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Die I 400 bzw Sen Toku Klasse japanisch 伊四 型潜水艦 I yonhyaku gata sensuikan deutsch U Boot Typ I 400 bzw 潜特型 sentoku gata deutsch U Boot Spezialausfuhrung war eine Klasse von U Kreuzern der Kaiserlich japanischen Marine aus dem Zweiten Weltkrieg Die Boote der Klasse waren die grossten je gebauten U Boote mit konventionellem Antrieb Neben der AM Klasse war die Sen Toku Klasse die einzige die mehrere Sturzkampfflugzeuge zum Einsatz bringen konnte I 400 Klasse I 401 am 15 September 1945 I 401 am 15 September 1945SchiffsdatenLand Japan JapanSchiffsart U Boot KreuzerBauzeitraum 1943 bis 1945Stapellauf des Typschiffes 18 Januar 1944Gebaute Einheiten 5 3 fertiggestellt Dienstzeit 1944 bis 1945Schiffsmasse und BesatzungLange 121 9 m Lua Breite 11 98 mTiefgang max 7 mVerdrangung aufgetaucht 5223 tgetaucht 6560 t Besatzung 144 bis 157 MannMaschinenanlageMaschine Dieselelektrisch4 DieselmotorenMaschinen leistung 7 700 PS 5 663 kW Hochst geschwindigkeit 18 75 kn 35 km h Einsatzdaten U BootAktionsradius 37 500 25200 sm bei 16 kn uberwasser und 50 sm bei 3 kn unterwasser smTauchtiefe max 100 mHochst geschwindigkeitgetaucht 6 5 kn 12 km h Bewaffnung8 Torpedorohre 53 3 cm 20 Schuss 1 14 cm L 40 Typ 11 10 2 5 cm L 60 Typ 96SensorenTyp 13 Radar Typ 22 Radar Typ E 27 RadarwarnerSonstigesBordflugzeuge 3 Aichi M6A Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Planung 1 2 Konzeption 1 3 Bau 1 4 Auftrag 1 5 Kapitulation und Ubergabe 2 Literatur Auswahl 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenPlanung Bearbeiten U Boote als Unterwasser Flugzeugtrager die Flugzeuge mitfuhren konnten wurden in Japan seit 1937 gebaut Um auch das amerikanische Festland wirksam angreifen zu konnen beschloss der japanische Admiralstab 1942 eine Flotte von grossen Unterwasser Flugzeugmutterschiffen zu bauen Im Lastenheft standen die Fahigkeit drei Flugzeuge mit entsprechender Bombenausrustung und den notwendigsten Ersatzteilen oder noch ein weiteres zerlegtes Flugzeug zu transportieren sowie eine Reichweite von 70 000 km Somit waren von Japan aus Einsatze uberall auf der Welt moglich gewesen Geplant waren Bombenattacken auf die Kustenstadte der Vereinigten Staaten auch New York City und Washington D C und auf die Schleusen des Panamakanals Die Zerstorung dieser Schleusen hatte zumindest teilweise ein Auslaufen des Gatunsees bewirken und somit die amerikanische Verbindung zwischen Atlantik und Pazifik fur Monate unterbrechen konnen was den Japanern einen wesentlichen strategischen Vorteil verschafft hatte Die erste Planung ging von 18 zu bauenden Einheiten aus Das erste Boot dieser Serie bekam die Bezeichnung I 400 und begrundete somit die nach ihm benannte Klasse Konzeption Bearbeiten nbsp DeckgeschutzDer 100 m lange Druckkorper bestand aus zwei nebeneinander angeordneten zusammengeschweissten 2 3 Rohren 1 die sich zu den Enden hin in einteilige konische Stumpfe verjungten Die Schotten waren mit runden Durchlassen abgeriegelt Um den Druckkorper herum wurden dann die Aufbauten angeordnet der Schiffsrumpf der Hangar und der Turm die insgesamt etwas asymmetrisch ausfielen Mit diesem Design stand genug Raum zur Verfugung ohne das Boot zu lang und zu tief werden zu lassen was die Manovrierbarkeit ungunstig beeinflusst hatte Im Bug befanden sich zwei ubereinander liegende Torpedoraume mit je vier Torpedoausstossrohren und zehn Torpedos im Heck zwei Maschinenraume mit je zwei Diesel und einem Elektromotor fur den Antrieb der Propeller In der Rumpfmitte befanden sich die Kommandozentrale die Kombuse ein Raum mit Hilfsaggregaten und eine Werkstatt fur die Wartung der Flugzeugmotoren dahinter die Mannschaftsraume Die Vorrate an Lebensmitteln sollten viermonatige Missionen ermoglichen Der Turm war mit dem Druckkorper mit einem 7 6 m tiefen Schacht verbunden Die Ausguckmannschaft musste dann bei einem Tauchalarm binnen 56 Sekunden den Turm raumen und die Luke schliessen Zum Abfangen der heruntersturzenden Matrosen lag im Kontrollraum unter dem Schacht ein 90 cm dickes Kissen bereit Auf dem Turm war eine Flak Kaliber 25 mm installiert Ausserdem befanden sich dort die ublichen optischen Einrichtungen Periskope aus deutscher Produktion und ein Schnorchel fur dauerhafte Tauchfahrt Die Radarausrustung war auf dem neuesten Stand der japanischen Marine und bestand aus der U Boot Variante des Luftsuchradars Typ 13 mit verkleinerter Antenne dem Seesuchradar Typ 22 in der Ausfuhrung mit gemeinsamen Sende und Empfangshorn und dem Passivsystem E 27 einschliesslich Richtungsfinder nbsp HangarDer Hangar war ein auf dem Deck angebauter autonomer zylindrischer Druckkorper 35 m lang 3 6 m Durchmesser Vier Lufttorpedos und 15 Bomben konnten mitgefuhrt werden Auf dem Hangar waren drei Flak Drillinge Kaliber 25 mm angebracht Vor dem Hangar befand sich ein mit Druckluft betriebenes Katapult zum Starten der Flugzeuge und ein aufstellbarer Kran Auf dem Achterdeck stand hinter dem Hangar eine 140 mm Kanone Die Aufbauten und Teile des Rumpfes waren mit einer elastischen Gummischicht uberzogen welche offenbar dazu vorgesehen war die Reflexionen von Gerauschen zu dammen 2 Als Hauptbewaffnung wurden drei Bomber Aichi M6A1 Seiran mit demontierbaren Tragflachen vorgesehen die bis zu 900 kg Bomben oder einen 800 kg Lufttorpedo Kaliber 450 mm tragen und nach beendetem Einsatz auf dem Wasser landen konnten Alle drei Flugzeuge konnten binnen 45 Minuten nach dem Auftauchen zusammengebaut betankt munitioniert und in die Luft gebracht werden Die nominelle Besatzung betrug 144 bis 157 Mann es konnten aber bei Einsatzen auch uber 200 sein Da nicht genugend Kojen vorhanden waren schliefen viele Matrosen auf Matten da wo gerade Platz war Die sanitaren Einrichtungen waren ausserst einfach Bei Testfahrten wurde eine maximale Geschwindigkeit von 24 Knoten erreicht Das Fahrverhalten der aufgetauchten Boote im Sturm wurde ausdrucklich gelobt Bau Bearbeiten Insgesamt wurden funf Boote auf Kiel gelegt I 400 und I 404 auf der Kure Kaigun Kosho Marinewerft Kure I 401 und I 402 auf der Sasebo Kaigun Kosho Marinewerft Sasebo und I 405 in Kōbe auf der Werft von Mitsubishi Die Bauarbeiten verzogerten sich durch Angriffe amerikanischer Flugzeuge bei denen es zu mehreren Beschadigungen der Boote kam In Dienst gestellt wurden schliesslich nur I 400 I 401 und I 402 das zuletzt zum Tanker umgebaut wurde jedoch nicht mehr zum Einsatz kam Am 30 Dezember 1944 wurde I 400 der ersten U Boot Division der 6 Flotte zugeteilt die noch aus I 401 und den kleineren U Booten I 13 und I 14 KAI Ko Gata Klasse die je zwei Flugzeuge tragen konnten bestand Anschliessend begann das Geschwader mit den Kampfubungen westlich der japanischen Inseln Um weitermachen zu konnen wurde Treibstoff benotigt der aber Anfang 1945 in Japan knapp war Deshalb fuhrte die erste grosse Fahrt von I 400 Mitte April 1945 zur japanischen Marinebasis Dalian in China Port Arthur um Treibstoff fur den weiteren Betrieb zu bunkern Auftrag Bearbeiten Im Fruhsommer 1945 war der Krieg so weit fortgeschritten dass der Panama Plan aufgegeben wurde Am 12 Juni 1945 entschied die Admiralitat mit dem bestehenden Geschwader die grosse amerikanische Basis auf dem Ulithi Atoll anzugreifen Der entsprechende Plan ARASHI Gebirgssturm wurde am 25 Juni 1945 vier Tage nach dem Fall von Okinawa aufgestellt Demnach sollten I 13 und I 14 zusammen vier zerlegte Fernaufklarer Flugzeuge vom Typ Nakajima C6N1 Saiun nach Truk transportieren wo sie montiert werden sollten Von Truk aus gestartet sollten diese Maschinen die Hauptziele Flugzeugtrager Versammlungsplatze erkunden und die Informationen an I 400 und I 401 ubermitteln die dann mit ihren sechs Seiran angreifen sollten Der Angriff sollte in der Vollmondnacht des 17 August stattfinden oder auch spater bis zum 25 August und das Geschwader sollte dann zwecks neuer Versorgung nach Singapur fahren Alle Boote wurden eine Route uber Hongkong wahlen wo I 13 und I 14 ihre vier Seiran aufnehmen sollten und fur I 400 und I 401 sechs Reservemaschinen vorhanden waren da vorrangig Kamikaze Selbstmordangriffe mit dem Verlust der ursprunglichen Flugzeuge geplant waren Mitte Juli 1945 erhielten die Boote die notwendige Ausrustung Proviant fur drei Monate die Flugzeuge amerikanische Hoheitszeichen und die Besatzungen der Flugzeuge die fur Kamikaze Piloten ublichen Ehrengaben Am 23 Juli 1945 liefen I 400 und I 401 von Ominato aus Sie sollten am 14 August miteinander Funkverbindung aufnehmen und am 16 August bei der Insel Pohnpei Karolinen zusammentreffen Bei der Funkubermittlung der Treffpunktkoordinaten traten jedoch Pannen auf und der Kontakt kam nicht zustande so dass der Angriffstermin verstrich Erst am 18 August erreichte die Boote die Nachricht von der bereits am 15 August erfolgten Kapitulation Japans und der Befehl die Operation abzubrechen und nach Kure zuruckzukehren Kapitulation und Ubergabe Bearbeiten Am 26 August 1945 erhielten die Boote den Befehl schwarze Kapitulationsflaggen zu hissen Alle Flugzeuge Munition sowie sonstige Waffen und wichtige Unterlagen wurden uber Bord geworfen Tags darauf wurde I 400 auf offenem Meer vor Tokio von einem 44 Mann starken amerikanischen Prisenkommando ubernommen Das gleiche Schicksal ereilte auch die anderen drei Boote Auf I 401 erschoss sich der Befehlshaber des Geschwaders Kapitan Ariizumi in seiner Kabine Am 2 September erfolgte die offizielle Ubergabe an die US Marine am 15 September die Streichung aus dem japanischen Kriegsschiffsregister Ende September wurden die Boote von amerikanischen Besatzungen nach Sasebo uberfuhrt Von dort traten sie am 11 Dezember 1945 die Fahrt nach Pearl Harbor an I 401 und I 14 standen dabei unter dem Kommando von Sohnen verdienter amerikanischer Admirale Nach Zwischenstopps auf Guam Eniwetok Atoll und Kwajalein Atoll kamen die Boote am 6 Januar 1946 in Pearl Harbor an Im Februar wurden die Boote trockengelegt und untersucht Im Marz wurde in Washington entschieden die Boote zu versenken man wollte sie nicht von der Sowjetunion untersuchen lassen die formal noch alliiert war Die Boote wurden als Ziele fur neuartige elektrische Torpedos verwendet I 402 wurde am 1 April 1946 bei den Gotō Inseln versenkt I 401 und I 400 am 31 Mai und 4 Juni bei Hawaii I 405 und das zu 95 fertige I 404 wurden verschrottet Erst am 10 November 1959 wurde mit der USS Triton ein grosseres U Boot durch die US Marine in Dienst gestellt Selbst die ab 30 Dezember 1959 in Dienst gestellte und mit 16 ballistischen Raketen bestuckte George Washington Klasse wies eine geringere Unterwasserverdrangung auf Am 17 Marz 2005 wurde das Wrack von I 401 nahe Hawaii gefunden I 14 wurde 2009 von einer Suchexpedition des Hawaii Undersea Research Laboratory und der National Oceanic and Atmospheric Administration gefunden 3 Das Wrack des Bootes der Klasse I 400 wurde im August 2013 von einer Expedition von Meeresforschern der Daily Mail zufallig auf der Suche nach anderen versunkenen Schiffen vor der Insel Oʻahu gefunden Ebenfalls nahe der Kuste Hawaiis wie sein Schwesterschiff I 401 4 Literatur Auswahl BearbeitenHenry Sakaida Gary Nila Koji Takaki I 400 Japan s Secret Aircraft Carrying Strike Submarine Hikoki Crowborough 2006 ISBN 1 902109 45 7 Maru Special Japanese Naval Vessels Vol 13 Submarines Type Sen Toko I 400 Class and I 13 Class Tokyo 1977 Maruzen Hrsg The Imperial Japanese Navy Vol 12 Submarines 2 Auflage Tokyo 1995 ISBN 4 7698 0462 8 Tadeusz Januszewski Japanese Submarine Aircraft Mushroom Publications Redbourn 2002 ISBN 83 916327 2 5 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons I 400 Klasse Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Sen Toku Type combinedfleet com englisch Beschreibung und Spezifikation mit Bildern und weiteren Verlinkungen Die Pazifikreise von I 400 englisch mediencenter n24 de Dokumentation uber die Suche und das Finden der I 401 bei Oahu Suchbegriff Japans Arno Frank Japans Flugzeugtrager U Boote Untergang der todlichen Riesen einestages Artikel und historische Fotos veroffentlicht und abgerufen am 3 Januar 2013 Mit diesen Unterwasser Tragern wollte Japan die USA angreifenEinzelnachweise Bearbeiten siehe Skizze USTMJ S 01 7 Characteristics of Japanese Naval Vessels Article 7 Submarines Supplement II S 40 2 Sunken Japanese Subs Are Found Off Hawaii New York Times I 400 Japanese Submarine In Pacific Wrecks 4 August 2020 abgerufen am 27 Dezember 2021 englisch Abgerufen von https de wikipedia org w index php title I 400 Klasse amp oldid 236127639