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Hermine Korner 30 Mai 1878 in Berlin 14 Dezember 1960 ebenda war eine deutsche Schauspielerin Regisseurin und Theaterleiterin Hermine Korner 1900 Otto Stoeckel Mitte 1907 mit Schauspielerinnen am Dusseldorfer Schauspielhaus Marinanne Kwast Antonia Ernau Elisabeth Huch Hermine Korner Fanny Ritter und Eva SpeyerHermine Korner und Enkel Peter GotzGrabstatte Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Auszeichnungen 3 Hermine Korner Ring 3 1 Tragerinnen des Hermine Korner Ringes 4 Hermine Korner Preis der Stadt Kaufbeuren 4 1 Preistrager des Hermine Korner Preises 5 Filmografie 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseLeben BearbeitenHermine Korner war das funfte Kind des Lehrers und Zoologen Wilhelm Stader 1 Februar 1840 in Elberfeld und der Emilie Luyken 15 Juni 1846 in Altenkirchen Westerwald 6 Februar 1926 ebenda Der Vater brach 1880 zu einer Vortragsreise in die USA auf von der er nicht zuruckkehrte er starb am 28 Februar 1888 in Reading Die verwitwete Mutter zog mit den funf Kindern von Berlin zum Bruder ins Elternhaus nach Altenkirchen Westerwald wo Hermine Korner ihre Kindheit verbrachte Am Wiesbadener Konservatorium studierte sie ab 1896 bei Max Reger Klavier In Wiesbaden entdeckte sie ihre Leidenschaft fur das Theater die sie mit ihrer Liebe dem osterreichischen Offizier und Schauspieler Ferdinand Franz Korner 4 April 1873 in Wien teilte Sie heiratete Ferdinand Franz Korner am 23 Dezember 1897 Auf Vermittlung ihres Schwiegervaters August Korner 5 Marz 1838 in Linz eines einflussreichen Wiener Bankiers erhielt sie Gelegenheit zum Vorsprechen beim Generalintendanten der Wiener Hofoper Korner debutierte 1898 am Wiener Burgtheater und erhielt schliesslich ein Engagement am Kaiser Jubilaums Theater Von 1905 bis 1909 spielte Hermine Korner am Dusseldorfer Schauspielhaus unter Louise Dumont und deren Ehemann Gustav Lindemann ging aber 1909 ans Hoftheater Dresden wo sie 1915 vertragsbruchig wurde Max Reinhardt holte sie ans Deutsche Theater Berlin Daruber schrieb Felix Salten am 9 Januar 1916 eine satirische Kolumne im Fremden Blatt 1 In Stuttgart und Hamburg fuhrte sie Regie und stand selbst auf der Buhne von 1919 bis 1925 war sie Intendantin und Regisseurin am Munchner Schauspielhaus Dort eroffnete sie mit Kabale und Liebe wofur sie Alexander Granach als Wurm engagierte dem sie dann auch die Rolle des Shylock im Kaufmann von Venedig gab 2 1925 ging sie als Intendantin nach Dresden ans Albert Theater das sie bis 1929 leitete Durch die Freundschaft mit Emmy Sonnemann gehorte Korner 1935 zum Kreis der Gaste von Sonnemanns Hochzeit mit Hermann Goring Korner wurde bei dieser Gelegenheit zur preussischen Staatsschauspielerin ernannt Die ihr von den Nationalsozialisten angebotene Intendanz in Munchen lehnte sie jedoch ab und ging als Schauspielerin mit Gustaf Grundgens ans Preussische Staatstheater nach Berlin Auf Rezitationsabenden zunachst im Krieg als die Theater geschlossen waren hat sie sich vornehmlich um das Werk Johann Wolfgang Goethes bemuht beseelt von dem Wunsch die Einheit seiner Dichtung wiederherzustellen die Einheit aus Sprache und Geist Korner ist die Mutter der Schauspielerin Anneliese Reppel und lebte zuletzt in Berlin Wilmersdorf Sie wurde auf dem Waldfriedhof Zehlendorf in einem Ehrengrab der Stadt Berlin im Feld 027 139 beigesetzt Einige Bucher aus ihrem Besitz befinden sich heute in der Bibliothek der Akademie der Kunste Berlin 3 Auszeichnungen BearbeitenHermine Korner erhielt am 8 Januar 1956 den Louise Dumont Topas aus der Hand Gustav Lindemanns und am 2 August 1956 das Grosse Bundesverdienstkreuz 4 Im November 1976 wurde sie im Rahmen einer Sonderpostwertzeichen Serie Bedeutende Frauen mit einer Briefmarke der Deutschen Bundespost geehrt und wie folgt laudiert Bis in ihre spaten Jahre als grosse alte Dame des deutschen Theaters manchen Zeitgenossen noch als Ereignis gegenwartig pragten hohe Intelligenz nerviges Spiel und ein unverwechselbares erotisches Fluidum die Wirkung ihrer Gestalten aus dem klassischen Repertoire und der klassischen Moderne Die Briefmarke nach einem Entwurf von Dorothea Fischer Nosbisch zeigt Hermine Korner in einer von ihr verkorperten tragischen Rolle sie erscheint auf der 70 Pfennig Marke als Lady Macbeth Hermine Korner Ring BearbeitenFur ihre Darstellung der Atossa in Aschylos Die Perser wurde Hermine Korner ein Siegelring mit einer griechischen Munze die einst auf dem Schlachtfeld von Marathon gefunden worden war als Ehrengabe uberreicht Diesen Ring stiftete Korner als Auszeichnung fur jene deutsche Schauspielerin mit ernsthaftesten Streben Korner selbst bestimmte noch zu Lebzeiten Roma Bahn als erste Tragerin Heute wird der Preis durch die Berliner Akademie der Kunste Abteilung Darstellende Kunst auf Lebenszeit der Tragerin verliehen Tragerinnen des Hermine Korner Ringes Bearbeiten Roma Bahn 1896 1975 Marianne Hoppe 1909 2002 Gisela Stein 1934 2009 Hildegard Schmahl 1940 Hermine Korner Preis der Stadt Kaufbeuren BearbeitenDie Stadt Kaufbeuren verleiht seit dem Jahr 2006 den Hermine Korner Preis als Kategorie fur die Sparte Darstellende Kunst ihres Kunst und Kulturpreises Hermine Korner hatte ihre kunstlerische Laufbahn 1895 als Hermine Stader am Kaufbeurer Stadttheater begonnen Hier lernte sie auch ihren spateren Ehemann den osterreichischen Komiker Ferry Korner kennen Preistrager des Hermine Korner Preises Bearbeiten Leo Hiemer Filmemacher 2008 Wolfgang Krebs Kabarettist 2011 Thomas Garmatsch Theaterpadagoge 2019 Filmografie Bearbeiten1916 Die Einsame 1919 Der Karneval der Toten 1923 Der Mensch am Wege 1938 Preussische Liebesgeschichte 1938 Altes Herz geht auf die Reise 1941 Friedemann Bach 1943 Der verzauberte Tag 1948 Das verlorene Gesicht 1949 Tragodie einer Leidenschaft 1954 Legende eines Lebens Fernsehfilm 1954 Leocadia Fernsehfilm 1957 Das Geheimnis Fernsehfilm 1959 Der blaue Nachtfalter 1959 Die Troerinnen des Euripides Fernsehfilm 1959 Die Irre von Chaillot Fernsehfilm Literatur BearbeitenRolf Badenhausen Korner Hermine geborene Stader In Neue Deutsche Biographie NDB Band 12 Duncker amp Humblot Berlin 1980 ISBN 3 428 00193 1 S 384 386 Digitalisat C Bernd Sucher Hrsg Theaterlexikon Autoren Regisseure Schauspieler Dramaturgen Buhnenbildner Kritiker Von Christine Dossel und Marietta Piekenbrock unter Mitwirkung von Jean Claude Kuner und C Bernd Sucher 2 Auflage Deutscher Taschenbuch Verlag Munchen 1999 ISBN 3 423 03322 3 S 383 f Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Hermine Korner Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Literatur von und uber Hermine Korner im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Werke von und uber Hermine Korner in der Deutschen Digitalen Bibliothek Hermine Korner in der Internet Movie Database englisch Manfred Altner Korner Hermine In Institut fur Sachsische Geschichte und Volkskunde Hrsg Sachsische Biografie Hermine Korner Sammlung im Archiv der Akademie der Kunste BerlinEinzelnachweise Bearbeiten Fremden Blatt 9 Januar 1916 abgerufen am 1 November 2020 Alexander Granach Da geht ein Mensch Henschelverlag 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