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Indigo ist eine ehemals kostenlose physikbasierte Renderengine zur Generierung photorealistischer Bilder Es handelt sich hierbei um die reine Render Engine die Erstellung der Szene muss mit der Hilfe anderer Produkte erfolgen und zu Indigo exportiert werden Indigo RendererModelliert mit Blender gerendert mit IndigoBasisdatenEntwickler Nicholas ChapmanAktuelle Version 4 4 1 16 Februar 2021 Betriebssystem Windows Linux Mac OS XKategorie ComputergrafikLizenz Proprietar Indigo Renderer License www indigorenderer comIndigo Version 1 ist sowohl fur den privaten als auch fur den kommerziellen Gebrauch kostenlos jedoch keine freie Software Ab Version 2 wird sie kommerziell vertrieben Ein grosser Vorteil von Indigo gegenuber vielen anderen Render Engines besteht darin dass es moglich ist einen Rendervorgang zu beenden und spater fortzusetzen Das dafur benotigte Tool nennt sich Indigo Resumer Indigo Resumer wird nicht benotigt sondern stellt ein GUI fur die entsprechenden Kommandozeilenbefehle dar Neuere Versionen von Indigo erlauben das Anhalten und Wiederaufnehmen von Rendervorgangen direkt in Indigo Renderverlauf in Indigo Ein Bild mit 10 200 und 1000 samples per pixel Obiges Bild nach dem Tone Mapping in Violet Inhaltsverzeichnis 1 Technik 2 Weiterverarbeitung 3 Materialeinstellungen 4 Exportmodule Auszug 5 Weblinks 6 QuellenTechnik BearbeitenIndigo unterscheidet sich von vielen anderen Rendersystemen vor allem darin dass er zur Losung der Rendergleichung ausschliesslich Metropolis Light Transport verwendet Auf diese Art und Weise kommt er ohne die Definition von Radiosity oder Photon Mapping aus und erzeugt absolut realistische Abbildungen Der Preis dieses Verfahrens ist die niedrige Geschwindigkeit des Renderns Das Bild wird nicht zeilenweise berechnet sondern nach dem Prinzip der Monte Carlo Simulation aufgebaut Zu Beginn entsteht ein extrem grieseliges Bild welches im weiteren Verlauf stetig verfeinert wird Bezeichnend fur dieses Verfahren ist zudem dass der eigentliche Rendervorgang nie zu einem vorgesehenen naturlichen Ende gelangt Der Rendervorgang wird vom Benutzer dann abgebrochen wenn das Bild seinen qualitativen Anspruchen genugt Durch die Unterstutzung von Funktionen wie Spektrallichtberechnung ein virtuelles Kameramodell physikalischer Himmel und vielem mehr ist Indigo in der Lage deutlich realistischere Renderergebnisse zu erzeugen als herkommliche GI Global Illumination Raytracing Renderer Indigo benotigt keine Parameter wie GI Durchlaufe AO Ambient Occlusion Durchlaufe AA Antialiasing Durchlaufe weiche Schatten oder kompliziertes Lichtsetup um extrem realistische Ergebnisse zu erzeugen Fur fortgeschrittene Anwender stehen allerdings Optionen zur Feineinstellung des Renderverhaltens zur Verfugung Weiterverarbeitung BearbeitenEs besteht die Moglichkeit dass Indigo die beim Rendern entstandenen Rohdaten in eine separate Datei mit der Dateiendung igi abspeichert sodass man den Vorgang wie bereits oben erwahnt spater fortsetzen kann Jedoch kann man diese Daten auch dazu verwenden das Bild mit dem auf der Indigo Website angebotenen Violet Tone Mapper weiter zu verarbeiten Hierbei konnen zum Beispiel realistisch aussehende Blend und Linseneffekte hinzugefugt oder das Rauschen nachtraglich leicht abgeschwacht werden Auch konnen die Helligkeitsverteilung und der Weissabgleich verandert werden siehe Tone Mapping In den neueren Versionen ist der Violet Tone Mapper exklusive Histogramm und Noise Reduction bereits intern vorhanden was das Tone Mapping vereinfacht Zudem geben sogenannte Light Layers die Moglichkeit einzelne Lichtquellen oder Lichtquellengruppen in getrennte Ebenen zu legen und sie wahrend des Rendervorgangs in Farbe und Intensitat adjustieren zu konnen wobei die Hintergrundbeleuchtung Sun amp Sky Backgroundlight oder EXR immer auf Ebene 0 liegt Allerdings ist zu beachten dass jede Light Layer den RAM Verbrauch ziemlich erhoht Materialeinstellungen BearbeitenIn Indigo gibt es acht frei einstellbare Materialtypen die wiederum durch eine Vielzahl von Parametern beeinflusst werden konnen Update benotigt durch die ISL Indigo Shader Language wurden die Materialien und Emitter Lichtquellen generalisiert und konnen nun fliessend verwendet werden Nur Exit Portal ist immer noch ein eigenstandiges Material Die ISL ist allerdings noch am Anfang ihrer Entwicklung und die meisten Exporter haben sie noch nicht in ihr Funktionsrepertoire ubernommen Die Typen sind Diffuse ein Objekt mit diesem Material hat eine matte Oberflache Oren Nayar ein Objekt mit diesem Material hat eine raue Oberflache Phong ein Objekt mit diesem Material reflektiert das Licht unterschiedlich stark gerichtet also entweder wie ein Spiegel oder auch wie eher mattes Metall Beispiel Die Basisflache des rechten Bildes hat ein sehr diffuses Phong Material vermischt mit einem Diffuse Material Specular ein Objekt mit diesem Material kann transparent sein Ist es transparent besteht die Wahl zwischen Transparenz mit oder ohne Subsurface Scattering Glossy Transparent dieses Material ist transparent und hat eine raue Oberflache wobei die Wahl zwischen Transparenz mit oder ohne Subsurface Scattering besteht Diffuse Transmitter ein Objekt mit diesem Material hat eine matte Oberflache und ist lichtdurchlassig Blended hier konnen zwei Materialien kombiniert werden Beispielsweise kann man einem matten Material noch 30 Glanzmaterial zumischen wie das beim grunen Objekt im rechten Bild geschehen ist NULL ein Objekt mit diesem Material ist absolut unsichtbar Alleine hat es eigentlich keine Bedeutung aber zusammen mit einem anderen Material via Blend hat es einige Anwendungen wie zum Beispiel Clip Mapping Zusatzlich dazu gibt es noch zwei weitere Typen die jedoch noch nicht zu den Materialien gehoren Emitter ein Objekt dieses Typs strahlt Licht ab verhalt sich also wie ein leuchtender Korper Beispiel Die rote Kugel im rechten Bild ist ein Emitter Exit Portal ein Objekt dieses Typs meist wird es eine Plane sein lasst Sonne vergleichbar mit einem Fenster in die Szene hineinscheinen wenn Licht jedoch aus der Szene auf dieses Objekt trifft wird es behandelt als habe es die Szene fur immer verlassen wird also nicht weiter berechnet Dies hat den Vorteil dass es im Vergleich zu einem einfachen Loch in der Wand bei dem das Licht noch lange nach dem Durchtreten durch das Loch weiter berechnet werden muss den Rendervorgang beschleunigt In der Regel wird man dieses Objekt jedoch nur verwenden wenn sich die Offnung nach aussen nicht im Blickfeld der Kamera befindet Ausserdem besteht die Moglichkeit auf eine Reihe von voreingestellten Stoffen als Materialien zuruckzugreifen Diese Materialien sind als nk Dateien im nkdata Ordner der Indigo Installation enthalten Beispiel Ag nk fur Silber Mit ihnen werden alle Eigenschaften des Materials wie Farbe oder Brechung definiert jedoch nicht die exponent Einstellung also die Variable die zwischen mattem oder spiegelndem Material unterscheidet Diese Variable muss also zusatzlich angegeben werden Link zur Auflistung aller NK Materials nbsp Beispiele fur NK Materials Silber Gold Kupfer Platin Chrom jeweils mit niedrigem und hohem Exponent WertTransparente NK Materialien zum Beispiel H2O nk Wasser oder DIAM nk Diamant konnen nicht korrekt dargestellt werden Nur die Reflexionen haben die richtige Farbe Ein Objekt mit diesen Materialien erscheint schwarz Zur absolut physikalisch korrekten Darstellung von transparenten Materialien oder zur exakteren Farbdefinition z B von Diffusen Stoffen kann man das sogenannte Tabulated Spectrum als Alternative zum Standard RGB input verwenden Hier werden in Metern die hochste und tiefste Wellenlange und die Zahl der Werte dazwischen angegeben Ausgegangen wird von linear verteilten Messungen Danach werden Amplitudenspitzen eingetragen Fur alle RGB Angaben kann man das Tabulated Spectrum verwenden sodass zum Beispiel auch exaktere Angaben fur SSS gemacht werden konnen Exportmodule Auszug BearbeitenFur mehrere 3D Grafikprogramme gibt es Exportmodule nach Indigo bzw in das von Indigo verwendete Dateiformat igs Blender Blender Exporter Script fur Indigo 0 6 2 Blendigo fur Indigo 0 9 und Indigo 1 0 im Forum Beides sind Python Scripte fur den Export von Blender nach Indigo dd Max nach Indigo Sketchup nach Indigo Cinema 4D nach Indigo XSI nach Indigo Maya nach Indigo Sortierung nach Downloadanzahl der Exporter Die igs Dateien verwenden die Auszeichnungssprache XML und sind daher prinzipiell auch leicht von Hand zu schreiben oder zu bearbeiten Weblinks BearbeitenDie Indigo Website Verzeichnis der in Indigo integrierten NK Materials Quellen Bearbeiten www indigorenderer com Archivierte Kopie Memento des Originals vom 26 Oktober 2007 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot wiki blender org Abgerufen von https de wikipedia org w index 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