www.wikidata.de-de.nina.az
Ida Bell Wells spater Ida Bell Wells Barnett geboren 16 Juli 1862 in Holly Springs Mississippi gestorben 25 Marz 1931 in Chicago Illinois war eine US amerikanische Journalistin sowie Burger und Frauenrechtlerin Sie war Mitgrunderin mehrerer Organisationen darunter der NAACP und der National Association of Colored Women NACW und setzte sich prominent gegen die damals weit verbreitete Lynchjustiz an Afroamerikanern ein Mit ihrer Tatigkeit beeinflusste sie massgeblich die Burgerrechtsbewegung in den USA Ida B Wells Barnett um 1893 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Ehrungen 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenIda B Wells wurde sechs Monate vor der Verfassung der Emanzipations Proklamation als Sklavin geboren Spater besuchte sie das 1866 gegrundete Rust College Ihre Eltern und ihr jungster Bruder starben an einer Gelbfieberepidemie als sie 16 war woraufhin sie sich selbst um ihre funf jungeren Geschwister kummern musste Um die Familie zu ernahren nahm sie obwohl noch nicht 18 eine Stelle als Lehrerin an Auf Einladung einer Tante zog sie 1882 mit zwei jungeren Schwestern in die Nahe von Memphis wo sie abermals eine Stelle erhielt und zudem fur verschiedene Zeitungen zu schreiben begann Im Sommer besuchte sie die Fisk University in Nashville Auf dem Weg nach Nashville machte sie 1884 die Erfahrung trotz eines Erste Klasse Tickets nicht in einem Damenabteil der Chesapeake and Ohio Railway sitzen zu durfen Stattdessen wurde sie gewaltsam in das Abteil fur Schwarze gebracht Sie verklagte die Eisenbahnlinie und erhielt eine Entschadigung von 500 Dollar das Urteil wurde allerdings 1887 vom Tennessee Supreme Court revidiert Sie wandte sich dem Journalismus daraufhin noch starker zu und wurde Anteilseignerin der Zeitung Memphis Free Speech and Headlight Sie kritisierte anhaltend die fortschreitende Unterdruckung der schwarzen Bevolkerung in den Sudstaaten wobei sie auch Gewalt im Sinne der Selbstverteidigung gegen die Unterdrucker propagierte Ein Artikel der sich gegen das dortige Schulsystem richtete fuhrte zu ihrer Entlassung als Lehrerin 1891 Besonders die Lynchjustiz bevorzugtes Mittel der Terrorisierung Schwarzer fand bei Ida B Wells grosse Beachtung und war Bestandteil zahlreicher Artikel und Reden von ihr in denen sie etwa die oft als Begrundung angefuhrte Vergewaltigung weisser Frauen als Mythos entlarvte Als einzige Moglichkeit der kunftigen Pravention sah sie eine veranderte Gesetzgebung in der der starke Arm der Regierung uber die Grenzen der Bundesstaaten hinausreichen musse 1 Uber begangene Lynchmorde und ihre vermeintlichen Ursachen fuhrte Wells genaue Statistiken Sie selbst war mit diesem Verbrechen konfrontiert worden Der Vater ihrer Patentochter und zwei weitere Schwarze die mit einem Lebensmittelladen in direkter Konkurrenz zu Weissen standen wurden 1892 gelyncht Wells forderte daraufhin in ihren Artikeln dazu auf die Geschafte der Weissen zu boykottieren oder gleich in die kurz zuvor zum Besiedeln freigegebenen Gebiete in Oklahoma auszuwandern Oklahoma Land Run was auch tatsachlich geschah In Reaktion darauf zerstorte ein Mob das Gebaude in dem ihre Zeitung produziert wurde Zu dem Zeitpunkt auf dem Weg nach New York City erhielt sie Morddrohungen zahlreicher Sudstaatler die ihr die Ruckkehr nach Memphis untersagten Sie blieb daraufhin in New York und wurde Teilhaberin der New York Age 1893 ging sie fur ein Jahr nach Grossbritannien Ihre dortigen Reden fuhrten zur Grundung der British Anti Lynching Society Nach ihrer Ruckkehr zog sie nach Chicago wo sie mit Frederick Douglass und dem Anwalt und Grunder der Zeitung Conservator Ferdinand Barnett zusammenarbeitete den sie 1895 heiratete Das Paar hatte vier Kinder zusatzlich zu zweien aus einer fruheren Beziehung Barnetts Zwischen 1898 und 1902 arbeitete Wells Barnett als Sekretarin einer der ersten Burgerrechtsorganisationen des National Afro American Council 1909 war sie an der Grundung der National Association for the Advancement of Colored People beteiligt trat spater aber aus der von ihr als nicht militant genug erachteten Vereinigung aus und grundete weitere Organisationen Sie kummerte sich weiterhin mit verschiedenen Programmen etwa dem Bau eines Kindergartens um die schwarze Gemeinde Chicagos und bemuhte sich zudem um die Einfuhrung des vollstandigen Frauenwahlrechts in den USA wofur sie 1913 an einer Parade der National American Woman Suffrage Association teilnahm 1924 stellte Wells Barnett sich zur Wahl als Prasidentin der 1896 von ihr mitgegrundeten National Association of Colored Women verlor aber gegen Mary McLeod Bethune Dasselbe Schicksal widerfuhr ihr 1930 bei dem Versuch in den Senat von Illinois gewahlt zu werden Im Jahr darauf starb sie an Nierenversagen 1970 veroffentlichte ihre Tochter Alfreda Duster Wells Barnetts die Autobiografie Crusade for Justice 1988 wurde sie in die National Women s Hall of Fame aufgenommen Ihr Haus ist heute als Wahrzeichen der Stadt Chicago sowie als National Historic Landmark und im National Register of Historic Places gelistet Ida B Wells wurde in die Anthologie Daughters of Africa aufgenommen die 1992 von Margaret Busby in London und New York herausgegeben wurde Der Soziologe Troy Duster ist ein Enkel von ihr Ehrungen BearbeitenBei der Verleihung der Pulitzer Preise im Mai 2020 wurde Ida B Wells For her outstanding and courageous reporting on the horrific and vicious violence against African Americans during the era of lynching mit einer Special Awards and Citations gewurdigt 2 3 Literatur BearbeitenCecelia Tichi Civic Passions Seven Who Launched Progressive America and What They Teach Us University of North Carolina Press Chapel Hill 2009 ISBN 978 0 8078 3300 1 S 240 274 7 Ida B Wells Barnett Lynching in All Its Phases Paula J Gidding Ida A Sword Among Lions Ida B Wells and the Campaign Against Lynching Amistad New York 2008 ISBN 978 0 06 051921 6 Patricia A Schechter Ida B Wells Barnett and American Reform 1880 1930 University of North Carolina Chapel Hill 2001 ISBN 978 0 8078 4965 1 Linda O McMurry To Keep the Waters Troubled The Life of Ida B Wells Oxford University Press New York 2000 ISBN 978 0 19 513927 3 Wells Barnett Ida Bell In June Hannam Mitzi Auchterlonie Katherine Holden International encyclopedia of women s suffrage ABC Clio Santa Barbara Kalifornien 2000 ISBN 1 57607 064 6 S 315 317 Kay Richards Broschart Ida B Wells Barnett in Mary Jo Deegan Hrsg Women in sociology a bio bibliographical sourcebook New York Greenwood Press 1991 S 432 439Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Ida B Wells Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Articles in Ida B Wells Barnett In womenshistory about com Archiviert vom Original am 28 Mai 2016 abgerufen am 13 Januar 2022 englisch Results For Ida B Wells In ThoughtCo com Abgerufen am 13 Januar 2022 englisch Jone Johnson Lewis Biography of Ida B Wells Barnett Journalist Who Fought Racism In ThoughtCo com 9 November 2020 abgerufen am 13 Januar 2022 englisch Robert McNamara Ida B Wells Crusading Journalist Campaigned Against Lynching in America In ThoughtCo com 9 Juli 2020 abgerufen am 13 Januar 2022 englisch Ida B Wells Barnett Museum Abgerufen am 13 Januar 2022 englisch Michael Zametzer Ida B Wells Kampferin gegen die Lynchjustiz mp3 Audio 22 1 MB 23 51 Minuten In Bayern 2 Sendung radioWissen 13 Januar 2022 abgerufen am 13 Januar 2022 Einzelnachweise Bearbeiten Rede Wells auf der ersten jahrlichen Versammlung der NAACP am 8 Mai 1909Auszuge auf Deutsch in absolute Black Beats Orange Press Freiburg 2003 ISBN 3 936086 15 X Announcement of the 2020 Pulitzer Prize Winners pulitzer org 4 Mai 2020 abgerufen am 5 Mai 2020 Morgan Greene Ida B Wells receives Pulitzer Prize citation The only thing she really had was the truth Chicago Tribune vom 4 Mai 2020 Normdaten Person GND 11906734X lobid OGND AKS LCCN n50017823 VIAF 72196119 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Wells Ida B ALTERNATIVNAMEN Wells Ida Bell vollstandiger Name Wells Barnett Ida B KURZBESCHREIBUNG US amerikanische Journalistin sowie Burger und FrauenrechtlerinGEBURTSDATUM 16 Juli 1862GEBURTSORT Holly Springs Mississippi USASTERBEDATUM 25 Marz 1931STERBEORT Chicago Illinois USA Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ida B Wells amp oldid 235540003