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Der Judische Friedhof Schriesheim ist ein judischer Friedhof in Schriesheim einer Stadt im Rhein Neckar Kreis im nordlichen Baden Wurttemberg Der Friedhof ist ein geschutztes Kulturdenkmal Eingang zum judischen Friedhof in Schriesheim Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDie Toten der judischen Gemeinde Schriesheim wurden ab 1678 auf dem 15 Kilometer entfernten Verbandsfriedhof dem judischen Friedhof Hemsbach beigesetzt Die Schriesheimer Gemeinde gehorte dem 1716 gegrundeten Begrabnisverein Chewra Kadischa des Verbandsfriedhofs an Von den erhaltenen Grabsteinen in Hemsbach sind 39 fur Schriesheimer Juden 1874 wurde ein eigener Friedhof in der Nahe des christlichen Friedhofs errichtet wo auch die verstorbenen judischen Einwohner von Dossenheim bestattet wurden Zu dieser Zeit bestand die judische Gemeinde Schriesheim aus etwa 110 Personen Heute sind noch 48 Grabsteine vorhanden darunter zwei Graber fur Kinder Die erste Beisetzung auf dem Friedhof fand 1874 statt Rosa Oppenheimer gestorben am 26 Juli 1874 Die letzte Beisetzung war Rosa Fuld geborene Freudenberger gestorben am 10 Juli 1935 Im Marz 1931 warfen ein Mitglied der Hitlerjugend und ein Angehoriger der SA zwei Grabsteine auf dem Friedhof um und beschadigten einen weiteren Grabstein Das SA Mitglied wurde zu 14 Tagen Gefangnis verurteilt In der Zeit des Nationalsozialismus blieb der Friedhof nach dem Wegzug des letzten Schriesheimers judischen Glaubens im September 1939 ungenutzt und ungepflegt Seit Mai 1942 war die Reichsvereinigung der Juden in Deutschland Eigentumerin des Grundstucks Verhandlungen zwischen der Stadt Schriesheim und dem badischen Wirtschaftsministerium uber den Kauf des Friedhofs scheiterten da die Stadt den Kaufpreis fur zu hoch hielt Nach der Befreiung wurde das Grundstuck im Januar 1950 von der Jewish Restitution Successor Organization ubernommen Die Stadt Schriesheim fuhrt in Abstimmung mit dem Oberrat der Israeliten Badens die Pflege und Instandhaltungsarbeiten aus Im Februar 2004 wurde auf dem Friedhof ein Gedenkstein enthullt der an neun aus Schriesheim stammende Juden erinnert die im Oktober 1940 in der sogenannten Wagner Burckel Aktion in das sudfranzosische Lager Gurs deportiert worden waren Ein Gewann der Schriesheimer Gemarkung nahe der heutigen Autobahnauffahrt tragt den Namen Judenkirchhof fur die teilweise vermutete Existenz eines alteren judischen Friedhofs in Schriesheim existieren keine Belege 1 nbsp Plakette am EingangLiteratur BearbeitenMonika Starker Weineck Ein Guter Ort der judische Friedhof in Schriesheim In Stadtarchiv Schriesheim Hrsg Schriesheimer Jahrbuch 2004 Schriesheim 2004 ISSN 1434 5579 S 203 232 Joachim Hahn und Jurgen Kruger Synagogen in Baden Wurttemberg Band 2 Joachim Hahn Orte und Einrichtungen Konrad Theiss Verlag Stuttgart 2007 ISBN 978 3 8062 1843 5 Gedenkbuch der Synagogen in Deutschland Band 4 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Judischer Friedhof Schriesheim Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Judischer Friedhof Schriesheim bei Alemannia Judaica Judischer Friedhof Schriesheim bei YouTubeEinzelnachweise Bearbeiten Starker Weineck Guter Ort S 207 49 478593 8 663674 Koordinaten 49 28 42 9 N 8 39 49 2 O Judische Friedhofe in Heidelberg Mannheim und im Rhein Neckar Kreis Eberbach Eichtersheim Feudenheim Heidelberg Klingenteich Bergfriedhof Handschuhsheim Hemsbach Hockenheim Ilvesheim Ladenburg Mannheim Meckesheim Michelfeld Schriesheim Schwetzingen Sinsheim Waibstadt Walldorf Wiesloch Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Judischer Friedhof Schriesheim amp oldid 236314240