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Der Judische Friedhof in Burghaslach im mittelfrankischen Landkreis Neustadt an der Aisch Bad Windsheim ist eine judische Begrabnisstatte die von 1775 bis 1938 belegt wurde Die bisher letzten nicht regularen Beerdigungen fanden 1978 und 1985 statt Judischer Friedhof in Burghaslach neuerer Teil 2011Judischer Friedhof in Burghaslach alterer Teil 2011Judischer Friedhof in Burghaslach Friedhofsmauer und Taharahaus 2011Judischer Friedhof in Burghaslach Eingangstor 2010 Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Geschichte 3 Literatur 4 Einzelnachweise 5 WeblinksLage BearbeitenDer 2960 m grosse von einer massiven Sandsteinmauer umgebene Friedhof liegt am sudwestlichen Ortsrand Das schmiedeeiserne Eingangstor ist uber einen Pfad hinter dem Haus Muhlgasse 19 zu erreichen Gegenuber dem Eingang befindet sich das Taharahaus des nur in der westlichen Halfte belegten Graberfeldes 1 Geschichte BearbeitenErste Erwahnungen von Juden in Burghaslach liegen aus den Jahren 1550 bis 1556 vor 2 Die Verstorbenen der Burghaslacher Kehillah wurden zunachst auf den judischen Friedhofen in Zeckern Ullstadt und seit der ersten Halfte des 18 Jahrhunderts in Aschbach bestattet 1 Nach Erlaubnis der Herrschaft Castell errichtete man 1775 auf einer Anhohe am Ortsrand eine eigene Begrabnisstatte die auch von den judischen Gemeinden in Furstenforst heute Ortsteil von Burghaslach und Vestenbergsgreuth genutzt wurde Im 18 und 19 Jahrhundert waren annahernd zwei Drittel der Burghaslacher Einwohner Juden bevor deren Bevolkerungsanteil wahrend der Industrialisierung durch Abwanderung in die Stadte wieder sank Neben dem Friedhof verfugte die judische Gemeinde in Burghaslach unter anderem uber eine Synagoge seit spatestens 1687 eine Mikwe und eine Elementarschule 1859 bis 1924 Volksschule Die Gemeinde gehorte seit 1839 zum Distriktsrabbinat Uehlfeld ab 1883 zum Distriktsrabbinat Schwabach 1933 wurden in Burghaslach 60 judische Einwohner 7 3 von insgesamt 820 gezahlt In der Zeit des Nationalsozialismus wurde der Friedhof geschandet Im April 1936 wurden mehrere Grabsteine zerstort und auch 1937 kam es zu Verwustungen Die zunachst letzte Beisetzung fand am 9 Juni 1938 statt Wahrend der Novemberpogrome 1938 wurden die judischen Einwohner mehrere Tage in einem Gasthaus festgehalten SA Leute plunderten deren Eigentum und vernichteten die Einrichtung der Synagoge Etwa 50 in Burghaslach geborene oder wohnhafte Juden die den Ort bis 1940 verlassen mussten fielen dem Holocaust zum Opfer 3 Lediglich 20 Personen gelang die Flucht ins Ausland darunter der spateren Religionswissenschaftlerin Ruth Lapide geb Rosenblatt die mit ihren Eltern nach Palastina emigrieren konnte Das Gebaude der 1938 beschadigten Synagoge wurde anschliessend als Werkstatt und Wohnhaus umgebaut und ist als solches erhalten Neustadter Strasse 1 2 Auf dem judischen Friedhof in Burghaslach befinden sich heute etwa 205 Grabsteine Im Jahr 1985 wurde ein in Sudafrika Verstorbener nach Burghaslach uberfuhrt damit er bei seinen Vorfahren bestattet ist 4 2007 wurde das Taharahaus mit Beteiligung der Deutschen Stiftung Denkmalschutz renoviert 5 Literatur BearbeitenJohann Fleischmann Mesusa 3 Spuren judischer Vergangenheit an Aisch Aurach Ebrach und Seebach Die judischen Friedhofe von Zeckern Walsdorf Aschbach Uehlfeld Muhlhausen Lisberg Burghaslach und Reichmannsdorf Muhlhausen 2002 ISBN 3 933623 07 3 S 309 344 Gerhard Hojer Landkreis Scheinfeld Bayerische Kunstdenkmale Band 35 Deutscher Kunstverlag Munchen 1976 DNB 760102457 S 46 47 Israel Schwierz Steinerne Zeugnisse judischen Lebens in Bayern Eine Dokumentation Hrsgg von der Bayerischen Landeszentrale fur politische Bildungsarbeit Munchen 1988 ISBN 3 87052 393 X S 185 Einzelnachweise Bearbeiten a b Alemannia Judaica Burghaslach Judischer Friedhof Stand 25 Oktober 2011 a b Alemannia Judaica Burghaslach Judische Geschichte Synagoge Stand 25 Oktober 2011 Gedenkbuch Opfer der Verfolgung der Juden unter der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft 1933 1945 Stand 19 Mai 2011 Zentralarchiv zur Erforschung der Geschichte der Juden in Deutschland Judische Friedhofe in Bayern Burghaslach Stand 25 Oktober 2011 Judischer Friedhof Deutsche Stiftung Denkmalschutz abgerufen am 23 Mai 2021 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Judischer Friedhof Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Haus der Bayerischen Geschichte Judische Friedhofe in Bayern Burghaslach Michael Truger Der judische Friedhof in Burghaslach In Der Landesverband der Israelit Kultusgemeinden in Bayern Nr 74 11 Jahrgang Oktober 1997 S 18 49 730213 10 59671 Koordinaten 49 43 49 N 10 35 48 O Judische Friedhofe in Mittelfranken Stadt Ansbach Ansbach Landkreis Ansbach Bechhofen Rothenburg o d Tauber SchopflochStadt Erlangen Erlangen Landkreis Erlangen Hochstadt Baiersdorf Herzogenaurach Muhlhausen ZeckernStadt Furth Alter Judischer Friedhof Neuer Judischer Friedhof Landkreis Furth Langenzenn WilhermsdorfLandkreis Neustadt an der Aisch Bad Windsheim Burghaslach Diespeck Ermetzhofen Obernzenn 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