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Hugo Wolfgang Philipp Pseudonym Walter Wolfgang Vidal 2 Februar 1883 in Dortmund 17 Marz 1969 in Zurich war ein deutscher Schriftsteller Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werke 3 Literatur 4 Einzelnachweise 5 WeblinksLeben BearbeitenHugo Wolfgang Philipp war der Sohn eines judischen Mobelfabrikanten Nach dem Tode seiner Mutter im Jahre 1897 wurde er von seinem Bruder Julius Philipp Heergesell 1875 1962 1 erzogen Bereits als Schuler eines Dortmunder Gymnasiums verfasste er erste Buchrezensionen 1900 folgte er seinem Bruder Julius nach Berlin wo er eine kaufmannische Lehre absolvierte gleichzeitig horte er Vorlesungen an der Humboldt Universitat und nahm Gesangs und Geigenunterricht an einem Konservatorium In den Jahren 1908 bis 1914 wirkte er als Rezensent Opernsanger und Schauspieler auf Buhnen in der Provinz Am Ersten Weltkrieg nahm er als Freiwilliger teil und kampfte u a an der Somme 1915 konvertierte er zum Protestantismus und 1916 heiratete er die Sangerin Elisabeth Liebrich Nach Kriegsende setzte er die bereits 1902 mit dem ersten Gedichtband begonnene literarische Karriere mit Erzahlungen und Theaterstucken fort zunachst noch ohne Erfolg Der Durchbruch gelang ihm 1921 mit der grotesken Tragodie Der Clown Gottes das sich in der Folge zu einem der erfolgreichsten Theaterstucke der Zwanzigerjahre auf deutschen Buhnen entwickelte Ab 1923 war Philipp Oberspielleiter am Dresdner Albert Theater das er ab 1927 gemeinsam mit Hermine Korner leitete Nach der nationalsozialistischen Machtergreifung wurde Philipp 1933 entlassen 1936 ging er in die Emigration nach Zwischenstationen in Italien und Jugoslawien liess er sich 1938 schliesslich in der Schweiz nieder Er arbeitete anfangs in einer Druckerei spater leitete er eine Schauspielschule und war als Gesangslehrer tatig Philipp verfasste Romane Erzahlungen Gedichte und Theaterstucke Schon fruh ging Philipp bewusst auf Distanz zu den literarischen Stromungen seiner Zeit und galt auch spater stets als Aussenseiter Wahrend zahlreiche seiner fruhen Werke zum Grotesken und Fantastischen tendieren arbeitete er in seinen Schweizer Jahren vor allem an einem grossen auf acht Bande angelegten Romanzyklus uber die unteren Schichten der Stadt Berlin von dem jedoch nur die beiden Bande Auf den Hintertreppen des Lebens und Apoll Lehmann sowie postum das Fragment Lehmanns Flohzirkus erschienen Philipp wurde 1923 mit einem Hebbel Preis sowie 1967 mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet Sein Nachlass um dessen Pflege die in Zurich ansassige Philipp Literaturstiftung bemuht ist ruht in der Zentralbibliothek Zurich Werke BearbeitenVer sacrum Berlin 1902 mit ihm sein Land Tirol Berlin 1918 Der Herr in Grun Berlin 1919 Der Clown Gottes Berlin u a 1921 Die Welt im Blickpunkt Berlin u a 1921 Der Sonnenmotor Berlin u a 1922 Bocksprunge Berlin 1923 Das gluhende Einmaleins Berlin 1924 Die Bacchantinnen Berlin 1925 Schlacht am Birkenbaum Berlin 1931 Melodie der Fremde Zurich 1945 Auf den Hintertreppen des Lebens Zurich 1946 Melodie der Heimkehr Zurich 1947 Cherub des Unheils Wiesbaden 1948 Grammatik der Schauspielkunst Wiesbaden 1 Eine Funktionslehre der Sprache 1948 2 1951 Die Urform der Zauberflote Wiesbaden 1949 Apoll Lehmann Wiesbaden 1960 Gagarin oder Tristan und der Spion des Jenseits Munchen 1963 Der Golem oder Napoleon und Bonaparte Emsdetten 1967 Lehmanns Flohzirkus Darmstadt 1973 Zurcher Testament Darmstadt 1975 Nur weg mochte ich von hier Gottingen 2005 Lesebuch Bielefeld 2018 Fantastische Erzahlungen Bielefeld 2018Literatur BearbeitenElazar Beyoetz Hugo Wolfgang Philipp Dortmund 1975 Hannes Heer Jurgen Kesting Peter Schmidt Verstummte Stimmen die Bayreuther Festspiele und die Juden 1876 bis 1945 eine Ausstellung Festspielpark Bayreuth und Ausstellungshalle Neues Rathaus Bayreuth 22 Juli bis 14 Oktober 2012 Metropol Berlin 2012 ISBN 978 3 86331 087 5 S 362 Renate Heuer Hugo Wolfgang Philipp Bern u a 1973 Renate Heuer Philipp Hugo Wolfgang In Neue Deutsche Biographie NDB Band 20 Duncker amp Humblot Berlin 2001 ISBN 3 428 00201 6 S 390 Digitalisat Tobias Hoffmann Allenspach Hugo Wolfgang Philipp In Andreas Kotte Hrsg Theaterlexikon der Schweiz Band 2 Chronos Zurich 2005 ISBN 3 0340 0715 9 S 1407 f Werner Schramm Itzehoe Das antike Drama Die Bacchantinnen in der Neugestaltung durch H Wolfgang Philipp St Michael 1980 Philipp Hugo Wolfgang In Lexikon deutsch judischer Autoren Band 17 Meid Phil Hrsg vom Archiv Bibliographia Judaica De Gruyter Berlin u a 2009 ISBN 978 3 598 22697 7 S 463 473 Einzelnachweise Bearbeiten https www deutsche biographie de sfz95679 htmlWeblinks BearbeitenHugo Wolfgang Philipp im Lexikon Westfalischer Autorinnen und Autoren Literatur von und uber Hugo Wolfgang Philipp im Katalog der Deutschen NationalbibliothekNormdaten Person GND 118593900 lobid OGND AKS LCCN no2005052989 VIAF 5723366 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Philipp Hugo WolfgangALTERNATIVNAMEN Vidal Walter Wolfgang Pseudonym KURZBESCHREIBUNG deutscher Dramatiker Schriftsteller und TheaterregisseurGEBURTSDATUM 2 Februar 1883GEBURTSORT DortmundSTERBEDATUM 17 Marz 1969STERBEORT Zurich Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hugo Wolfgang Philipp amp oldid 211173307