhangung von Todesurteilen bewahrt 8 In seiner Zeit als VdS Vorsitzender wandte er sich vehement gegen kritische Militargeschichtsschreibung wie sie unter dem ehemaligen Leitenden Historiker des Militargeschichtlichen Forschungsamtes der Bundeswehr Manfred Messerschmidt betrieben wurde So bezeichnete er dessen grundlegende Studie zur Rolle der Wehrmachtsjustiz im Nationalsozialismus 1987 als eines jener Machwerke die in ihrer hasserfullten Einseitigkeit nicht ernst genommen werden sollten 9 Noch 1996 erklarte Schreiber nun seit neun Jahren Vorsitzender des VdS Messerschmidt zum Vortragsreisende n in Sachen Wehrmachtsverleumdung 10 Schreiber verfasste von 1989 bis 1998 mehrere Streitschriften in denen er eine signifikante Taterschaft von Wehrmachtsangehorigen bei den Verbrechen der Wehrmacht als Volksverdummung unserer Zeit bezeichnete sich gegen den geistigen Terror linker Gesinnungspapste und das Diktat der politischen Korrektheit wandte 2001 legte er seine Autobiografie Vom Jungvolkpimpf zum Bundeswehrgeneral vor 11 Schriften BearbeitenKriegsdienstverweigerung Eine historische und rechtsvergleichende Untersuchung Bonn 1952 Universitat Bonn Rechts u staatswiss F Dissertation vom 8 August 1952 Wehrbeschwerdeordnung WBO Erlauterungsbuch fur Soldaten mit ausfuhrlichen Anmerkungen den einschlagigen Vorschriften des Soldatengesetzes und des Verwaltungszustellungsgesetzes sowie mit vielen praktischen Beispielen und Musterformularen Verlag fur Wehrwesen Bernard amp Graefe Frankfurt am Main 1957 Wehrstrafgesetz WStG Erlauterungsbuch fur Soldaten mit ausfuhrlichen Anmerkungen Texten weiterer Gesetze Rechtsverordnungen und Erlasse sowie vielen praktischen Beispielen Verlag fur Wehrwesen Bernard amp Graefe Frankfurt am Main 1961 Pflichten und Rechte des Soldaten der Bundeswehr Verlag fur Wehrwesen Bernard amp Graefe Frankfurt am Main 1970 ISBN 978 3 7637 5101 3 Waren wir Tater Gegen die Volksverdummung in unserer Zeit Turmer Verlag Berg am See 1989 ISBN 3 87829 124 6 Nicht Auschwitz aber Stalingrad und Dresden Was haben wir getan was wussten wir Verlag Soldat im Volk Bonn 1994 ISBN 978 3 9802699 5 7 Wider den geistigen Terror linker Gesinnungspapste Aufsatze und Vortrage gegen heuchlerische Vergangenheitsbewaltigung und das Diktat der politischen Korrektheit Verlag Soldat im Volk Bonn 1998 ISBN 978 3 9802699 8 8 Vom Jungvolkpimpf zum Bundeswehrgeneral Sieben Jahrzehnte erlebte Zeitgeschichte Vowinckel Stegen am Ammersee 2001 ISBN 978 3 934531 10 9Literatur BearbeitenHans Korber Hrsg Soldat im Volk Eine Chronik des Verbands deutscher Soldaten Schriftenreihe Verbande der Bundesrepublik Deutschland Band 16 Wirtschaftsverlag Wiesbaden 1989 ISBN 3 922114 18 0 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Jurgen Schreiber im Katalog der Deutschen NationalbibliothekAnmerkungen Bearbeiten a b Detlef Garbe Wenn der Wille nicht gebrochen werden konne Die Prozessstrategie des Reichskriegsgerichtes in Verfahren gegen Zeugen Jehovas und andere religios motivierte Kriegsdienstverweigerer In Claudia Bade Lars Skowronski Michael Viebig Hrsg NS Militarjustiz im Zweiten Weltkrieg Disziplinierungs und Repressionsinstrument in europaischer Dimension V amp R Unipress Gottingen 2015 ISBN 978 3 8471 0372 1 S 193 212 hier S 194 Claudia Bade Lars Skowronski Michael Viebig NS Militarjustiz im Zweiten Weltkrieg Disziplinierungs und Repressionsinstrument in europaischer Dimension Vandenhoeck amp Ruprecht 2014 S 194 1 Hans Korber Hrsg Soldat im Volk Eine Chronik des Verbands deutscher Soldaten Wirtschaftsverlag Wiesbaden 1989 S 99f Zu Schreibers Lebensdaten vgl den Lebenslauf in seiner Dissertation Kriegsdienstverweigerung Eine historische und rechtsvergleichende Untersuchung Bonn 1952 Hans Korber Hrsg Soldat im Volk Eine Chronik des Verbands deutscher Soldaten Wirtschaftsverlag Wiesbaden 1989 S 100 Hans Korber Hrsg Soldat im Volk Eine Chronik des Verbands deutscher Soldaten Wirtschaftsverlag Wiesbaden 1989 S 99f u Anhang Verbandsvorsitzende S 153 Vereinsregister des Amtsgerichts Bonn VR 2206 Verband deutscher Soldaten VDS Detlef Garbe Wenn der Wille nicht gebrochen werden konne In Claudia Bade Lars Skowronski Michael Viebig Hrsg NS Militarjustiz im Zweiten Weltkrieg Disziplinierungs und Repressionsinstrument in europaischer Dimension Gottingen 2015 S 194 Garbe zitiert hier aus Schreibers Artikel Wehrmachtjustiz und Kriegsdienstverweigerung in Wehrwissenschaftliche Rundschau 31 1982 S 145f Fabian Virchow Gegen den Zivilismus Internationale Beziehungen und Militar in den politischen Konzeptionen der extremen Rechten VS Verlag fur Sozialwissenschaften Wiesbaden 2006 ISBN 978 3 531 15007 9 S 418 Fabian Virchow Gegen den Zivilismus Internationale Beziehungen und Militar in den politischen Konzeptionen der extremen Rechten VS Verlag fur Sozialwissenschaften Wiesbaden 2006 S 420 Siehe im Einzelnen die Titel im Schriftenverzeichnis unten Normdaten Person GND 120818450 lobid OGND AKS LCCN n82043614 VIAF 39518233 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Schreiber JurgenKURZBESCHREIBUNG deutscher Offizier und JuristGEBURTSDATUM 29 Januar 1926GEBURTSORT Berlin Charlottenburg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Jurgen Schreiber General amp oldid 231301218