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Irving Ezra Segal 13 September 1918 in der Bronx New York City 24 Dezember 1998 bei Lexington Massachusetts war ein US amerikanischer Mathematiker der sich mit Funktionalanalysis harmonischer Analysis C Algebren und mathematischer Quantenfeldtheorie beschaftigte Irving Segal in Nizza 1970 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Schriften 3 Literatur 4 WeblinksLeben BearbeitenSegal besuchte die Schule in Trenton New Jersey und begann ab 1934 an der Princeton University zu studieren wo er 1937 mit Bestnoten seinen Bachelor Abschluss machte 1940 wurde er bei Einar Hille an der Yale University mit der Dissertation Ring Properties of Certain Classes of Functions promoviert 1941 war er Instructor an der Harvard University von 1941 bis 1943 Research Associate in Princeton und von 1945 bis 1948 am Institute for Advanced Study in Princeton wo er mit Albert Einstein und John von Neumann arbeitete Dazwischen arbeitete er im Zweiten Weltkrieg wahrend seines Wehrdienstes auf dem Aberdeen Proving Ground der US Armee in Ballistik 1948 wurde er Assistenzprofessor an der University of Chicago 1953 Associate Professor und 1957 Professor 1960 wechselte er ans Massachusetts Institute of Technology MIT wo er bis zu seinem Tod Professor war ab 1989 als Emeritus Er war Gastprofessor unter anderem an der Sorbonne dem College de France in Moskau Kopenhagen Lund Pisa und der Columbia University Segal war 1947 1951 und 1967 Guggenheim Fellow 1981 erhielt er den Humboldt Preis 1973 wurde er in die National Academy of Sciences gewahlt Er war auch Mitglied der American Academy of Arts and Sciences seit 1961 und der koniglich danischen Akademie der Wissenschaften In der Funktionalanalysis verallgemeinerte er die Arbeiten von Norbert Wiener uber stochastische Prozesse in Hilbertraumen entwickelte eine Theorie nichtkommutativer Integration und verallgemeinerte damit den Satz von Plancherel fur lokalkompakte Gruppen Sein Name ist mit der GNS Konstruktion verbunden bei der das S fur Segal steht Segal interessierte sich sehr fur mathematische Physik er war nicht nur Mitglied der AMS sondern auch der US amerikanischen astronomischen und physikalischen Gesellschaft Er war der erste der die Bedeutung von C Algebren als Observablen Algebren fur die Formulierung einer axiomatischen Quantenfeldtheorie erkannte Schon 1947 verwendete er sie fur eine mathematische Neuformulierung der Postulate der Quantenmechanik Anfang der 1960er Jahre organisierte er dazu zwei Konferenzen am MIT die weitere Entwicklung des Gebiets in den 1960er Jahren durch James Glimm und Arthur Jaffe war aber nicht nach seinem Geschmack Segal neigte unkonventionellen Sichtweisen zu So vertrat er eine alternative chronometrische Theorie zur Erklarung der Rotverschiebung ferner Galaxien als geometrischem Effekt statt als Nachweis fur eine Expansion des Universums nach dem Urknall die er durch statistische Analysen der astronomischen Spektren zu untermauern suchte Der Ursprung seiner Spekulationen lag in seinen Untersuchungen von 1951 uber die Deformation von Lie Algebren So wie die Galileigruppe ein Grenzfall der Lorentzgruppe der speziellen Relativitatstheorie ist und diese eine Deformation der Galileigruppe ist die Lorentzgruppe ein Grenzfall der allgemeineren konformen Gruppe O 4 2 displaystyle O 4 2 nbsp die nach Segal die eigentliche Symmetriegruppe des Universums ist 1966 war er Invited Speaker auf dem ICM in Moskau Nonlinear relativistic partial differential equations und 1970 in Nizza Nonlinear quantum processes and automorphism groups of C algebras Zu seinen Studenten zahlen John Baez Isadore Singer Lester Dubins Edward Nelson und Bertram Kostant Er war zweimal verheiratet und hatte drei Kinder aus erster Ehe und eine Tochter aus zweiter Ehe Schriften BearbeitenSegal Baez Zhou Introduction to Algebraic and Constructive Quantum Field Theory Princeton 1992 Mathematical cosmology and extragalactic astronomy Academic Press 1976 Integrals and Operators McGraw Hill 1968 Springer Verlag 1978 Mathematical Problems in Relativistic Physics AMS 1963 mit Anhang von George Mackey Literatur BearbeitenVictor Guillemin Hrsg Studies in applied mathematics a volume dedicated to Irving Segal Academic Press 1983Weblinks BearbeitenIrving Segal im Mathematics Genealogy Project englisch Vorlage MathGenealogyProject Wartung name verwendet Nachruf bei den Notices of the AMS 1999 PDF Datei 107 kB Erinnerungen von John Baez Nachruf am MIT Literatur von und uber Irving Segal im Katalog der Deutschen NationalbibliothekNormdaten Person GND 119350211 lobid OGND AKS LCCN n50005775 VIAF 72279 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Segal IrvingALTERNATIVNAMEN Segal Irving Ezra vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG US amerikanischer MathematikerGEBURTSDATUM 13 September 1918GEBURTSORT BronxSTERBEDATUM 24 Dezember 1998STERBEORT bei Lexington Massachusetts Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Irving Segal amp oldid 225666690