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Der Iberienzilpzalp Phylloscopus ibericus ist eine Vogelart aus der Familie der Laubsangerartigen Phylloscopidae Die Art wurde aufgrund molekulargenetischer und gesanglicher Unterschiede Ende der 1990er Jahre als eigene Art vom ausserlich extrem ahnlichen Zilpzalp Phylloscopus collybita abgetrennt Das relativ kleine Verbreitungsgebiet des Iberienzilpzalps umfasst Nordwestafrika und die Iberische Halbinsel sowie den angrenzenden aussersten Sudwesten Frankreichs IberienzilpzalpIberienzilpzalpSystematikOrdnung Sperlingsvogel Passeriformes Unterordnung Singvogel Passeri Uberfamilie AegithaloideaFamilie Laubsangerartige Phylloscopidae Gattung Laubsanger Phylloscopus Art IberienzilpzalpWissenschaftlicher NamePhylloscopus ibericusTicehurst 1937Der Bestand gilt als stabil der Iberienzilpzalp wird von der IUCN daher als ungefahrdet least concern eingestuft Inhaltsverzeichnis 1 Beschreibung 2 Lautausserungen 3 Systematik 4 Verbreitung und Lebensraum 5 Wanderungen 6 Bestand und Gefahrdung 7 Anmerkungen 8 Belege 8 1 Literatur 8 2 Weblinks 8 3 EinzelbelegeBeschreibung BearbeitenDer Iberienzilpzalp ist der Nominatform des Zilpzalps Phylloscopus collybita collybita extrem ahnlich er ist im Freiland ausserlich gar nicht und auch in der Hand nur in etwa 70 der Falle von dieser zu unterscheiden Iberienzilpzalpe sind wie Zilpzalpe kleine kompakte und kurzflugelige Laubsanger mit recht grossem Kopf und ohne auffallende Zeichnungen Die Korperlange betragt 10 11 cm Das Gewicht ist bisher nur von Mannchen bekannt funf Mannchen wogen im Fruhjahr 7 0 8 3 g Die Geschlechter unterscheiden sich ausserlich nicht Mannchen sind jedoch etwas langflugeliger als Weibchen 1 Im Vergleich zur Nominatform des Zilpzalps ist die Oberseite bei typischen Individuen des Iberienzilpzalps insgesamt warmer olivgrunlich Die Rumpfunterseite ist deutlich dreifarbig Kehle und Brust zeigen auf olivbraunlichem Grund eine dichte hellgelbe Langsstreifung der Bauch ist weiss und die Unterschwanzdecken sind leuchtend zitronengelb Die Seiten von Hals und Brust sowie die Flanken zeigen mehr gelb als bei P c collybita 2 Lautausserungen BearbeitenDer Gesang A 1 weicht deutlich vom Gesang des Zilpzalps ab Jede Strophe besteht meist aus drei Teilen und wird durch 2 bis 5 Elemente wie djep djep djep eingeleitet Diese Elemente ahneln sehr den entsprechenden Strophenelementen beim Zilpzalp Danach folgen jedoch mit ahnlichem Abstand zueinander 1 bis 4 weiche Pfeiftone wie swul swul swul oder swuid swuid swuid Der letzte Teil der Strophe der auch fehlen kann besteht aus einem klappernden Triller der 3 bis 7 Elemente umfasst 3 4 Systematik BearbeitenDie Art wurde aufgrund molekulargenetischer und gesanglicher Unterschiede Ende der 1990er Jahre als eigene Art vom Zilpzalp abgetrennt 5 Es wurden anfangs keine Unterarten anerkannt manche Autoren unterscheiden nun zwischen Ph i biscayensis Salomon Voisin amp Bried 2003 6 und Ph i ibericus Ticehurst 1937 7 Verbreitung und Lebensraum Bearbeiten nbsp Verbreitung des Iberienzilpzalpes BrutgebieteMigration UberwinterungsgebieteDas relativ kleine Verbreitungsgebiet des Iberienzilpzalps umfasst Nordwestafrika und die Iberische Halbinsel sowie den angrenzenden aussersten Sudwesten Frankreichs Uber 95 des Artareals liegt in Europa die Grosse des Gesamtverbreitungsgebietes ist nicht genau bekannt 8 In der Pyrenaenregion im Nordosten Spaniens und im Suden Frankreichs gibt es eine Zone in der Hybride mit dem Zilpzalp vorkommen Der Iberienzilpzalp bewohnt Laubwalder im Hugelland und in Mittelgebirgen 9 Wanderungen BearbeitenDas Zugverhalten dieser Art ist wegen der schwierigen Unterscheidung vom Zilpzalp bislang kaum bekannt Im spanischen Verbreitungszentrum sudlich der Biskaya uberwintern regelmassig Zilpzalpe moglicherweise sind darunter auch Iberienzilpzalpe Zumindest die Population in der Aquitaine verlasst im Herbst das Brutgebiet und kehrt in der ersten Aprildekade wieder in die Brutreviere zuruck Als Hauptuberwinterungsgebiet der Art dient vermutlich der Maghreb moglicherweise auch noch Gebiete weiter sudlich 10 In Mitteleuropa werden gelegentlich Irrgaste dieser Art nachgewiesen Nachweise singender Mannchen gibt es beispielsweise aus Niedersachsen Mai 1991 und Mai 1992 Bayern April 1999 und Schleswig Holstein Juni 1999 11 Bestand und Gefahrdung BearbeitenDer Europaische Bestand des Iberienzilpzalps wird auf 360 000 bis 530 000 Brutpaare geschatzt Der grosste Teil des Bestandes lebt in Spanien wo etwa 340 000 bis 400 000 Paare vorkommen 8 Der Bestand gilt als stabil der Iberienzilpzalp wird von der IUCN daher als ungefahrdet least concern eingestuft Anmerkungen Bearbeiten HorbeispielBelege BearbeitenLiteratur Bearbeiten Hans Gunther Bauer Einhard Bezzel und Wolfgang Fiedler Hrsg Das Kompendium der Vogel Mitteleuropas Alles uber Biologie Gefahrdung und Schutz Band 2 Passeriformes Sperlingsvogel Aula Verlag Wiebelsheim Wiesbaden 2005 ISBN 3 89104 648 0 Urs N Glutz von Blotzheim und Kurt M Bauer Handbuch der Vogel Mitteleuropas Band 12 Teil II AULA Verlag Wiesbaden 1991 ISBN 3 89104 460 7 S 1285 1290 Marc Salomon Jean Francois Voisin Joel Bried On the taxonomic status and denomination of the Iberian Chiffchaffs In The Ibis Band 145 Nr 1 2003 S 87 97 doi 10 1046 j 1474 919X 2003 00122 x Claud Buchanan Ticehurst Dr C B Ticehurst forwarded the following communication on Iberian Chiffchaff In Bulletin of the British Ornithologists Club Band 57 Nr 400 1937 S 63 64 biodiversitylibrary org Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Iberienzilpzalp Phylloscopus ibericus Sammlung von Bildern Phylloscopus ibericus in der Roten Liste gefahrdeter Arten der IUCN 2019 3 Eingestellt von BirdLife International 2019 Abgerufen am 21 September 2022 BirdLife International Species Factsheet Iberian Chiffchaff Phylloscopus ibericus Abgerufen am 21 September 2022 Iberienzilpzalp Phylloscopus ibericus auf eBird org Iberienzilpzalp Phylloscopus ibericus bei Avibase Phylloscopus ibericus im Integrated Taxonomic Information System ITIS xeno canto Tonaufnahmen Iberian Chiffchaff Phylloscopus ibericus Javier Blasco Zumeta Gerd Michael Heinze Geschlechts und Altersbestimmung PDF Datei englisch Einzelbelege Bearbeiten U N Glutz v Blotzheim und K M Bauer Handbuch der Vogel Mitteleuropas Bd 12 Teil II AULA Verlag Wiesbaden 1991 ISBN 3 89104 460 7 S 1287 U N Glutz v Blotzheim und K M Bauer Handbuch der Vogel Mitteleuropas Bd 12 Teil II AULA Verlag Wiesbaden 1991 ISBN 3 89104 460 7 S 1286 U N Glutz v Blotzheim und K M Bauer Handbuch der Vogel Mitteleuropas Bd 12 Teil II AULA Verlag Wiesbaden 1991 ISBN 3 89104 460 7 S 1286 1287 Lars Svensson Peter J Grant Killian Mullarney Dan Zetterstrom Der neue Kosmos Vogelfuhrer Kosmos Stuttgart 1999 ISBN 3 440 07720 9 S 306 Helbig A J J Martens I Seibold F Henning B Schottler und M Wink Phylogeny and species limits in the Palearctic Chiffchaff Phylloscopus collybita complex mitochondrial genetic differentiation and bioacoustic evidence Ibis 138 4 1996 S 650 666 Marc Salomon u a 2003 S 87 97 Claud Buchanan Ticehurst 1937 S 64 a b Der Iberienzilpzalp bei BirdLife International Online abgerufen am 18 Mai 2011 U N Glutz v Blotzheim und K M Bauer Handbuch der Vogel Mitteleuropas Bd 12 Teil II AULA Verlag Wiesbaden 1991 ISBN 3 89104 460 7 S 1290 U N Glutz v Blotzheim und K M Bauer Handbuch der Vogel Mitteleuropas Bd 12 Teil II AULA Verlag Wiesbaden 1991 ISBN 3 89104 460 7 S 1288 1289 Bauer et al S 193 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Iberienzilpzalp amp oldid 238600686