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Hugo Suette 27 Juni 1903 in Graz 1949 in Erlangen war ein osterreichischer SA Fuhrer und Kreisleiter des Kreises Deutschlandsberg der NSDAP Gegen Ende des Zweiten Weltkriegs ereigneten sich in seinem Amtsbereich Endphaseverbrechen fur die er als Drahtzieher bzw Hauptverantverwortlicher jedoch nie gerichtlich belangt wurde Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werke 3 Literatur 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenUber Hugo Suettes fruhe Jahre sind in der Literatur keine Angaben zu finden Der osterreichischen NSDAP trat er bereits am 1 September 1927 bei Mitgliedsnummer 54 251 1 Wahrend des nationalsozialistischen Juliputsches befehligte Suette im Rang eines Obersturmfuhrers den Sturmbann II Graz West der SA Standarte 27 dessen Aktionen in der steirischen Landeshauptstadt allerdings erfolglos verliefen Eigenen Angaben zufolge wurde Suette am Abend des 25 Juli 1934 von einer Gendarmeriepatrouille verhaftet als er mit dem Fahrrad von Graz Puntigam auf dem Weg nach Graz Eggenberg war um sich bei den ihm unterstellten SA Sturmen personlich von der Ausfuhrung seiner Befehle zu uberzeugen 2 Am 29 Juli wurde Suette an die Grazer Polizeidirektion uberstellt wo er bis 29 August inhaftiert war u a auch weil er mit einem Sprengstoffanschlag in Verbindung gebracht wurde Die anschliessende Zeit bis zu seiner Enthaftung am 13 September 1934 verbrachte er im Landesgericht Graz Schon einen Tag nach seiner Enthaftung setzte sich Suette uber Ungarn nach Jugoslawien ab wo zu dieser Zeit zahlreiche aus Osterreich gefluchtete Juliputschisten in Lagern in Kroatien lebten Am 27 November 1934 begab sich Suette nach Munchen 2 Von dort gelangte er nach Erlangen wo er 1936 an der Universitat sein Studium abschloss Der Titel seiner Dissertation die auch verlegt wurde lautete Der nationale Kampf in der Sudsteiermark 1867 1897 Nach dem Anschluss an das Deutsche Reich im Marz 1938 gelang Suette ein politisches Comeback das in seiner Ernennung zum Kreisleiter des Kreises Deutschlandsberg gipfelte Vorausgegangen war seiner Ernennung ein Machtkampf zwischen den Stainzer und den Deutschlandsberger Nationalsozialisten Letztere bemuhten sich erfolgreich den Sitz der Kreisleitung der NSDAP von Stainz nach Deutschlandsberg zu verlegen nachdem sie der Kreisleitung unentgeltlich einen Amtssitz zur Verfugung gestellt hatten 3 Hugo Suette war bis Kriegsende Kreisleiter in Deutschlandsberg In der Endphase des Krieges wurden auf seine telefonische Anordnung hin am 1 April 1945 funf Mitglieder der Osterreichischen Freiheitsfront Kampfgruppe Steiermark einer militarisch organisierten Widerstandsgruppe deren Angehorige als Koralmpartisanen in die Literatur eingingen auf dem Schiessplatz des RAD Lagers St Oswald in Freiland erschossen Unter ihnen befand sich auch Leo Engelmann 1914 ein osterreichischer Spanienkampfer Ein weiteres Verbrechen das Suette anordnete war die am 10 April erfolgte Erschiessung von 18 Menschen unter ihnen der Widerstandskampfer Ludwig Mooslechner in einem Bombenkrater auf der Hebalm 4 Auch die Ermordung von funf desertierten Soldaten am 23 April 1945 ging hochstwahrscheinlich auf Suettes Konto 5 Sieben der an den Morden vom 1 April 1945 Beteiligten mussten sich im Rahmen des Grazer Partisanenmordprozesses vor dem dortigen Volksgericht im September 1946 verantworten Suette als Drahtzieher dieses Verbrechens konnte jedoch nicht belangt werden Da er erst am 7 September dieses Jahres von den Briten in Wien verhaftet wurde war die Frist fur seine Einbeziehung in das bereits laufende Strafverfahren abgelaufen Anfang November 1946 gelang es ihm aus dem Internierungslager Wetzelsdorf in Graz wohin er uberstellt worden war zu entfliehen weswegen das gegen ihn eingeleitete Verfahren LGS Graz Vr 1449 99 nicht abgeschlossen werden konnte 6 Suette gelangte unerkannt nach Erlangen wo er 1949 starb ohne jemals fur seine Verbrechen belangt worden zu sein Werke BearbeitenHenning Volkmar Pseudonym fur Hugo Suette Untersteier die deutsche Sudostmark Sima Verlag Deutschlandsberg 1934 44 Seiten 7 Der nationale Kampf in der Sudsteiermark 1867 bis 1897 Veroffentlichungen des Instituts zur Erforschung des deutschen Volkstums im Suden und Sudosten in Munchen und des Instituts fur ostbairische Heimatforschung in Passau Nr 12 Verlag Max Schick Munchen 1936 Literatur BearbeitenHans Schafranek Biografien steirischer NS Akteure In Herbert Blatnik Hans Schafranek Hrsg Vom NS Verbot zum Anschluss Steirische Nationalsozialisten 1933 1938 Czernin Verlag Wien 2015 S 522f Stichwort SUETTE Hugo Einzelnachweise Bearbeiten Bundesarchiv R 9361 IX KARTEI 43921637 a b Hans Schafranek Sommerfest mit Preisschiessen Die unbekannte Geschichte des NS Putsches im Juli 1934 Czernin Verlag Wien 2006 ISBN 3 7076 0081 5 S 301 320 Dokument 15 Bericht Hans Schon betr SA Standarte 27 im Juli 1934 hier S 303 307 mit dem Bericht Suettes der einen Teil dieses Dokuments bildet Werner Tscherne Von Lonsperch zu Deutschlandsberg Eigenverlag der Stadtgemeinde Deutschlandsberg o J 1990 S 422 Der Ort dieses Verbrechens 46 902513888889 15 049172222222 ist nicht gekennzeichnet im Gelande aber immer noch erkennbar Schafranek Biografien S 523 Nahere Angaben zu diesem Endphaseverbrechen macht der Autor allerdings nicht Martin F Polaschek Im Namen der Republik Osterreich Die Volksgerichte in der Steiermark 1945 bis 1955 Veroffentlichungen des Steiermarkischen Landesarchives Band 23 Graz 1998 ISBN 3 901938 01 X S 160 Fussnote 514 mit Hinweis auf das Staatspolizeiliche Fahndungsblatt vom 2 Dezember 1946 Vgl dazu auch http www karawankengrenze at ferenc index php r documentshow amp id 1 abgerufen am 1 August 2018 wo darauf hingewiesen wird das diese Schrift auch hohen NS Personlichkeiten vorgelegt wurde Normdaten Person VIAF 44679154 Wikipedia Personensuche Kein GND Personendatensatz Letzte Uberprufung 2 August 2018 GND Namenseintrag 101854781 AKS PersonendatenNAME Suette HugoKURZBESCHREIBUNG osterreichischer SA Fuhrer und KreisleiterGEBURTSDATUM 27 Juni 1903GEBURTSORT GrazSTERBEDATUM 1949STERBEORT Erlangen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hugo Suette amp oldid 220295165