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Ivan Vurnik 1 Juni 1884 in Radovljica 8 April 1971 in Ljubljana war ein slowenischer Architekt der an der Grundung der Architekturschule von Ljubljana mitwirkte Sein fruher Stil in den 1920er Jahren ist verbunden mit der Suche nach dem slowenischen Nationalstil inspiriert von der slowenischen Volkskunst und dem Wiener Secession Architekturstil eine Art Jugendstil Nachdem Vurnik in den 1930er Jahren den funktionalistischen Ansatz angenommen hatte konkurrierte er mit dem konservativeren Ansatz von Joze Plecnik Die von Vurnik und seiner Frau Helena Kottler Vurnik entworfene Genossenschaftsbank in Ljubljana mit einer dekorativen Fassade in den Farben der slowenischen Trikolore gilt als eines der schonsten Gebaude der Stadt Vurnik war auch in der Stadtplanung aktiv etwa in Bled 1930 Kranj 1933 1937 und Ljubljana 1935 Sokol Gebaude in Ljubljana Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werk 3 Ehrungen 4 WeblinksLeben BearbeitenEr wurde in einer Handwerkerfamilie in der oberkrainischen Stadt Radovljica in Osterreich Ungarn im heutigen Slowenien geboren Sein Vater war ein vermogender Steinmetz und Ivan wurde zuerst nach Kranj und dann nach Ljubljana zur Schule geschickt Vurnik schloss 1912 sein Architekturstudium an der Technischen Universitat Wien mit summa cum laude ab Er inskribierte 1907 und studierte unter anderem bei Architekten Karl Mayreder In Wien wurde er vom osterreichischen Jugendstil beeinflusst insbesondere von der Arbeit des slowenischen Architektenkollegen Max Fabiani mit dem er eine lebenslange Freundschaft pflegte Vurnik erhielt ein Stipendium und reiste nach Italien um italienische Architektur zu studieren Er heiratete 1913 die Wiener Kunstlerin Helena Vurnik geborene Kotler Wahrend des Ersten Weltkriegs war er osterreichischer Soldat an der Isonzo Front und in Tirol In den Jahren 1917 und 1918 entwarf er osterreichische Militarfriedhofe in Aleksinac Leskovac und Nis in Serbien Ab 1919 lebte er in Ljubljana Werk BearbeitenIm Oktober 1912 war Ivan Vurnik bei Ludwig Baumann beschaftigt Im selben Jahr renovierte er das Innere der Pfarrkirche in Bled und in den Jahren 1913 15 die Bistumskapelle in Triest Vurniks Suche nach dem slowenischen Nationalstil begann nach dem Ersten Weltkrieg als er zusammen mit seiner Frau in sein Heimatland zuruckkehrte Der von ihm gefundene Stil lasst sich am besten am Gebaude der Genossenschaftsbank von 1921 veranschaulichen Das Gebaude wurde von Vurnik entworfen wahrend die dekorative Fassade in den Nationalfarben der slowenischen Trikolore von Helena Vurnik entworfen wurde In den spaten 1920er Jahren wandte er sich einer rein funktionalistischen Architektur zu und entwarf das Hauptquartier der slowenischen Sokol Bewegung bekannt als Sokol Gebaude oder Tabor Gebaude aufgrund ihrer Lage im Tabor Viertel von Ljubljana und zwei sehr ahnlichen Strukturen eine in Golnik und eine andere die im Zweiten Weltkrieg in Kranj zerstort wurde Er lehnte in dieser Phase die Suche nach einem Nationalstil ab 1919 gelang es Vurnik eine Abteilung fur Architektur an der Technischen Fakultat der Universitat von Ljubljana einzurichten Auf seine Einladung wurde der grosse slowenische Architekt Joze Plecnik zu einer seiner Grundungsfakultaten Trotzdem entwickelte sich eine rivalisierende Beziehung zwischen den beiden Vurnik glaubte dass es Plecniks Einfluss in den konservativen Kreisen der lokalen slowenischen Politik war der ihn daran hinderte seine funktionalistischeren Projekte in die Tat umzusetzen Ein weiterer Grund fur den Gegensatz zwischen den beiden Architekten konnte auch in ihrer unterschiedlichen politischen Ideologie liegen da Plecnik ein konservativer und leidenschaftlicher romisch katholischer Mann war wahrend Vurnik obwohl auch religios der progressiven und national liberalen slowenischen Tradition angehorte Nach 1925 widmete er sich hauptsachlich dem Unterrichten Bis zu seinem Tod zeichnete er weiterhin architektonische und stadtebauliche Projekte aber fast alle blieben auf dem Papier Unter den wenigen realisierten Projekten aus dieser zweiten Periode sind die bekanntesten das Sommerschwimmbad in Radovljica und das einzige Hotel in Radovljica das Grajski dvor Ein weniger bekanntes aber immer noch wichtiges Werk aus dieser Zeit ist eine Reihenhaussiedlung fur Industriearbeiter in Maribor die Vurniks neue Vision eines einfachen asketischen und rein zweckmassigen Stils vollstandig veranschaulichen 1965 renovierte Vurnik das slowenische katholische Nationalheiligtum in Brezje und kehrte damit kurzzeitig zum Nationalstil zuruck den er zuvor in seiner Karriere aufgegeben hatte Ehrungen Bearbeiten1961 Prechtl Preis 1966 Preseren PreisWeblinks BearbeitenLjubljana Art Nouveau Sightesseing Walking Tour Ljubljana Touristen Information Vurnik s Arbeiten im Architekturfuhrer Sloweniens Arhitekturno slikarski dvojec Ivan Vurnik in Helena Kottler Vurnik von MMC RTV SloveniaNormdaten Person GND 119512815 lobid OGND AKS LCCN n96059466 VIAF 25414210 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Vurnik IvanKURZBESCHREIBUNG slowenischer ArchitektGEBURTSDATUM 1 Juni 1884GEBURTSORT RadovljicaSTERBEDATUM 8 April 1971STERBEORT Ljubljana Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ivan Vurnik amp oldid 236989220