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Die Judische Gemeinde von Kisvarda deutsch Kleinwardein im Komitat Szabolcs Szatmar Bereg im Nordosten Ungarns wurde 1796 begrundet Bereits 1801 wurde im Ort auch eine erste Synagoge errichtet Die heutige welche als Museum genutzt wird wurde am selben Ort etwa einhundert Jahre spater gebaut Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Friedhof 3 Siehe auch 4 Literatur 5 Einzelnachweise 6 WeblinksGeschichte BearbeitenDie ersten Spuren judischer Ansiedelungen in Kisvarda lassen sich bis ins Jahr 1508 zuruckverfolgen Wie aus zeitgenossischen Erhebungen hervorgeht lebten 1753 21 Familien in 13 Dorfern des Bezirks Kisvarda bzw im Jahr 1770 49 Juden in Kisvarda Die judische Gemeinde Kisvarda wurde 1796 begrundet und unterstand in den ersten Jahren der Gemeinde in Nagykallo unter Jesaja Banet als Rabbiner Bereits 1801 wurde im Ort auch eine erste Synagoge errichtet Ab 1843 wurde die Gemeinde selbstandig und es wurde ein eigener Rabbi ernannt Im Jahre 1848 wurden in Kisvarda 723 judische Personen in 161 Familien gezahlt Diese Zahl stieg bis auf 1483 judische Bewohner im Jahr 1860 an Um 1900 betrug ihre Zahl 2624 und stieg bis zum Jahre 1941 auf 3770 Damit machten Juden in jenem Jahr rund ein Viertel der gesamten Bevolkerung aus Ab 1932 erstarkten die zionistischen Bewegungen auch in Ungarn Gleichzeitig verstarkten sich auch die antisemitischen Aktivitaten und es kam 1938 zu den ersten bewaffneten Ubergriffen gegen Juden in Ungarn Bereits ab 1937 wurden etwa 400 000 Juden von den ungarischen Behorden unter der Regierung von Reichsverweser Miklos Horthy nach Deutschland deportiert Nach der deutschen Besetzung im Fruhjahr 1944 wurde auch die judische Bevolkerung von Kisvarda und Umgebung in das Ghetto Kisvarda zusammengetrieben und wenige Wochen spater in das KZ Auschwitz oder andere Konzentrationslager deportiert wo die meisten von ihnen umkamen 1 Wegen dieser Ereignisse und des anhaltenden Antisemitismus in Ungarn bis in die 1960er Jahre 2 leben nur noch wenige Juden in Kisvarda ihre Zahl betragt vermutlich weniger als zehn Friedhof Bearbeiten nbsp Der judische Friedhof an der ArpadstrasseDer judische Friedhof befindet sich an der Arpardstrasse Er enthalt mehrere Tausend Grabsteine in gut erhaltenem Zustand und mit hebraischen jiddischen und ungarischen Inschriften Fur das Jahr 1824 ist dokumentiert dass die judische Gemeinde die Anlage eines neuen Friedhofes anstrebte da das bisher verwendete von Landbesitzern gepachtete Gelande nicht mehr ausreichte Sie wurde zunachst angewiesen erneut Land zu pachten 3 Erst 1839 wurde ihrem Gesuch stattgegeben und seitdem befindet sich der neue judische Friedhof an seinem heutigen Ort Der alte Friedhof ist heute ein Sportplatz Die Graber befinden sich darunter und die Grabsteine wurden auf den neuen Friedhof gebracht Der neue Friedhof musste durch Zukauf von Land erweitert werden Am 3 Mai 1920 kam es im Beisein einer grossen Menschenmenge zur feierlichen Eroffnung durch Rabbiner Moses Rosenbaum Anlasslich dieser Zeremonie verteilte die israelitische Gemeinde 1500 Ungarische Kronen unter der bedurftigen Bevolkerung Im Jahr 2005 wurde auf dem Friedhof ein Denkmal fur die Opfer des Holocaust errichtet Der Friedhof wird instand gehalten Zumindest noch 2016 gab es einen Friedhofswarter der auch Besuchern den Schlussel aushandigt Eine Liste von Grabstatten existiert nicht Siehe auch BearbeitenAntisemitismus bis 1945 Geschichte der Juden in UngarnLiteratur BearbeitenIstvan Nezo The Jewish people In Kisvarda Their life and history A study by Istvan Nezo Published by ARDLEA Nyiregyhaza 1998 Translated from the Hungarian original by Henry C Tausk M D Ardlea Edition Nyiregyhaza 1998 online 1 Einzelnachweise Bearbeiten Rabbi Dr Karoly Jolesz Efrajim Agmon Rabbi Smuel Aba Grosz Jichak Mandel Avraham Marmorstein und Jozsef Reismann Memorial Book of the Jews of Kisvarda and its Vicinity Veroffentlicht in Tel Aviv 1980 in Hebraisch Ungarisch und Englisch Gerhard Seewann Peter Dippold Sudosteuropa Bibliographie Bibliographisches Handbuch der ethnischen Gruppen Sudosteuropas 3 Verlag Oldenbourg 1998 ISBN 3 486 56261 4 S 355 ff Ferenc Viragh Data concerning the history of Kisvarda Edited and arranged for publication by Zoltan Acs Andras Josa Museum Kisvarda Nyiregyhaza 1981 p 106 zitiert bei Istvan NezoWeblinks BearbeitenFotos des Friedhofs und Karte 2 International Jewish Cemetery Project 3 JewishGen 4 Karte der judischen Einrichtungen in den 1930er Jahren 5 48 21245 22 085652777778 Koordinaten 48 12 44 8 N 22 5 8 4 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Judische Gemeinde Kisvarda amp oldid 208365896